Gold/Silber

Goldpreis steigt – warum die Inflation in den Fokus rücken könnte

Ein Barren aus Gold

Der Goldpreis steigt seit Mitte letzter Woche von 1.678 Dollar durchgehend an auf aktuell 1.735 Dollar. Am Karfreitag meldeten die USA im Zuge ihrer monatlichen Arbeitsmarktdaten einen Aufbau von 916.000 neuen Stellen im März – deutlich besser als erwartet! Daher hätte der US-Dollar eigentlich steigen müssen – was er aber nicht tat. Dementsprechend konnte der Goldpreis weiter steigen. Im Chart sehen wir den Preisverlauf bei Gold seit November. Ein richtiger großer Turnaround ist das aktuell noch nicht, wenn man auf diesen etwas längeren Zeitraum schaut. Und wie geht es nun weiter?

Angst vor Inflation bringt Schub für Goldpreis?

Carsten Fritsch von der Commerzbank erwähnt in einem aktuellen Kommentar zu Gold, dass nicht nur die Arbeitsmarktdaten in den USA besser reinkamen als erwartet, sondern auch letzte Woche der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe, und gestern für den Dienstleistungssektor in den USA. Fritsch weist auch darauf hin, dass neben dem US-Dollar auch die Anleiherenditen in den USA jüngst nicht weiter angestiegen sind, was ebenfalls dem Goldpreis zu gute kam.

Er schaut dabei auf wiederholt ausgesprochene Beteuerungen von Vertretern der US-Notenbank Fed, wonach man an der ultralockeren Geldpolitik trotz allem noch sehr lange festhalten wolle. Wenn dem so sei, würden laut Carsten Fritsch selbst die robustesten US-Konjunkturdaten ihren Schrecken für Gold verlieren. Stattdessen könnten dann nämlich Sorgen aufkommen, dass die US-Wirtschaft auch mit Blick auf den massiven Impuls durch die Finanzpolitik überhitze, die Risiken für eine höhere Inflation deutlich zunehmen und die Fed „hinter die Kurve“ falle. In einem derartigen Szenario wäre Gold der Ansicht der Commerzbank-Analysten nach der große Gewinner.

Kommt es so? Der Goldpreis litt die letzten Wochen unter den stark steigenden Anleiherenditen und auch kräftig gestiegenen Aktienkursen. Denn ja, der Optimismus für die US-Konjunktur nimmt stark zu dank den schnellen Impferfolgen und großen Konjunkturspritzen. Wer Gold-Bulle ist, der wettet wohl darauf, dass die Quittung für all das Geldgepumpe und die lockere Hand der Fed noch kommt, und die Inflation spürbar anspringt.

Chart zeigt Goldpreis-Verlauf seit November 2020



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