Gold/Silber

Goldpreis: Wann steigt er, und wann fällt er? Der entscheidende Treiber

Wann steigt der Goldpreis – und wann fällt er? Steigt der Goldpreis immer dann, wenn die Inflation anzieht – Gold als Schutz vor Inflation also? Oder fällt der Preis von Gold in einem deflationären Umfeld?

Für einen steigenden Goldpreis braucht es zwei Dinge!

Lars Erichsen zeigt in folgendem Video, dass zu einem steigenden Goldpreis zwei Dinge gehören: Notenbanken und Inflation. Sprich der Zinssatz, den die Notenbank setzt (da Gold vorwiegend in Dollar gehandelt wird, ist der Zinssatz der Fed entscheidend) und die in den Kursen von Anleihen gehandelte Inflationserwartung.

Klar ist: das unverzinste Gold wird in einem Umfeld von Nullzinsen attraktiver. Da derzeit und wohl auch abeshbar die Zinsen bei Null bleiben, ist damit ein gewisser Boden für den Goldpreis gezogen. Also ist nun entscheidend, was mit der Inflation passiert: steigt sie weiter, kommen die Notenbanken in eine Zwickmühle: wie kann man angesichst einer so dynamisch ansteigenden Veschuldung die Zinsen anheben, womit eben diese Schulden immer teurer bis unfinanzierbar werden? Die USA etwa sind aktuell mit 26,5 Billionen Dollar verschuldet (mehr als 100% des BIP), Tendenz weiter steigend (man wartet bereits auf das nächste Billionen-schwere Stimulus-Programm).

Die Inflation wiederum steigt dann, wenn die Nachfrage anzieht – daher wollen die Notenbanken im Grunde eine Art kontrollierte Inflation erzeugen, eben um die Wirtschaft anzukurbeln.  Für den Goldpreis aber entscheidend ist nun die Inflationserwartung der Märkte, die sich aus der Differenz der Rendite einer 10-jährigen US-Staatsanleihe und einer inflationsgeschützten 10-jährigen Staatsanleihe (TIPS, Treasury Inflation-Protected Securities) der USA ergibt. Diese Differenz wird als realer Zins oder reale Rendite bezeichnet. Der Goldpreis wiederum, das zeigt Lars Erichsen in dem Video anschaulich, hat eine fast 100%-Korrelation zu der realen Rendite bzw. dem realen Zins.

Gestern konnte der Goldpreis bereits zulegen (getrieben auch von der Meldung, dass Warren Buffett trotz seiner Gold-Skepsis sich mit Barrik Gold in den weltweit größten Goldminen-Betreiber investiert hat), heute geht es sogar wieder über die Marke von 2000 Dollar – aber mittelfristig viel entscheidender als Meldungen über Warren Buffett ist eben die Entwicklung der realen Rendite:

Warum Inflation alleine nicht reicht, um den Goldpreis nach oben zu treiben



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1 Kommentar

  1. This time it’s different…
    Steigen die Zinsen, kippen die Zombies, kippen die Banken…muß die FED retten.
    Kommt der Dollar ins Schlingern, wird’s haarig mit buntem, bedruckten Papier.

    Steigen diesmal die Zinsen, wird Gold mittelfristig sehr begehrt werden…aber ist dann noch genug für Alle da?
    Und wer nimmt dann überhaupt noch das immer wertlos werdende Konfetti entgegen und tauscht es freiwillig gegen „wahres Geld“ um?????

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