Vor wenigen Minuten wurden die deutschen Großhandelspreise für den Monat August veröffentlicht. Im Jahresvergleich steigen sie um 18,9 Prozent. Der Anstieg hat sich damit den vierten Monat in Folge leicht abgeschwächt. Im Juli 2022 hatte die Veränderungsrate +19,5 % betragen, im Juni noch +21,2 %. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im August 2022 leicht um 0,1 %.
Hier die aktuellen Detailaussagen der Statistiker:
Hohe Vorjahresveränderung durch stark gestiegene Preise für Rohstoffe und Vorprodukte
Der hohe Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich ist im August 2022 weiterhin durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im August 2022 der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+54,3 %).
Besonders kräftige Preisanstiege gab es auch im Großhandel mit festen Brennstoffen (+99,2 %) sowie mit chemischen Erzeugnissen (+40,6 %). Erheblich höher waren auch die Preise im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+41,8 %) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+38,0 %). Im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug lagen die Preise nur noch 5,9 % höher als im Vorjahr, nachdem die Veränderungsrate im Juli 2022 noch bei +14,9 % gelegen hatte.
Im Vormonatsvergleich deutliche Preisrückgänge bei Altmaterialien und Reststoffen
Gegenüber Juli 2022 stiegen im August 2022 insbesondere die Preise im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+2,4 %). Dagegen waren Altmaterial und Reststoffe preiswerter (-5,1 %), ebenso Erze, Metalle und Metallhalbzeug (-4,7 %). Hier sanken die Preise für Eisen und Stahlschrott zum viertel Mal in Folge (-8,5 % gegenüber Juli 2022).
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