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Goldpreis vor neuem Anstieg dank US-Inflation? US-Dollar bremst

Gold

Der Goldpreis reagierte gestern auf die deutlich anziehende Inflation in den USA. Denn dadurch wird der negative Realzins noch größer, und das zinslose Gold wird noch attraktiver. Der Goldpreis war seit gestern Mittag bis heute früh von 1.876 auf 1.902 Dollar gestiegen. Denn die Rendite für US-Staatsanleihen war sogar gefallen von 1,49 Prozent auf 1,44 Prozent.

Alles nur vorübergehend mit der höheren Inflation? Nur kurz rauf, danach geht es wieder runter? Keine Notwendigkeit für die Fed etwas zu tun bei den Zinsen? Das scheint erst einmal ein wunderbares Umfeld für einen steigenden Goldpreis zu sein. Aber er ist bis jetzt wieder gefallen auf 1.881 Dollar. Denn der steigende US-Dollar (in Form des US-Dollar-Index) steht dem entgegen. Der Index steigt heute von 90,00 auf 90,95 Punkte. Im folgenden Chart, der bis gestern früh zurückreicht, sehen wir den zuletzt fallenden Goldpreis, während der Dollar-Index gleichzeitig steigt – eine perfekte negative Korrelation.

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Die Analysten der Commerzbank wiesen heute früh darauf hin, ob die US-Verbraucher die entspannte Sicht der Fed in Sachen Inflation genau so beurteilen würden. Sie erwähnten die Verbraucherstimmung der Uni Michigan. Die wurde um 16 Uhr veröffentlicht mit Inflationserwartungen für das nächste Jahr bei +2,8 Prozent (Vormonat war +3,0 Prozent). Also hält die Fed weiter die Füße still, und die Rendite für US-Staatsanleihen steht dem Goldpreis mit aktuell 1,46 Prozent nicht im Weg – aber dafür der US-Dollar. Der Goldpreis könnte aber wegen dem übergeordneten Argument des weiter steigenden negativen Realzinses die nächsten Tage zulegen.

Chart vergleicht Goldpreis mit US-Dollar
TradingView Chart zeigt Goldpreis gegen US-Dollar.



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2 Kommentare

  1. @Markus Fugmann, auch wenn mich die täglich wechselnden Ausreden und Erklärungsversuche an den Börsen nur sehr peripher interessieren, ist heute eine eindeutige Dollarstärke an den FOREX-Märkten höchst evident. Was auch massiv Gold betrifft, zumindest heute. Vermutlich wegen der telefonischen Konsumentenumfragen zur persönlichen Befindlichkeit in Michigan, tief im Rostgürtel von Wonderland? Oder gibt es tatsächliche und ernstzunehmende Gründe?

    Abseits der abgedrehten Parallel-Realitäten im verwirbelten Chaos der Börsen wünsche ich dir ein wunderschönes sonniges Frühsommer-Wochenende in der wahren Welt, nachdem sowohl Winter, als auch Frühling wieder einmal den Dienst verweigert haben.

    1. danke Michael!

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