Robert Habeck zeigt, wohin der Weg der Grünen gehen soll: Immer mehr Abgaben, immer mehr Steuern. Denn der Staat weiß es offenbar besser, was mit dem Geld der Bürger gemacht werden soll. Es ist die sogenannte „Anmaßung des Wissens“. Seit Jahren steigen die Einnahmen des Staates massiv an, und trotzdem reicht des den Regierenden nicht. Man ist in seinen Ausgabenwünschen unersättlich und sucht sich immer mehr Wunschprojekte. Entweder für die eigene Klientel, oder für die Rettung des Planeten, für die „gute Sache“.
Robert Habeck will „mehr Solidarität innerhalb des Systems“ erreichen
Und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat gestern im „Bericht aus Berlin“ klar gemacht, wo er die nächste Einnahmequelle des Staates sieht. Auf Kapitalerträge, auf die bereits Kapitalertragsteuer gezahlt werden muss, sollen – wenn es nach ihm geht – nun auch Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden! Das ist mal ein Paukenschlag! Sehen Sie seine Aussagen hierzu ab Minute 7 im Video. Sozialversicherungsbeiträge auf Kapitalerträge – damit könne man den Druck auf Arbeitslöhne senken, so Robert Habeck. Also höhere Abgaben auf Kapitalerträge, dafür sinkende Abgaben auf Arbeitslöhne? Klingt für Arbeitnehmer ohne Kapitalerträge doch echt super, oder? „Ein Schritt zu mehr Solidarität innerhalb des Systems“ ist es laut Robert Habeck, diese Art von Umschichtung zu machen. Dies basiert aber auf der Annahme, dass der Staat dann auch wirklich Sozialversicherungsbeiträge auf Arbeitseinkommen reduzieren würde, wenn er diese neue Einnahmequelle erschließt.
„Wir würden gern die Beitragsgrundlage erhöhen“ – Zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen will Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck Sozialabgaben auf Kapitalerträge erheben. Dies sei ein „Schritt zu mehr Solidarität innerhalb des Systems“, sagte er im #BerichtausBerlin. pic.twitter.com/wkDdRdsP1Y
— Bericht aus Berlin (@ARD_BaB) January 13, 2025
Abgaben hier rauf, und dann da runter? Mal ehrlich…
Aber die Erfahrung lehrt: Erschließt sich der Staat neue Einnahmequellen, wird er andere bestehende Quellen nicht reduzieren, da der Staat grundsätzlich nach immer mehr Einnahmen giert. Man denke aktuell nur an das Klimageld, mit dem die Bürger entschädigt werden sollten, weil die höhere CO2-Steuer sie belastet. Und wo ist das Klimageld jetzt, darf man fragen! Die CO2-Steuer steigt und steigt, aber die Entlastung bleibt aus. Ohhh Wunder. Bei den Sozialversicherungsbeiträgen auf Kapitalerträge würde es – so meine Vermutung – genau so kommen. Sinkende Abgaben auf Arbeitseinkommen würden ausbleiben – davon darf man getrost ausgehen.
Erneut Abgaben erheben auf bereits voll versteuerte Gelder
Robert Habeck sagt im Interview auch, er verstehe nicht (Zitat: „Dass leuchtet mir nicht ein“), dass Kapitalerträge derzeit geringer versteuert werden als Arbeitseinkommen. Dazu hier eine Erklärung für den werten Herrn Minister Habeck: Kapitalerträge sind Gelder, die vorher mal irgendjemand irgendwann verdient hat, und damals bereits versteuert hat mit Gewerbesteuer, Umsatzsteuer, Einkommensteuer. Die Kapitalertragssteuer ist also eine Steuer, die auf bereits versteuertes Geld erhoben wird. Alleine das ist schon ein Skandal. Einkommen, das man bereits voll versteuert hat, in einem zweiten Schritt nochmal zu versteuern, ist bereits skandalös. Dann auch noch Sozialversicherungsbeiträge draufschlagen, das wäre noch skandalöser.
Massive Belastung für Altersvorsorge von Millionen Arbeitnehmern
Abgesehen davon: Mit dieser massiv steigenden Belastung von Kapitalerträgen würde man für Millionen Menschen die Altersvorsorge in Aktien oder vor allem in Aktienfonds (ETF) nochmal unattraktiver machen (es gibt bereits eine Vorab-Pauschalbesteuerung beim ETF-Sparen). Es wäre noch ein weiterer Baustein dafür, dass sich die breite Bevölkerung fürs Alter weniger ansparen kann. Und es wäre mal wieder ein weiterer Baustein für viele Arbeitnehmer, um das Auswandern noch attraktiver zu finden.
