Gold/Silber

Der Aufwärtstrend steht unter Druck Goldpreis: War’s das schon wieder mit der Gold-Korrektur?

Goldpreis: War's das schon wieder mit der Gold-Korrektur?

Nach einer Korrektur von rund 130 US-Dollar hat sich der Goldpreis gefangen und tendiert aktuelle wieder gen Norden. War es das etwa schon mit der Konsolidierung? Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg bis auf 2.081 Dollar ist der Goldpreis in der vergangenen Woche wieder unter die 2.000er-Marke gefallen. Allerdings sprang er am Freitag dynamisch nach oben, nachdem er am Donnerstag noch ein Tief bei 1.952 USD markiert hatte. Aktuell notiert Gold bei 1.979 Dollar. Ein wiedererstarkter Dollar sowie steigende Renditen hatten den Goldpreis letztlich auf den tiefsten Stand seit Anfang April gedrückt.

Ein Grund für den Pullback zum Wochenschluss könnte der Rückschlag in den Verhandlungen um die Schuldenobergrenze sein. Im Vorfeld der Gespräche von Freitag näherten sich die Vertreter der Demokraten und Republikaner angeblich etwas an. Doch die Differenzen scheinen immer so groß zu sein, dass eine Einigung nicht zustande kommt.  Am Freitag waren gleich zwei Verhandlungsrunden geplatzt, da die Gespräche ergebnislos blieben. Die Unsicherheit aufgrund eines möglichen Zahlungsausfalls der USA im Juni treibt die Händler folglich in sichere Häfen wie Gold. Dies stützt derzeit den Goldpreis trotz steigender Renditen.

Die 10-jährige Rendite auf US-Staatsanleihen stieg zuletzt von einem Tief am 6. April bei 3,30 % bis auf ein Hoch am Freitag bei 3,69 %. Die 2-jährige Rendite kletterte indessen auf ein Hoch bei 4,34 %. Auch der Dollar-Index befindet sich weiter im Aufwind. Historisch hatte der Goldpreis stets eine negative Korrelation zum US-Dollar – also steigt der Dollar, fällt Gold – und umgekehrt. Sollte sich jüngste Trend fortsetzen, dürfte dies weiterhin auf die Stimmung an den Goldmärkten drücken.

Eine Einigung im US-Schuldenstreit könnte ebenfalls den Goldpreis kurzfristig unter Druck bringen, da ein entscheidender Unsicherheitsfaktor wegfallen würde. Sollten sich hingegen die Anzeichen für eine Rezession in den USA verdichten, dann ist die Zeit für Gold gekommen. Doch im kurzen Zeitfenster befinden sich die Märkte im Risk-On-Modus, was durch die jüngste Gold-Schwäche und den Höhenflug an den Aktienmärkten deutlich wird. Neue Impusle für den Goldpreis könnten von den US-BIP-Zahlen am Donnerstag und den Inflationsdaten (PCE-Kernrate) am Freitag ausgehen.

Goldpreis: Aufwärtstrend unter Druck

Wie wir im letzten Gold-Ausblick besprochen haben, war mit weiteren Abgaben zu rechnen, sobald die Notierungen unter die 2.000-Dollar-Marke rutschen. Der Goldpreis hat in der Folge die charttechnischen Korrekturziele bei 1.975 und 1.956/50 fast punktgenau abgearbeitet. Trotz des Pullbacks am Freitag steht der Aufwärtstrend des Goldpreises aktuell unter Druck. Beim Unterschreiten der Unterstützung um 1.975/71 droht ein erneuter Rutsch bis in den Bereich von 1.956/50. Darunter gibt es erst an den Marken bei 1.935 und 1.914 die Chance auf einen Trendwechsel.

Dementgegen würde ein Anstieg über 1.983/85 weiteres Erholungspotenzial bis 2.000 freisetzen. Allerdings befindet sich an dieser Stelle schon wieder ein markanter Widerstand. Um den kurzfristigen Abwärtstrend zu negieren, muss der Goldpreis über das lokale Hoch bei 2.022 ansteigen.

Goldpreis: Dollar und Renditen drücken Gold nach unten - Schuldenstreit im Fokus

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