Von Markus Fugmann
Griechenland hat mit seinen Gläubigern eine Grundsatzeinigung erreicht – und dürfte damit 86 Milliarden Euro erhalten. In einem Statement dazu heisst es vom griechischen Finanzministerium:
„Es bleiben noch zwei oder drei kleine Details, die noch geklärt werden müssen“.
Ein griechischer Offizieller sagte zu Journalisten:
„Es gibt weissen Rauch (FMW: Anspielung an die Papstwahl). Wir haben eine Vereinbarung getroffen und müssen jetzt nur noch einige sekundäre Details klären“.
Nach Angaben des Offiziellen betrifft diese Einigung auch den Privatisierungsfond sowie den Umgang mit faulen Krediten im Bankensektor – das war lange ein kaum lösbarer Zankapfel zwischen Griechenland und seinen Gläubigern. Bereits am Donnerstag dürfte das Athener Parlament über den Text abstimmen, nun beginnt bereits die Arbeit von technischen Teams, wie die Vereinbarungen umgesetzt werden können.
Damit scheint das Thema Griechenland von der Krisen-Agenda verschwunden zu sein. Noch vor wenigen Tagen oder Wochen hätte das zu einer Jubel-Rally im Dax geführt, aber der hat derzeit andere Probleme, die wichtiger sind: China
Und oh Wunder, der Dax hat registriert, dass er dem Dow Jones viel zu weit enteilt war. Die Lücke wird sich schließen, der Dax wird in den nächsten Wochen und Monaten die US-Indizes deutlich underperformen:
Dass die Dinge im Leben sich schnell ändern können, zeigt die Entwicklung am Finanzmarkt in Athen: dort steigt der Leitindex 1,7%, der Bankenindex legt 7,5% zu. Und die Risikoprämien für die 10-jährige griechisch Anleihe fällt deutlich auf nun 10,5% und damit um 70 Basispunkte (0,7%) zum Vortag.
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