Buschmann nennt es „Habeck-Klau“
Robert Habeck redet im Interview kein Wort über Einsparungen, oder dass der Staat kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem hat. Er will vom Bürger einfach immer mehr und mehr Geld abziehen für seine Umverteilung in Verwendungen, die er für richtig hält. Im Netz wird Robert Habeck für seine neue Steueridee heute scharf kritisiert. FDP-Mann Marco Buschmann schreibt aktuell „Der große Habeck-Klau in der privaten Altersvorsorge hat selbst bei kleinen Sparraten über die vielen Jahre, die es läuft, einen Effekt, der sechsstellig sein kann“. Auch weisen einige X-Nutzer richtigerweise auf den Umstand hin, dass Kapitalerträge ja auch auf Seiten der Unternehmen auch besteuert werdern, womit bereits eine Besteuerung von 50 % auf Kapitalerträge stattfindet.
Robert Habeck fordert Sozialabgaben auch auf Kapitalerträge. Das ist ein tiefer Griff in die Tasche der Menschen. Der große Habeck-Klau in der privaten Altersvorsorge hat selbst bei kleinen Sparraten über die vielen Jahre, die es läuft, einen Effekt, der sechsstellig sein kann. pic.twitter.com/5t11RA4e64
— Marco Buschmann (@MarcoBuschmann) January 13, 2025
Sozialversicherungsbeiträge auf Kapitalerträge?! Wann genau sind wir eigentlich falsch abgebogen?
Gestern forderte Wirtschaftsminister Robert Habeck in der ARD beim “Bericht aus Berlin”: Kapitalerträge sozialversicherungspflichtig machen!
Folgende Begründung liefert Habeck:… pic.twitter.com/Hc4p7sPX1c
— Mario Lochner (@mario_lochner) January 13, 2025
#Habeck. Im Handelsblatt für Investitionen werben und Gründergeist beschwören. Im Fernsehen erklären, wie er Investitionen verteuert und Gründer vertreibt durch Abgabenerhöhung. Was er vergisst: die können rechnen! pic.twitter.com/yc51B6EdYq
— Dr. Daniel Stelter (@thinkBTO) January 13, 2025
Habeck lügt. Kapitalerträge werden höher besteuert. Hier ein Beispiel:
Unternehmen XY zahlt mir 100 € Dividende aus. Darauf fallen folgende Steuern an:
Auf Unternehmensebene:
Körperschaftsteuer 15% = 15 €
Solidaritätszuschlag auf KSt. 5,5% = 0,83 €
Gewerbesteuer durchschn.… pic.twitter.com/hniT82bkVQ— Neoliberale Aktion (@NeoliberaleA) January 12, 2025
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Moin, moin,
das war doch klar und irgendwie absehbar. Berlin braucht das Geld. Die Sozis können nicht mit Geld umgehen.
Fazit: Kommen Sozi-Abgaben auf Kapitalerträge ergibt sich für mich kein weiteres Handeln mit Aktien etc. . Es ist so schon der Kampf gegen die Bankgebühren und 25%Kapitalertragsteuer plus 5,5% Soli. Das macht dann wirtschaftlich keinen Sinn mehr.
jaaa, naja… also, dass einmal versteuertes geld nie mehr einen beitrag leisten muss bei frischen gewinnen ist ja auch quatsch. denn am ende ist genug geld einmal versteuert worden, alle sind am kapitalmarkt und – keiner arbeitet mehr, also gibts keine produkte (?) funktioniert auch nicht.
ich finde die abgeltungssteuer soweit ok.
ich finde dieses splitten der gewinne und verluste zwischen „aktien“ und „sonstige“ quatsch und es sollte möglich sein werbungskosten für die gewinne anzusetzen, einfacher, breiter. wer sein geld selber anlegt bekommt eine pauschale abgegolten am home-office. wer etf-sparen macht eben weniger.
wenn habeck es so möchte wäre mein kompromiss die alte regelung mit der einkommenssteuer und steuerfreiheit nach einem jahr haltedauer.
wenn er sich kompromisslos durchsetzt, dann fließen die gewinne aus deutschland eben zu 95% ins ausland ab und nicht „nur“ zu 60-70%.
nachdem wir uns in beide knie geschossen haben ist „bein ab“ allerdings nur konsequent
Dem Pleitegeier und Kinderbuchautor leuchtet einiges nicht ein. Egal, Hauptsache der Habeck-Graichen-Clan ist mit Pöstchen versorgt, strenggläubige Kultistinnen kommen in steuerfinanzierten, linksradikalen „N“GOs unter und der arrogante Selbstdarsteller kann seine Visage illegal in ganz Deutschland auf Denkmäler projizieren.
