Devisen

Goldpreis und US-Dollar – eine tagelang elende Hängepartie

Gold mit Adler und US-Dollar

Der Goldpreis bewegt sich seit Montag Abend so, als wenn die Marktteilnehmer nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll. Ebenso sieht die Lage am Devisenmarkt aus, wo der US-Dollar relativ ziellos seitwärts pendelt. Schauen wir im folgenden Chart auf den Goldpreis, wie er seit letzter Woche Freitag verläuft. Wir sehen den großen 110 Dollar starken Absturz auf 1.850 Dollar am Montag, verursacht durch die große Impfstoff-Hoffnung, welche durch die Mitteilung von Biontech und Pfizer aufkam. Dadurch hofft man weltweit auf eine schnellere Beendigung der Coronakrise, und ein rascheres Anspringen der Konjunktur.

Goldpreis fehlt neuer Impuls

Dadurch würde Gold als sicherer Hafen ziemlich schnell weniger attraktiv. Seitdem aber pendelt der Goldpreis um die Marke von 1.875 Dollar – aktuell notiert er bei 1.876 Dollar. Mal ein paar Dollar drüber oder drunter, aber man sieht es ja. Ein müder Seitwärtstrend seit vier Tagen. Erst gestern berichteten wir von den guten Gründen des Commerzbank-Experten Eugen Weinberg, warum der Goldpreis wieder über 1.900 Dollar und bis Jahresende auch auf 2.000 Dollar steigen könnte.

Denn ja, die Gründe für einen höheren Goldpreis sind nicht weg. Die Coronakrise wird trotz Impfstoff-Hoffnung noch monatelang anhalten, und die Notenbanken werden weiter Geld pumpen und Rettungsprogramme auflegen. Die Zinsen werden jahrelang noch bei Null oder sogar negativ bleiben. Und erst recht unter Joe Biden dürfte die US-Staatsverschuldung dramatisch stark ansteigen, dank vermutlich sehr großer Konjunktur- und Rettungsprogramme. Das sind alles gute Gründe für die Flucht hin zu Gold. Aber derzeit fehlt ein frischer Impuls, damit der Goldpreis wieder ansteigen kann.

Chart zeigt Goldpreis-Kursverlauf seit Freitag Abend

US-Dollar bewegt sich derzeit auch nicht

Der US-Dollar bietet grundsätzlich, aber vor allem in den letzten Wochen eine richtig gute negative Korrelation zum Goldpreis. Alles was in US-Dollar gehandelt wird, entwickelt sich im Preis gegensätzlich zum US-Dollar – so auch Gold. Wo der Goldpreis am Montag kräftig abstürzte, stieg der US-Dollar. Aber seit Montag Abend ist auch die globale Leitwährung in einen gewissen müden Seitwärtsmodus eingetreten. Im folgenden Chart sehen wir den Dollar-Index, den Währungskorb des US-Dollar gegen andere Hauptwährungen, im Verlauf seit letztem Freitag.

Man sieht den Anstieg im US-Dollar am Montag von 92,23 auf 92,95 Indexpunkte. Seitdem bewegt er sich mal etwas rauf, mal etwas runter. Aber wir sehen letztlich eine ziellose Seitwärtsbewegung auf aktuell 92,89 Indexpunkte. Donald Trump weigert sich den Wahlausgang anzuerkennen, und so verweigert auch seine Administration den Nachfolgern den Zugang zu Einrichtungen und Informationen. Der US-Dollar wartet auf neue Impulse für eine neue Bewegung.

Dieser Chart zeigt den Kursverlauf im US-Dollar seit letztem Freitag



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