Gold/Silber

Goldpreis steigt – frische Daten beflügeln positive Gemengelage

Mehrere Barren Gold

Der Goldpreis erhält aktuell Unterstützung durch den um 14:30 Uhr veröffentlichten New York Empire Index. Man sieht auch in diesen Daten, dass die Preise in zahlreichen Bereichen kräftig ansteigen – in diesem Fall so stark wie nie zuvor (hier die Details). Also haben wir aktuell ein weiteres Anzeichen für mehr Inflation, während die Notenbanken (Fed und EZB) beide in den letzten Tagen von einer eher vorübergehenden Teuerung sprechen. Das bedeutet: Höhere Inflation bei gleichzeitig untätigen Notenbanken. Da freut sich der Gold-Investor, und der Goldpreis kann weiter ansteigen? Seit Ende April steigt Gold von 1.770 Dollar auf aktuell 1.853 Dollar. Kurz vor den Daten um 14:30 Uhr waren es noch 1.846 Dollar.

Anstieg im Goldpreis unterstützt durch verschiedene Faktoren

Carsten Fritsch von der Commerzbank erwähnt in seinem heutigen Gold-Kommentar, dass das Edelmetall Unterstützung erhalte durch einen schwächeren US-Dollar und fallende US-Anleiherenditen. Letztere nähern sich im 10-Jahresbereich der Marke von 1,60 Prozent. Als sie sich Ende Februar dieser Marke von unten aus annäherten, sei der Goldpreis noch bis auf 1.700 Dollar abgerutscht. Es komme also stärker auf die Renditeveränderung an als auf das Niveau, so Carsten Fritsch. Dabei spiele sicherlich auch eine Rolle, dass die US-Inflationsrate mit 4,2 Prozent (vermeldet letzten Mittwoch) deutlich höher liege als vor zwei Monaten und als die Anleiherenditen – die Realzinsen sind also stark negativ, so sein Hinweis (hier dazu der letzte Artikel von Hannes Zipfel, tiefstes Niveau beim negativen Realzins seit 40 Jahren).

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ETF-Zuflüsse

Das Überwinden der Marke von 1.800 Dollar im Goldpreis Ende der vorletzten Woche habe offensichtlich zu einem Sinneswandel bei den Anlegern geführt. Gold-ETFs verzeichneten zuletzt an sechs aufeinanderfolgenden Tagen Zuflüsse von insgesamt knapp 25 Tonnen, was es seit Anfang Januar nicht mehr gegeben hat, so der Kommentar von Carsten Fritsch. Die spekulativen Finanzanleger hätten ihre Netto-Long-Positionen in der letzten Berichtswoche ebenfalls deutlich um mehr als 50% Prozent auf 81.600 Kontrakte aus, was dem höchsten Niveau seit drei Monaten entspreche. Der Stimmungsumschwung bei den Anlegern und das Momentum spricht für eine Fortsetzung des Anstiegs im Goldpreis, so seine Meinung. Der Chart, der bis zum 19. April zurückreicht, zeigt die aktuell gute Laune bei Gold.

Chart zeigt Kursverlauf im Goldpreis in den letzten vier Wochen
TradingView Chart zeigt Kursverlauf im Goldpreis.



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