Europa

Großhandelspreise steigen im Dezember um 16,1 Prozent – hier die Details

Lagerhalle

Die deutschen Großhandelspreise für den Monat Dezember wurden soeben vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht. Sie steigen im Jahresvergleich um 16,1 Prozent nach 16,6 Prozent im November. Damit wird erstmal kein neuer Rekord erreicht – im Vormonat war es nämlich der höchste Zuwachs seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1962! Hier weitere Detailaussagen der Statistiker im Wortlaut:

Der hohe Anstieg der Großhandelspreise gegenüber Dezember 2020 ist vor allem durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate des Großhandelspreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im Dezember 2021 der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+50,6 %).

Besonders kräftige Preisanstiege gegenüber dem Vorjahresmonat gab es ebenfalls im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (+66,4 %) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+56,9 %). Erheblich stiegen auch die Preise im Großhandel mit Roh- und Schnittholz (+40,8 %), mit chemischen Erzeugnissen (+31,2 %) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+30,9 %).

Grafik zeigt Veränderung der Großhandelspreise seit dem Jahr 2017

Großhandelspreise im Jahresdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr

Auch haben die Statistiker jetzt den Jahresdurchschnitt veröffentlicht, wonach die Großhandelspreise im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um 9,8 Prozent gestiegen sind. Einen höheren Anstieg hatte es zuletzt im Jahr 1974 im Rahmen der ersten Ölpreiskrise gegeben (damals +12,9 % im Jahresdurchschnitt gegenüber 1973). Insbesondere die Preissteigerungen im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+32,0 %) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+44,3 %) hatten im Jahr 2021 einen entscheidenden Einfluss auf die Veränderung gegenüber dem Vorjahr. Dabei kommt auch ein Basiseffekt aufgrund des niedrigen Preisniveaus für viele Rohstoffe im Jahr 2020 im Zusammenhang mit der Corona-Krise zum Tragen.

Weitere Details der Statistiker im Wortlaut zum Gesamtjahresvergleich:

Auch die Preissteigerungen im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (+74,2 %) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+21,8 %) haben erheblich zum höheren Gesamtindex im Jahr 2021 beigetragen. Niedriger als im Jahresdurchschnitt 2020 waren im Jahr 2021 dagegen die Preise im Großhandel mit lebenden Tieren (-7,7 %) sowie mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (-1,2 %).



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