Was für ein Hin und Her bei Gold. Gestern fiel der Goldpreis nach den US-Inflationsdaten schnell auf 1.798 Dollar im Tief. Denn die US-Inflation fiel höher aus als erwartet (hier die Details). Mehr Inflation wäre eigentlich gut für Gold, aber gestern stiegen dann auch der US-Dollar und die Renditen für US-Staatsanleihen. Dies sorgte für einen Rückgang im Goldpreis. Dann aber konnte sich der Goldpreis gestern wieder erholen bis auf 1.816 Dollar vor wenigen Minuten.
Jetzt sehen wir aktuell, wie der Goldpreis sprunghaft ansteigt auf aktuell 1.827 Dollar. Denn zu der gestern gestiegenen US-Inflation kommt jetzt die entscheidende Zutat hinzu, die den Gold-Bullen den Tag versüßt. Heute Abend redet Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Kongress. Jetzt aber wurde bereits sein Redetext veröffentlicht (wir berichteten vorhin bereits). Daraus geht hervor, dass die Fed noch weit entfernt davon sei ihre aktuelle Geldpolitik (Zinsen bei Null und Geld drucken) zu ändern. Er erwarte eine moderate Inflation. Eine substanzielle Erholung am US-Arbeitsmarkt sei noch weit entfernt, auch wenn sich die Bedingungen verbessert hätten. Aber es sei noch ein langer Weg zu gehen.
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Das bedeutet? Die Inflation ist hoch, und die Fed schreitet nicht ein – weil sie an eine nur „vorübergehend“ höhere Inflation glaubt. Das ist gut für den Goldpreis als „Hort der Sicherheit“ gegen Inflation. Dazu schwächelt aktuell auch der US-Dollar und die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen. Im folgenden Chart, der bis heute früh zurückreicht, sieht man diese negative Korrelation.
TradingView Chart zeigt Goldpreis gegen US-Anleiherendite und US-Dollar.
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