FMW-Redaktion
Es gibt Dinge, die sind peinlich, und es gibt Dinge, die sind peinlich und kosten ein Unternehmen ziemlich viel Geld. So geschehen bei Google. So wurden Google ads (also Werbebanner, die durch Google gesteuert werden) auf britischen Webseiten verwendet, die islamistisch-extreme Inhalte haben, ebenso bei Neonazi-Seiten. So lief etwa auf diesen Seiten Werbung von Mercedes-Benz, wodurch die Betreiber dieser extremistischen Seiten Geld verdienten.
Nun hat die französische Werbeagentur Havas, die jährlich mehr als 200 Millionen Dollar an digitaler Werbung auf Google-Plattformen wie YouTube platziert, ihr Engagement komplett eingstellt. Unterdessen überlegt aber auch die britische Regierung und Firmen wie L’Oreal, RBS, HSBC, Sky, McDonald’s und Audi, ob unter diesen Umständen noch digitale ads auf Google-Plattformen platziert werden.
In Reaktion auf diese Vorfälle hat nun Pivotal Research Group die Aktien der Google-Mutter Alphabet von „kaufen“ auf „halten“ abgestuft und das Kursziel von 970 Dollar auf nun 950 Dollar gesenkt. Zwar gehe es, so Pivotal in der Begründung, in diesen Fällen nicht um große Summen, doch sei ein erheblicher Image-Schaden entstanden, woran auch die Entschuldigung von Google nichts ändere:
„While Google has apologized for the incidents, and while the scale of the underlying problem may be relatively small in absolute terms, for large marketers, any one instance of an inappropriate brand placement may be enough to seriously harm a brand’s business value.“
Google will nun seine Kontrollen verbessern, nachdem diese Fälle zunächst auf britischen Seiten vorgefallen sind. Nun aber, so Pivotal, würde das Problem über UK hinaus virulent, insbesondere bei Agenturen, die für ein Viertel aller Platzierungen von digitaler Werbung auf Google-Plattformen stehen:
„Overall, we think that the problems which have come to light will have global repercussions as UK marketers potentially adapt their UK policies to other markets and as marketers around the world become more aware of the problem. This should curtail spending slightly from the large agency-serviced brands which probably account for a quarter of spending on Google.“
Alphabet-Aktien verloren daraufhin ein halbes Prozent.
Anders dagegen Apple, dessen Aktien heute ein neues Allzeithoch erreichen – und das, obwohl die Aussichten und Gewinnerwartungen für die Kalifornier sich nicht nachhaltig gebessert haben. Zwar hat Apple zuletzt überraschend gute Zahlen vorgelegt, doch ist der Zweifel groß, dass eben diese Zahlen nachhaltig sind, zumal das Geschäft in China, dem zweitgrößten Markt für Apple, konstant rückläufig ist und die Firma im Grunde total abhängig von seinen iPhones ist:
In Kürze – und das erklärt wohl den Höhenflug will Apple neue Produkte vorstellen, die natürlich das nächste ganz große Ding sein werden. Wir vermuten, etwa so groß wie der Rohrkrepierer Apple Watch! Vermutlich ist es also wie fast immer an der Börse: man kauft die Hoffnung, und verkauft dann die etwas triviale Realität. Denn seit dem Tod von Steve Jobs ist Apple vor allem eines: trivial!
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Apple ist nicht nur trivial und einfallslos, sondern zeigt seit einigen Jahren die traurige Tendenz, immer mehr Schrottprodukte (im Verhältnis zum Preis gesehen) zu verkaufen. Gerade die Produktqualität in der Sparte, die sie einst groß gemacht hat, also PowerMac, iMac, Macbook, Monitore (inzwischen komplett eingestellt) und Betriebssysteme, ist inzwischen auf ein Niveau gesunken, das sich getrost als recht bescheiden einstufen lässt.
Der Service allgemein ist sinnlos überteuert und teilweise unverschämt.
Es kann doch eigentlich nicht sein, dass ein Benutzer nicht den Akku seines Smartphones selber austauschen kann, weil Schrauben verwendet werden, welche Spezialwerkzeug erfordern. Der Akku ist für 10 EUR erhältlich, der Austausch kostet aber 50 bis 60 EUR.
Das ließe sich nun unendlich fortsetzen, ich als ehemaliger großer Fan von Apple (bis vor 10 Jahren) hoffe, dass dieser inzwischen äußerst unsympathische Gigant bald einmal die Quittung für dieses Gehabe erhält, damit er vielleicht mal wieder etwas zurück zu seinen Wurzeln und in die Realität findet.
970 auf 950 ?? Wie kann man nur so erbarmungslos brutal abstufen. Wollen die die Firma ruinieren ?
was war die „Sensation“ beim letzten Produkt? Es gibt es das Phone jetzt auch in schwarz! :D Wahnsinn…so viel Innovation! ;)
Bei der nächsten revolutionären Innovation gibt es dann das iPhone auch im Made-in-America-first-Look powered by Trump mit integrierter dynamischer Preissteigerung.
Nicht mehr zum Kaufen, sondern zum monatlichen Miet-Sonderpreis von nur 79,- $ bzw. 149,- € :))
@dusam97 Die wollen die kleine Firma doch tatsächlich um Delta zwanzig ruinieren ;DDD
Jeder Terroristen-Scheich und jeder Nazi auf diesem Planeten, der etwas auf sich hält, fährt doch ohnehin mindestens einen Mercedes-Benz. Wer will da noch von Image-Schaden reden ;) :)