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Goldpreis steigt: Anleger verkaufen aber weiterhin Gold-ETFs

Goldpreis steigt: Anleger verkaufen aber weiterhin Gold-ETFs
Ein Mann hält einen Goldbarren in einem Goldlabor. Foto: Bloomberg

Der Goldpreis ist seit seinem Tief im Oktober 2022 bei 1.617 US-Dollar massiv gestiegen. Besonders bemerkenswert ist der historische Anstieg im vergangenen Jahr. Starke Käufe der Zentralbanken, geopolitische Spannungen und die Zinswende der US-Notenbank Fed trieben den Goldpreis auf ein Rekordhoch von 2.790 US-Dollar. Mit einem Plus von 27 Prozent verzeichnete Gold schließlich den größten Jahresgewinn seit 2010 und ist damit der Top-Performer im Metallsektor. Doch trotz der Rally der vergangenen Jahre verkauften Anleger Gold-ETFs im vierten Jahr in Folge.

Anleger verkaufen Gold-ETFs

Einem Bericht von Bloomberg zufolge verkauften Anleger im Jahr 2024 zum vierten Mal in Folge börsengehandelte Goldfonds, obwohl der Goldpreis neue Rekordhöhen erreichte und die US-Notenbank begann, ihre Geldpolitik zu lockern.

Goldpreis: Anleger verkaufen weiter Gold-ETFs trotz Zinswende der Fed
Anleger verkaufen im vierten Jahr in Folge Gold-ETFs trotz Zinswende der Fed

Während der Optimismus über Zinssenkungen der Fed im Jahr 2024 den Gold-ETFs zu einem leichten Aufschwung verhalf, machten die US-Wahlergebnisse im November dem neu gewonnenen Schwung ein Ende und beendeten schließlich die Rekordjagd. Ein stärkerer Dollar und steigende Kapitalmarktzinsen nach dem Wahlsieg von Donald Trump führten zu einem erneuten Ausverkauf bei diesen ETFs. Der Goldpreis fiel von seinem Allzeithoch zurück, da die Anleger risikoreichere Anlagen wie Aktien und Bitcoin bevorzugten.

In Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit suchen Anleger in der Regel die Sicherheit von Goldbarren. Sie kauften Gold-ETFs während der Pandemie im Jahr 2020 und begannen sie zwei Jahre später zu verkaufen, als die Fed begann, die Zinsen anzuheben, um die Inflation zu bekämpfen. Höhere Zinsen machen Gold weniger attraktiv, da es selbst keine Zinsen abwirft.

Gleichzeitig führten geopolitische Risiken aufgrund der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten dazu, dass Zentralbanken in Schwellenländern, asiatische Anleger und Verbraucher zur Diversifizierung und Absicherung ihrer Portfolios verstärkt physisches Gold kauften. Dies führte jedoch zu einem Rückgang der Nachfrage nach börsengehandelten Gold-ETFs.

„Trotz der vorsichtigen Töne der US-Notenbank dürften die anhaltenden Käufe der Zentralbanken und die geopolitischen Unsicherheiten Gold als bevorzugten sicheren Hafen im Fokus halten“, so Kaynat Chainwala, Analyst bei Kotak Securities, in einem Kommentar.

Goldpreis auf Erholungskurs

Nach dem Wahlsieg von Donald Trump brach der Goldpreis im November bis auf 2.536 US-Dollar ein. Die anschließende Erholung erlitt Mitte Dezember einen Dämpfer, als hawkishe Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell den Goldpreis erneut fallen ließen. Demnach sollen die Zinsen angesichts der hartnäckigen Inflation und der robusten Konjunktur im kommenden Jahr nicht so stark sinken wie erwartet.

Zum Jahresende notierte das Edelmetall aber wieder über der Marke von 2.600 US-Dollar und zeigte sich zuletzt wieder robuster. Das Edelmetall klettert am Donnerstag um 0,9% auf 2.652 US-Dollar und entfernt sich damit weiter von seinen jüngsten Tiefstständen. Die jüngste Erholung macht nun Hoffnung auf mehr. Die anhaltende Nachfrage nach sicheren Häfen und weitere Käufe der Zentralbanken könnten den Goldpreis weiter antreiben, viele Analysten sagen daher für dieses Jahr weitere Gewinne voraus.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Da der Euro absackt, bis heute etwa 17:15

    Gold in EUR plus 3,48 %
    In USD 1,94 %

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Ich denke mal, physisches Gold ist ihnen lieber.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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