600 Millionen € mit Northvolt das Klo runterspülen und dann ans Ersparte der wenigen verbliebenen Nettosteuerzahler wollen. „Das Problem am Sozialismus ist, dass einem irgendwann das Geld anderer Leute ausgeht.“
Im Grünland sind Aktien was Böses. Auch Gold und Immobilien sind böse.
Gut ist, wer nichts hat, wer nichts macht und wer, wie der heilige Franziskus, den ganzen Tag mit Vögeln spricht.
Naja, Millionen Menschen, die noch nie in ihrem Leben Sozialbeiträge in das deutsche Sozialsystem bezahlt haben, und zum Teil bis zum Rentenalter auch nicht bezahlen werden, kosten den Sozialkassen eben viel Geld, wenn sie die volle Leistung der Krankenkasse erhalten.
Durch die neue Grundsteuer werden die Gemeinden nun locker die Unterkünfte der Geflüchteten bezahlen können und auch den Unterhalt, wenn nicht zuviel Firmen pleite gehen und zuviel Gewerbesteuer-Einnahmen ausfallen.
Es wird eben alles in Deutschland sehr teuer werden.
Etwa 18% Krankenkassenbeiträge zusätzlich von den Kapitalerträgen abführen ist eine Menge.
Gut das auf Edelmetalle keine Kapitalertragssteuer fällig wird.
In Spanien sowieso nicht, denn dort müssen Rentner gar keine Krankenkassenbeiträge bezahlen.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
„…Gut das auf Edelmetalle keine Kapitalertragssteuer fällig wird…“
Das kommt noch…wie das Amen im Gebet. Und nicht nur in Deutschland.
In vielen anderen Ländern gibt es die Kapitalertragssteuer bei Gold schon lange (Italien 26%).
(Muß das leider wieder einmal erwähnen, weil einige es anscheinend nicht kapieren wollen).
Und wieviele Rentner haben das ganze Leben Steuern gezahlt und zahlen auf Ihre erarbeitete Rente wieder Steuern. Lasst bloß die Reichen in Ruhe. Dieses System ist krank…..
Keine Aufregung – der Herr Habeck wird demnächst Geschichte sein, wie Herr Kogler in Österreich. Wobei mir der weniger linksextrem erscheint. Friedrich sollte genau hinhören was der Wirtschaftsminister noch so von sich gibt. Viel Freude bei einer allfälligen Koalition. Auch da könnte er mal in Wien nachfragen.
So dumm sind die Leute nicht um Staatsmarxismus mit grünideologischem Überbau weiterhin gewähren zu lassen – zumindest voraussichtlich ca. 90% nicht.
Nicht zu vergessen: auf Kapitalerträge, die von Arbeitnehmern aus ihrem Arbeitseinkommen lukriert werden, wurden auch schon Sozialabgaben entrichtet.
Bei Selbstständigen (wie meinem Sohn) ist das doch bereits so, dass Kapitalerträge bei der Kranken- und Pflegeversicherung als beitragspflichtige Einnahmen angegeben werden müssen und in die Berechnung des Einkommens einbezogen werden. Ich habe mich schon längst über das zweierlei Maß gewundert, dass bei Arbeitnehmern nur das Arbeitseinkommen zugrunde gelegt wird für die prozentuale Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge, wohingegen bei Selbstständigen sämtliche Einkommensarten aufaddiert werden (sogar die aus Vermietung und Verpachtung – in unserer Familie allerdings nicht gegeben) und fand/finde das für Letztere sehr ungerecht! Siehe exemplarisch auf den Seiten der TK (gilt allerdings generell so, auch bei anderen Kassen):
https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/informationen-versicherte/veraenderung-berufliche-situation/freiwillige-krankenversicherung-tk/beitragspflichtiges-einkommen/einkommen-beitragsberechnung-2006786
Hallo Karola,
hier ist das ganz gut erklärt.
