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Griechenland: Alles wieder gut? Risikoprämien auf Jahrestief

FMW-Redaktion

Kaum einer spricht mehr über Griechenland – erstaunlich angesichts der Tatsache, dass schon in gut einer Woche Wahlen anstehen, deren Ausgang derzeit alles andere als klar ist: Syriza und die konservative Nea Demokratia liegen nch den letzten Umfragen gleich auf.

Und weil kaum jemand über Griechenland spricht, fällt auch nicht wirklich auf, dass die Risikoprämien für griechische Staatsanleihen auf dem niedrgisten Stand seit Januar notieren. Keine Panik also weit und breit vor den baldigen Wahlen. Die Renditen (=Risikoprämien) für Griechenlands Anleihen sind damit seit drei Wochen hintereinander rückläufig: die zweijährige Anleihe rentiert mit 9,71%, die zehnjährige mit 8,65%. Damit haben Griechnelands Staatsanleihen nach wie vor eine inverse Zinskurve – sprich die Renditen länger laufender Anleihen liegen unter denen kurzlaufender Anleihen. Das ist stets ein Zeichen dafür, dass Investoren einen zeitnahen Bankrott des Landes nicht ausschließen

Mit Spannung erwarten die Märkte nun ein für heute anstehendes Rating-Update durch S&P. An diesem Wochenende treffen sich zudem noch die Finanzminister der Eurozone in Luxemburg. Griechenland wird dabei ein wichtiges Thema sein, doch überschattet die derzeitge Flüchtlingskrise in Europa derzeit fast alles – eben auch das Thema Griechenland.

Positiv wird am Anleihemarkt gesehen, dass sich der linke Flügel von Syriza abgespalten hat – was die Machtbasis von Tsipras weiter stärkt,. Ausserdem beruhigen Aussagen des Nea-Demokratia-Oppositionsführers Evangelos Meimarakis, dass er für eine Koalition mit Tsipras bereit sei, wenn es für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone notwendig sei (Tsipras hingegen hat eine solche Koalition ausgeschlossen).

Und weil es derzeit so schön günstig ist, zapft die griechische (Übergangs-)Regierung derzeit eifrig den Anleihemarkt an. So will das Land am 16.September erneut eine Milliarde Euro aufnehmen durch die Ausgabe von T-Bills mit 13-wöchiger Laufzeit.



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1 Kommentar

  1. Jeder macht was er will, keiner was er soll und alle machen mit.

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