Anleihen

Griechenland: „Same T Bill Procedure as every month“ + ELA-Problem gar nicht gelöst

FMW-Redaktion

Griechenland hat heute wie praktisch jeden Monat mal wieder kurzlaufende Anleihen herausgegeben. Der Kreislauf von kurzfristigen Schulden, die man mit neu aufgenommenen kurzfristigen Schulden abbezahlt, geht trotz des 86 Milliarden-Rettungspakets munter weiter.

Heute hat die hierfür zuständige griechische Schuldenagentur 26 Wochen laufende „T Bills“ für insg. 1,14 Milliarden Euro ausgegeben, die wie immer von den griechischen Banken gekauft wurden. Mit den 1,14 Milliarden Euro deckt man einen Großteil der übermorgen fälligen 1,4 Milliarden-Rückzahlung von bestehenden Kurzläufern ab. Die Banken, die wie immer dieses Spiel dauerhaft fortsetzen, sind ja jetzt dank der kurzfristig erhaltenen 10 Milliarden Euro, die vom 86 Milliarden-Paket schnell geflossen sind, wieder schön liquide.

Das im Hintergrund schlummernde Hauptproblem, die als kurzfristige Notkredite (Dispo) gedachten ELA´s der EZB über 90 Milliarden Euro für griechische Geschäftsbanken, ist immer noch nicht gelöst. Die Banken stehen bei der EZB mit dieser Summe nach wie vor in der Kreide. Das Thema spielte und spielt beim neuen Rettungspaket keine Rolle. Eigentlich hätte man die 90 auf die 86 Milliarden noch raufpacken müssen, damit Griechenland seine Banken fluten und diese die 90 Milliarden an die EZB zurückzahlen können. Aber hier schlummert jetzt weiterhin ein Riesenberg an Schulden gegenüber der EZB vor sich hin, und niemand nimmt davon Notiz. Aus den Augen, aus dem Sinn.



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