Schau dir „BLAMAGE: SOZIALVERSICHERUNG auf KAPITALEINKÜNFTE! ROBERT HABECK (GRÜNE) erleidet SCHIFFBRUCH!“ auf YouTube an
https://youtu.be/-1r1gpOz-xA?si=iMWmmtrrtYXLl5Ej
Übrigens müssen auch freiwillig in einer gesetzlichen Krankenkasse versicherte Rentner in Deutschland (bis zur Beitragsbemessungsgrenze)
Beträge an die Krankenkasse und Pflegeversicherung zahlen.
Zusammen dürften das mittlerweile auch schon über 20 % vom Einkommen sein.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Zunächst mal ist die Berechnung so bei „freiwillig Versicherten“, also auch und nicht speziell für Selbständige so.
Und dann die Frage, wie Sie den Beitrag wohl sonst würden berechnen wollen. Angenommen ein Vermieter, der nur von den Mieteinnahmen lebt. Soll der kostenlos versichert werden?
Jemand der nur Kapitaleinkünfte hat? Bekommt der eine kostenlose Krankenversicherung?
Übrigens ist das zweierlei Maß bereits da gegeben, dass Selbständige überhaupt keine Krankenversicherung zahlen müssen, wenn sie nicht wollen. Angestellte aber sind dazu gezwungen.
Wo also ist ihr Problem?
Kann es sein, Dirk, dass Sie sich unter einem Selbständigen selbstverständlich einen reichen Unternehmer/Geschäftsmann vorstellen, der mit Steuertricks sein wahres Vermögen kaschiert? Wahrscheinlich verdienen Sie mehr als mein Sohn!
Wer wollte es heute ernstlich riskieren, auf eine Krankenversicherung zu verzichten? Und ein freiwillig gesetzlich versicherter Selbstständiger trägt die vollen Beiträge allein. (Gut, da können Sie natürlich antworten, mein Sohn soll sich halt anstellen lassen….)
Es gibt sicher viele Arbeitnehmer, die mit zusätzlichen Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung mehr Geld beziehen als aus ihrer beruflichen Arbeit. Trotzdem wird, wenn sie mehrere Einkommensquellen haben, nur ihr Arbeitsgehalt sozialversicherungspflichtig.
Nicht jedem Kapitalertrag liegt aus Arbeitsanstrengung mühsam aufgebautes Spargeld zugrunde. Wer von vornherein Reichtum geerbt hat, kann diesen sehr viel leichter mehren als jemand, der mühsam versucht, aus Arbeitsleistungs-Einkommen erst einmal einen finanziellen Grundstock aufzubauen.
Ich bleibe dabei, dass die sozialen Verhältnismäßigkeiten in der Besitzverteilung und Kaitalvermehrung nicht stimmen.
Eventuell sollten Sie meinen Beitrag noch einmal genau lesen.
Woran würden Sie denn den Beitrag für freiwillig Versicherten festmachen, wenn nicht am gesamten Einkommen?
Und ja, natürlich trägt man als Selbständiger den vollen Beitrag allein. Allerdings gibt es auch da Sonderregelungen für Selbständige mit geringem Einkommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCtzlicher_Idiot
Kompetenz und kritische Bildung ist schwer zu erwerben. Politische Ideologie ist häufig die einfache Ausrede die Schuld bei Anderen zu suchen.
jaja, die Sozis haben immer ein Problem, wenn sie nicht genug von meinem Geld bekommen. Lieber in der ganzen Welt verteilen als was gescheites mit machen. Und damit meine remigration, grenzschutz, AKWs wieder aufmachen und neue bauen…im Endeffekt das Wahlprogramm der afd. Sie schlau, wähl blau 😉
Ich finde ja diesen Aufschrei von wegen „bereits versteuertes Geld“ so witzig.
Gibt es doch so viele Steuern, die mit bereits versteuertem Geld gezahlt werden und wo niemand etwas gegen hat. Tabaksteuer und Mehrwertsteuer nur zwei Beispiele.
Warum sollte da auch etwas gegen sprechen?
Und wo hier im Land immer Alle so auf „Leistung muss sich lohnen“ verweisen: welche Leistungen erbringen denn die ganzen Privatiers? Natürlich ist es da nur gerecht Kapitaleinkünfte genauso wie Erwerbslohn zu behandeln.
