Die Rekordjagd am Goldmarkt setzt sich auch kurz vor der wichtigen Zinsentscheidung der Fed fort. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg am Montag auf knapp 2.590 US-Dollar und hat damit das nächste Rekordhoch erreicht. Doch laut den Analysten von Goldman Sachs könnte dem Goldpreis ein Rückschlag drohen, wenn die US-Notenbank sich für eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt entscheidet.
Die Märkte haben zuletzt ihre Erwartung geändert und rechnen jetzt mit einer Wahrscheinlichkeit von 67 % mit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte. Swap-Händler rechnen mit einer Lockerung um mehr als 200 Basispunkte bis Mai – vielleicht ist ein wenig zu viel Zinsoptimismus eingepreist. Die morgige Zinsentscheidung und die anschließende Pressekonferenz von Powell bergen damit ein gewisses Enttäuschungspotenzial, sollte die Fed doch nur einen kleinen Zinsschritt verkünden.
Goldpreis vor Rückschlag?
Laut einem Bericht von Bloomberg könnte der Goldpreis einen kleinen, kurzfristigen Rückschlag erleiden, wenn sich die US-Notenbank am Mittwoch für eine Zinssenkung um nur 25 Basispunkte entscheidet. Das Edelmetall wird sich jedoch anschließend erholen und seine Rekordjagd fortsetzen, unterstützt durch steigende Zuflüsse in Gold-ETFs, sagen die Strategen von Goldman Sachs.
„Die Zinssenkungen der Fed dürften westliches Kapital wieder in börsengehandelte Gold-Fonds fließen lassen, eine Komponente, die bei der starken Goldrallye der letzten zwei Jahre weitgehend fehlte“, so die Analysten Lina Thomas und Daan Struyven in einer Mitteilung, in der sie die Prognose der Bank für einen Anstieg des Goldreises auf 2.700 USD je Unze bis Anfang nächsten Jahres wiederholten.
Auftrieb durch Gold-ETFs
Das Edelmetall war in diesem Jahr einer der wichtigsten Rohstoffe mit der stärksten Performance. Es stieg um 25 % und erreichte mehrere Rekorde, da die Zentralbanken ihre Käufe verstärken und die Händler sich auf die geldpolitische Lockerung durch die Fed einstellen. Die Anleger sind nach wie vor geteilter Meinung darüber, ob die US-Notenbank ihren Lockerungszyklus diese Woche mit einer großen oder kleinen Zinssenkung einläutet, wobei die Tendenz zu einem Jumbo-Zinsschritt um 50 Basispunkte geht. Goldman Sachs rechnet hingegen mit einer bescheideneren Senkung um 25 Basispunkte.
„Während wir unter der Basisannahme unserer Ökonomen, dass die Fed die Zinsen am Mittwoch um 25 Basispunkte senkt, ein gewisses Rückschlagpotenzial für den Goldpreis sehen, erwarten wir einen allmählichen Anstieg der ETF-Bestände – der schließlich mit einem Anstieg des Preises einhergeht – durch den Lockerungszyklus der Fed“, so die Analysten. „Da die Bestände der Gold-Fonds nur allmählich steigen, wenn die Fed die Zinsen senkt, ist dieser Aufschwung noch nicht vollständig eingepreist“, fügten sie hinzu.
Die weltweiten Bestände in Gold-ETFs haben sich in den letzten Monaten erholt, nachdem sie Mitte Mai auf den niedrigsten Stand seit 2019 gesunken waren, wie eine Bloomberg-Erhebung zeigt. Trotz des anhaltenden Anstiegs des Goldpreises bleiben sie im laufenden Jahr niedriger und liegen etwa 25 % unter dem Höchststand, der während der Pandemie im Jahr 2020 erreicht wurde.
Da ETFs mit Goldbarren unterlegt sind, verringern die Zuflüsse „das physische Angebot an Gold, das dem Markt zur Verfügung steht“, so die Analysten.
Der Spot-Goldpreis notiert am Dienstagmorgen wenig verändert bei 2.584 USD je Unze.
FMW/Bloomberg
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und wenn es so sein sollte, ist der rücksetzer nur von kurzer dauer.
diese zeit sollte man nutzen um die bunten, bedruckten versprechenszettelchen aller art loszuwerden.
diese haben, wie es die vergangenheit lehrt, eine kurze halbwertszeit
„wer sich der vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt zu wiederholen“, george santayana, 1863-1952
suum cique
Hallo 1150.
Ich habe Rot/Grün schon einmal vor der Jahrtausendwende erlebt, daher *kann ich mich erinnern*.
Das hatte das Fass zum überlaufen gebracht, und ich bin nun 25 Jahre raus aus Deutschland.
Aus über 2.000 km Entfernung den Zirkus ansehen, den heute Rot/Grün veranstaltet, ist wesentlich entspannter.
Es ist zwar insgesamt ein Chaos.
Aber wenigstens „noch“ keine Kriege wie damals unter Rot/Grün.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Die Gold-ETF‘s, eine ziemlich volatile Angelegenheit. Wenn alle zugleich raus wollen, wirds dramatisch.
„Die Gold-ETF‘s, eine ziemlich volatile Angelegenheit.“
Naja….das stimmt so aber nicht ganz mein Lieber.
https://relativerendite.com/gvz-index-volatilitaet-von-gold/
„Auffällig ist, dass die Volatilität von Gold nur sehr selten über 26% ansteigt und Gold damit seinem Ruf als stabiles und krisensicheres Investment gerecht wird.“
Wenn man mal den GVZ mit dem VIX vergleicht, dann stellt sich heraus, dass der VIX im November 2008 fast 80 Betrug. Das Maximum beim GVZ betrug 68.
Die Aussage wäre besser wenn sie so lauten würde:
Die Aktien-ETF‘s, eine ziemlich volatile Angelegenheit. Wenn alle zugleich raus wollen, wirds dramatisch. 👍😂
Naja- nach 24 bzw. 25 % Kurssteigerung in diesem Jahr, kann man einen Rücksetzer erwarten.
Danach geht es dann weiter.
Aber es hängt von sooooo… vielen Dingen ab, warum Gold weiter steigen könnte, aber recht wenigen, warum es fallen könnte.
Da der Preisanstieg ja eigentlich darauf zurückzuführen ist, dass die Papiergelwährungen an Wert verlieren, ist sicher mittel- und langfristig mit einem weiteren Anstieg des Goldpreises zu rechnen.
Etwa, wie in der letzten ca. 50 Jahre.
Aber vielleicht gibt es ja auch bald neue Währungen.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Wenn ygold zu schanell steigt, dann hats scho immer eine drauf kriegt. der ZEITVERLAUF des Gcharts zeigts. Wenn anders kummt, dann WUNDERBAR….