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Gold nimmt Kurs auf 2.700 USD Goldpreis trotzt allen Widrigkeiten – US-Arbeitsmarktdaten im Fokus

Goldpreis trotzt allen Widrigkeiten - US-Arbeitsmarktdaten im Fokus
Goldbarren am Hauptsitz der YLG Bullion International Co. in Bangkok. Foto: Chalinee Thirasupa/Bloomberg

Im Vorfeld der wichtigen US-Arbeitsmarktdaten ist der Goldpreis den vierten Tag in Folge gestiegen. Anleger nehmen vor dem US-Arbeitsmarktbericht die Marke von 2.700 Dollar ins Visier – aktuell liegt der Preis bei 2.680 Dollar. Die Spannung vor den Daten ist groß, da es sich kurzfristig um ein richtungsweisendes Ereignis handelt. Nachdem die Fed zuletzt signalisiert hat, die Zinsen in diesem Jahr weniger stark zu senken, braucht der Goldpreis dringend neue Impulse, um die Höchststände von knapp unter 2.800 Dollar wieder in Angriff zu nehmen. Denn die Pläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump haben den US-Dollar und die Renditen von US-Staatsanleihen beflügelt, die in der Regel das zinslose Gold belasten.

Goldpreis nimmt Kurs auf 2.700 USD

Wie Bloomberg berichtet, stieg der Goldpreis den vierten Tag, während Händler gespannt auf die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten warteten, die die Aussichten für die Geldpolitik der Federal Reserve in diesem Jahr mitbestimmen werden.

Der Goldpreis notiert derzeit bei rund $2.680 je Unze und hat damit in der ersten vollen Handelswoche des Jahres bisher um mehr als 1 % zugelegt, obwohl die 10-jährige Benchmark-Rendite in dieser Woche auf den höchsten Stand seit Oktober 2023 gestiegen ist. Auch der Dollar-Index hält sich nach wie vor auf hohem Niveau.

Es wird erwartet, dass die Arbeitsmarktdaten für Dezember ein mäßiges, aber immer noch gesundes Beschäftigungswachstum zeigen werden, von dem Ökonomen erwarten, dass es auch im Jahr 2025 anhalten wird. Die Fed hat signalisiert, dass sie die Zinsen wahrscheinlich für einen längeren Zeitraum auf dem derzeitigen Niveau halten und erst wieder senken wird, wenn sich die Inflation deutlich abkühlt. Niedrigere Zinsen kommen tendenziell dem Edelmetall zugute.

Goldpreis steigt vor US-Arbeitsmarktdaten - Gold trotzt US-Dollar und Renditen
Gold vor Wochengewinn | Goldpreis steigt trotz stärkerem US-Dollar und höheren Renditen

Gold-Rally trotzt Dollar und Renditen

Gold gehörte im vergangenen Jahr zu den Rohstoffen mit der besten Performance. Es legte um 27% zu und stellte mehrere Rekorde auf, als die Fed die Zinsen senkte, die Zentralbanken ihre Bestände aufstockten und die Anleger Zuflucht vor den geopolitischen Spannungen suchten. Mit dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar wägen die Anleger auch die Wahrscheinlichkeit eines möglichen Handelskriegs oder anderer Spannungen ab, die die Märkte stören und die Nachfrage nach sicheren Häfen erhöhen könnten. Gegenwind kommt hingegen vom starken Dollar und den hohen Renditen.

Trotz der anhaltenden Stärke des US-Dollars und der Renditen von Staatsanleihen konnte der Goldpreis in dieser Woche zulegen. Da Händler die Erwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank in der ersten Jahreshälfte zurückgeschraubt haben, ist der Dollar-Index auf dem Weg zu einem sechsten Wochengewinn in Folge. Die Renditen zehnjähriger Anleihen notieren mit knapp 4,7 % derweil auf den Höchstständen von April 2024 und Oktober 2023.

„Die Rallye findet trotz weltweit steigender Renditen statt“, so Kaynat Chainwala, Analyst bei Kotak Securities, in einem Kommentar. Händler befürchteten ein Wiederaufflammen der Inflation aufgrund von Konjunkturmaßnahmen, Steuerreformen und Handelszöllen.

Um 6.51 Uhr in London stieg der Goldpreis um 0,4% auf $2.677,79 je Feinunze, während der Silberpreis über $30 je Feinunze notiert und auf dem Weg zu seinem zweiten Wochengewinn ist. Palladium stieg, während Platin stabil blieb. Die Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten um 14:30 Uhr dürfte neue Impulse für die Edelmetall bringen und sogar für eine kurzfristige Richtungsentscheidung sorgen.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Gold ist in diesem Jahr bis heute (16:00) in Euro um
    4,72 % und in USD um 3,39 % gestiegen.
    Silber sogar um 6,7 %.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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