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Goldpreis: Starke Bewegung voraus – EZB und Inflationsdaten im Fokus

Goldpreis: Starke Bewegung voraus - EZB und Inflationsdaten im Fokus

Der Zinsentscheid der EZB sowie die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten könnten den Goldpreis auf Trab bringen, nachdem das Gold zuletzt kaum vom Fleck gekommen ist. Auf der morgigen Sitzung der EZB dürfte schließlich die Zinswende offiziell eingeläutet werden. Die US-Notenbank Fed ist der EZB immerhin schon einige Schritte voraus. Daher erhoffen sich die Marktteilnehmer, dass die Teuerung in den USA an Schwung verliert, was wiederum die Zinssorgen reduzieren würde.

Seit rund drei Wochen pendelt der Goldpreis nun schon in einer Seitwärtsbewegung um die Marke von 1.850 Dollar. Die beiden bevorstehenden Events könnten letztlich den nötigen Impuls liefern, um aus der Seitwärtsrange auszubrechen. Gold-Anleger können sich darauf einstellen, dass ein Ausbruch eine größere Bewegung zur Folge hat.

Goldpreis: Terminmarktprofis werden vorsichtiger

Schlechte Vorzeichen für den Goldpreis? An den Terminmärkten hat laut aktuellem CoT-Report das Interesse an Gold-Futures wieder nachgelassen. Nicht nur kleine Terminspekulanten haben ihre Anzahl offener Kontrakte reduziert, sondern auch die institutionellen Anleger. Während die Netto-Long-Position bei Großspekulanten um -6,1 Prozent zurückgegangen sind, war unter Kleinspekulanten eine Reduzierung von -2,1 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt markierten die Gold-Futures damit den geringsten Wert seit Anfang Februar.

EZB-Zinsentscheid und US-Verbraucherpreise im Fokus

Der EZB-Zinsentscheid sowie die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten bergen Risiken, weshalb Gold-Anleger Vorsicht walten lassen. Am Donnerstag steht zuerst die Zinsentscheidung der EZB auf der Agenda. Der Markt geht davon aus, dass die Europäische Zentralbank letztlich auch die geldpolitische Wende einleitet, nachdem sie sich monatelang geziert hat. Mit Spannung erhoffen sich die Marktteilnehmer neue Hinweise über den Umfang und das Tempo der Straffung. Das vorläufige Ende der Netto-Anleihekäufe sowie eine erste Zinsanhebung im Juli scheinen bereits festzustehen. Je falkenhafter sich die EZB-Chefin morgen präsentiert, desto deutlicher könnte der Goldpreis unter Druck geraten.

Am Freitag richtet sich der Fokus dann auf die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten. Laut den Prognosen soll die Teuerungsrate im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 8,3 Prozent notieren. Aus Sicht der Gold-Anleger lautet die alles entscheidende Frage, ob wir damit den Peak der Inflation gesehen haben? Ein nachlassender Preisdruck könnte folglich die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall ausbremsen. Dies hätte wohl zur Folge, dass der Goldpreis nachgibt. Eine Überraschung auf der Oberseite würde dagegen den Preis für Gold stützen. In der kommenden Woche steht mit der Fed-Sitzung dann schon das nächste wichtige Event auf dem Terminplan, das dem Goldpreis Schwung verleihen kann.

Goldpreis: Wie geht es weiter mit der Kursentwicklung?

Seit circa drei Wochen pendelt der Dax zwischen 1.870 und 1.830 US-Dollar hin und her. Aktuell notiert der Goldpreis bei 1.849 USD und befindet sich damit über der 200-Tage-Linie (1.842 USD). Der EZB-Zinsentscheid sowie die US-Inflationsdaten können für neuen Schwung im Gold sorgen und gegebenenfalls zum Ausbruch aus der Range führen.

Hält sich das Edelmetall oberhalb der EMA200, hätte Gold die Chance nochmal die Oberkante der Range bei 1.870 USD anzupeilen. Ein Ausbruch über das letzte lokale Hoch bei 1.873 USD würde weiteres Potenzial bis 1.887/93 freisetzen. Da sich eine Range häufig in der gleich Höhe in die entsprechende Richtung auflöst, wären sogar Kurse bis 1.909/19 USD möglich. Hier liegt auch das letzte Verlaufshoch, das für eine Trendwende beim Gold sorgen kann.

Fällt der Goldpreis per Tagesschluss unter die 200-Tage-Linie, dann trübt sich das Chartbild wieder ein. In der Folge könnte es zum Test der Unterkante der Range bei rund 1.830 USD kommen. Bei einem Durchbruch auf der Unterseite müssen Gold-Händler mit einem Rückgang bis an die Unterstützung bei 1.809 rechnen. Zudem rückt der massive Unterstützungsbereich bei 1.790/85 in den Fokus.

Gold vor EZB-Zinsentscheid - Fokus auf Inflationsdaten

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