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Ist die jüngste Rally nachhaltig? Goldpreis wieder im Aufwind – diese Faktoren beflügeln ihn

Goldpreis wieder im Aufwind - diese Faktoren beflügeln ihn
Goldbarren. Foto: Alessia Pierdomenico/Bloomberg

Dem Goldpreis ist zuletzt ein starker Rebound gelungen. Er notiert wieder deutlich über der Marke von 3.330 US-Dollar, nachdem er genau vor einer Woche auf ein Tief von 3.120 US-Dollar gefallen war. Gold legt weiter zu, da eine schwache Anleiheauktion am Donnerstag die Haushaltsprobleme der USA wieder stärker in den Fokus rückt. Das bereits aufgeblähte Haushaltsdefizit könnte sich durch Trumps Steuersenkungspläne weiter erhöhen. Die Zollhoffnungen, die den Goldpreis zwischenzeitlich unter Druck gesetzt haben, rücken dagegen etwas in den Hintergrund. Auch die steigenden Renditen auf US-Staatsanleihen können das Edelmetall derzeit nicht bremsen.

Goldpreis wieder im Aufwind

Zum vierten Tag in Folge stieg der Goldpreis, da sich Investoren gegen die Steuersenkungspläne von US-Präsident Donald Trump und das wachsende Haushaltsdefizit wehrten. Dadurch stiegen die Renditen langfristiger US-Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahrzehnten. Die 20-jährige Anleiherendite stieg über die viel beachete Marke von 5 %, während die 10-jährige Benchmark-Rendite auf knapp 4,6 % stieg.

Ungeachtet dessen stieg der Goldpreis um bis zu 0,9 Prozent auf etwa 3.345 US-Dollar pro Unze. Die Nachfrage nach sicheren Anlagen wurde durch die risikoaverse Stimmung an den Aktienmärkten gestützt. Dies führte auch zu einem Rückgang des US-Dollars. Zuletzt hatte auch die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody’s das Edelmetall beflügelt.

Gold mit starkem Rebound - Goldpreis steigt über 3.330 US-Dollar
Gold steigt, da die Sorge um das US-Defizit die Nachfrage nach sicheren Häfen ankurbelt.

Das Edelmetall, das im letzten Monat ein Allzeithoch erreicht hatte und in diesem Jahr bereits um mehr als ein Viertel zugelegt hat, ist in dieser Woche bisher um fast 4 % gestiegen. Die erneute Beliebtheit von Gold – nach dem größten wöchentlichen Einbruch seit November – zeigt eine Verlagerung des Anlegerfokus von den unmittelbaren Auswirkungen der Zölle hin zu langfristigen strukturellen Sorgen um die US-Wirtschaft.

Sorgen um US-Haushaltsdefizit

Eine schwache Auktion von 20-jährigen Anleihen im Wert von 16 Milliarden Dollar am Mittwoch unterstrich die Befürchtungen, dass Trumps Steuersenkungen das bereits aufgeblähte Haushaltsdefizit um Billionen Dollar erhöhen werden, während die Nachfrage nach US-Vermögenswerten weltweit nachlässt. Dies veranlasste Investoren, in Gold und andere traditionelle Wertanlagen wie den japanischen Yen und den Schweizer Franken zu flüchten. Der schwächere US-Dollar stützt das Edelmetall zusätzlich, da es für Anleger, die andere Währungen verwenden, erschwinglicher wird. Ein Bloomberg-Analyst ist dennoch der Meinung, dass die außergewöhnliche Rallye des Goldes bald vorbei sein könnte.

Gold stieg um 0,7 % auf 3.339,65 USD pro Unze um 11:45 Uhr in Singapur. Der Bloomberg Dollar Spot Index gab um 0,1 % nach. Silber stieg, während Platin und Palladium nach ihrem jüngsten Anstieg unverändert blieben.

FMW/Bloomberg



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