FMW-Redaktion
In Griechenland tut sich was, man glaubt es kaum. Staatsverschuldung und Arbeitslosigkeit sind nach wie vor desaströs hoch. Aber zumindest das Wirtschaftswachstum ist 2017 zum ersten Mal seit der Finanzkrise richtig spürbar ins Plus gedreht. Man könnte auch behaupten, dass so ein Plus von einem extrem tiefen Niveau aus gesehen kein großes Kunststück ist – aber das ist wohl Ansichtssache unter Statistikern.
Wie auch immer. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Gesamtjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 1,4%. Die Griechen selbst hatten mit +1,6% gerechnet. Dennoch ist das schon mal besser als gar nichts. Dass es gerade jüngst stärker aufwärts geht, zeigt der Vergleich vom 4. Quartal 2016 zum 4. Quartal 2017 – hier liegt das Plus schon bei 1,9%.
Die Bruttoanlageinvestitionen in Griechenland stiegen im Jahresvergleich um satte 28,9% vom 4. Quartal 2016 zum 4. Quartal 2017. Die Konsumausgaben gingen aber um 0,3% zurück. Darin erkennt man die strukturelle finanzielle Schwäche in der Bevölkerung. Exporte von Waren und Dienstleistungen legten um 5,3% zu. Die Importe stiegen um 4,9%. Immerhin, die Exporte steigen schneller als die Importe – ein kleines positives Zeichen!
Einzelhandelsumsätze
Obwohl die Konsumausgaben um 0,3% rückläufig waren, steigen die Einzelhandelsumsätze im Dezember gegenüber Dezember 2016 um 2,2% an, wie Daten aus der letzten Woche für Griechenland zeigen. Diese Grafik seit 2015 zeigt, dass man unter starken Schwankungen derzeit leicht im Plus liegt.
Daten + Grafik: Elstat
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