Europa

Großhandelspreise steigen kräftig, EZB-Ziel schon lange überschritten

Geht es um die Großhandelspreise in Deutschland, dann ist das EZB-Ziel von 2,0% Inflation schon lange überschritten, und die Zinsen in Euroland müssten steigen. Im Juli sind die Großhandelspreise hierzulande nämlich im Jahresvergleich um satte 3,5% gestiegen nach 3,4% im Juni und 2,9% im Mai (Dezember 2017 noch 1,8%).

Natürlich ziehen die Großhandelspreise für Energie (Öl und Gas) mit +15,2% den Gesamtschnitt nach oben. Aber herje, Benzinpreise an der Tankstelle sind nun mal extrem wichtig bei alltäglichen Kosten. Die sonstigen Detaildaten des Statistischen Bundesamts zeigen auch abseits der Energiepreise kräftige Steigerungen in anderen wichtigen Bereichen des alltäglichen Lebens. Sie sollten nach und nach vom Großhandel auch auf den Einzelhandel überschwappen, wo die Lebensmittelpreise eh schon seit einiger Zeit kräftig am Steigen sind. Natürlich gibt es im Großhandel auch Segmente mit rückläufigen Preisen. Hier im Wortlaut vom Statistischen Bundesamt:

Im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich gestiegen sind die Preise im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen (+8,3 %), mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+7,2 %), mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+7,1 %) sowie mit Obst, Gemüse und Kartoffeln (+6,5 %). Dagegen waren die Preise für lebende Tiere (-15,9 %) sowie für Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze (-9,3 %) auf Großhandelsebene niedriger als im Juli 2017. Auch im Großhandel mit Datenverarbeitungsgeräten und peripheren Geräten waren die Preise niedriger als ein Jahr zuvor (-2,7 %).

Großhandelspreise



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