Devisen

Goldpreis steigt deutlich dank US-Dollar – Wahlen und US-Arbeitsmarkt im Blick

Gold mit US-Dollar und Adler

Der Goldpreis hat Mittwoch Abend begonnen deutlich zu steigen. Es kam auf einmal Bewegung in den Markt. Bis jetzt ist er auf 1.949 Dollar angestiegen. Im Chart sehen wir die glasklare negative Korrelation zum US-Dollar, der seitdem deutlich gefallen ist. Der Aktienmarkt zeigt Stärke, und einige Beobachter glauben wegen dem Parteien-Unentschieden im US-Kongress daran, dass für die US-Konzerne keinen höheren Steuern anstehen, auch wenn Joe Biden Präsident wird.

Schaut man auf den Verlauf des Dollar-Index (Währungskorb des US-Dollar gegen andere Hauptwährungen), dann verliert er vor allem an Wert, seitdem die Wahlchancen für Joe Biden immer weiter ansteigen. Der Dollar-Index fällt von gestern früh bis heute früh kräftig von 93,50 auf 92,47 Indexpunkte. Vor allem dieser Abwärtsmove verleiht dem Goldpreis aktuell Auftrieb. Wichtig für Trader: Neben der heute jederzeit möglichen Entscheidung bei den US-Wahlen stehen heute um 14:30 Uhr auch die monatlichen US-Arbeitsmarktdaten an, die US-Dollar, Aktienmärkte und Goldpreis durcheinander wirbeln können. Also, Augen auf!

Expertenkommentare

Carsten Fritsch von der Commerzbank hat vor wenigen Minuten einen Kommentar zu Edelmetallen veröffentlicht. Die Preise für Edelmetalle zündeten die Raketen, so seine Formulierung. Der Goldpreis sprang um 3% auf 1.950 Dollar je Feinunze nach oben. Silber verteuerte sich sogar um 6% auf 25,5 USD je Feinunze. Platin stieg um 3% auf 910 USD und Palladium um 4% auf 2.430 USD. Haupttreiber sei ein deutlich schwächerer US-Dollar. Die US-Währung verlor gegenüber dem Euro gestern rund 1 Cent. Noch immer stehe nicht fest, wer die US-Präsidentschaftswahl gewonnen hat, auch wenn weiterhin Vieles für Biden spreche. Er benötige nur noch einen weiteren Bundesstaat, um sich die Mehrheit der Wahlmännerstimmen zu sichern. Die US-Notenbank lieferte laut Carsten Fritsch gestern Abend keine Überraschung und beließ alle geldpolitischen Instrumente unverändert. Fed-Chef Powell habe aber darauf hingewiesen, im Bedarfsfall die Geldpolitik weiter lockern zu können.

Naeem Aslam von Avatrade sagt heute früh ebenfalls, dass der Goldpreis einen anständigen Gewinn sah, weil der US-Dollar fiel. Der Goldpreis habe das kritische Niveau von 1.900 Dollar durchbrochen, was den Goldbullen Hoffnungen mache. Die Schwäche des Dollar-Index und eine höhere Bewegung des Goldpreises hätten gestern auch auf dem Rücken der Fed-Kommentare gestanden. Die Fed hätte die taubenhafte Botschaft erneut weitergegeben. Es bestehe ein starkes Bedürfnis nach mehr geld- und fiskalpolitischer Hilfe, so sei die Botschaft der Fed gewesen. Dennoch habe die Fed gestern den Zinssatz und ihr Programm zum Kauf von Vermögenswerten unverändert gelassen. Dies habe den Dollar-Index wieder in den Abwärtstrend gebracht, was bedeutee, dass der Goldpreis wahrscheinlich im Aufwärtstrend bleiben werde.


Der Chart zeigt seit Anfang der Woche die eindeutige negative Korrelation zwischen steigendem Goldpreis (rot-grün) und fallendem US-Dollar (blau).



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