Von Markus Fugmann
Bereitet sich Griechenland auf eine Staatspleite vor? Das berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf namentlich nicht genannte Offizielle. Demnach plane die Athener Regierung, Rückzahlungen an den IWF, die im Mai fällig werden, aufzuschieben:
The government, which is rapidly running out of funds to pay public sector salaries and state pensions, has decided to withhold €2.5bn of payments due to the International Monetary Fund in May and June if no agreement is struck, they said.
“We have come to the end of the road . . . If the Europeans won’t release bailout cash, there is no alternative [to a default],” one government official said.
Nun hat die griechische Regierung, wie Reuters berichtet, einen derartigen Zahlungsausfall dementiert – das griechische Präsidialamt teilte am Montagabend mit:
„Griechenland bereitet keinen solchen Zahlungsausfall vor. Die Gespräche schreiten in Richtung einer positiven Lösung voran“ (zitiert nach Reuters)
Dennoch dürften in der griechischen Regierung Vorbereitungen für den Fall im Gange sein, dass die Eurogruppe keine neuen Finanzmittel zur Verfügung stellt. Am 20.April läuft ein von der Eurogruppe gesetztes Ultimatum aus – bis dahin muß Athen detallierte Reformvorschläge ausgearbeitet haben, über die die Eurogruppe dann bei ihrerm Treffen am 24.April in Riga entscheiden kann. Wahrscheinlich ist, dass die Liquidität der Regierung nur noch bis Ende April reichen wird.
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