Dann leisten die Neu-Feudalisten wenigstens etwas.
Und kommt mir nicht mit „Ohne Kapital keine Investition“. Denn auch bei gerechterer/breiterer Verteilung des Geldes wäre ja nicht weniger Geld da. Es würde der Wirtschaft sogar mehr Geld zur Verfügung stehen, wenn es von mehr Menschen statt zur Bank zum nächsten Handwerksbetrieb oder Dienstleister gebracht würde.
@Dirk: https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/liegen-sowieso-faul-rum-gr%C3%BCne-jugend-sprecherin-fordert-privatiers-zu-gemeinn%C3%BCtziger-arbeit-zu-verpflichten/ar-BB1r9Fdn?ocid=as&apiversion=v2&noservercache=1&domshim=1&renderwebcomponents=1&wcseo=1&batchservertelemetry=1&noservertelemetry=1
Das haben Sie schön adaptiert. Zeigt jedoch das mangelnde Wissen die Zusammenhänge auszuführen deren negative Einflüsse eines solchen Vorhabens, auch für Sie, unterschlagen wurden. Ist für mich billiger Sozialneidpopulismus und geht am Kern vorbei.
Adaptiert habe ich das nicht. Das erschließt sich jedem mit Verstand von selbst.
Zudem sprach ich nicht von Arbeitsverpflichtungen für Privatiers, sondern davon ALLE gleichermaßen an der Finanzierung des Staates zu beteiligen.
Von welchen negativen Effekten sprechen Sie da? Doch wohl nicht von der dann angeblich einsetzenden Kapitalflucht? Die ist erstens gar nicht so einfach umzusetzen wie immer behauptet wird und zum zweiten werden die Menschen ja nicht gleich ihre Heimat verlassen, nur weil sie 10% mehr Abgaben zu zahlen haben. Wobei es da durchaus auch noch Möglichkeiten gäbe deren Kapital -trotz persönlicher Flucht- im Land zu halten.
Ich würde eher sagen, dass Sie mit den tatsächlichen Zusammenhängen unserer Wirtschaft und Gemeinschaft überfordert sind. Die sind nunmal ein wenig komplexer, als es Ihre BWL oder VWL-Theorien von vor 100 Jahren darstellen können.
@Dirk:“Das erschließt sich jedem mit Verstand von selbst.“. Ihrem vielleicht, aber garantiert nicht jedem.
„nur weil sie 10% mehr Abgaben zu zahlen haben“. Wie wäre es gleich mit hundert Prozent damit es Ihrem Verstand und Theorien entspricht?
Der Rest der Welt interessiert es nicht was Ihre „Kultivierung und Ihrer Vorstellung“ von Gerechtigkeit entspricht.
“ Wobei es da durchaus auch noch Möglichkeiten gäbe deren Kapital -trotz persönlicher Flucht- im Land zu halten.“ Das machen Sie nur einmal und die Signalwirkung wird weltweit beachtet werden.
„als es Ihre BWL oder VWL-Theorien von vor 100 Jahren darstellen können.“ Jaja, immer diese persönlichen Angriffe wenn Andere Mitmenschen nicht Ihren Vorstellungen entsprechen.
„…Wie wäre es gleich mit hundert Prozent damit es Ihrem Verstand und Theorien entspricht?…“ falsche Unterstellung.
„…Der Rest der Welt interessiert es nicht was Ihre „Kultivierung und Ihrer Vorstellung“ von Gerechtigkeit entspricht. …“ nunja, es ist wohl eher ein kleiner und immer weiter schrumpfender Teil, der Ihrem Narrativ anhängt.
„…Das machen Sie nur einmal und die Signalwirkung wird weltweit beachtet werden. …“ Nein, das würde man für jeden machen, der zwar gerne die im Land vorhandene Infrastruktur genutzt hat, um zu Reichtum zu kommen, dann aber nicht bereit ist, auch etwas an die Gesellschaft zurück zu geben.
Und ich hoffe geradezu auf die weltweite Signalwirkung.
„…Jaja, immer diese persönlichen Angriffe wenn Andere Mitmenschen nicht Ihren Vorstellungen entsprechen. …“ Sie meinen persönliche Angriffe wie ihr Absatz „…Das haben Sie schön adaptiert. Zeigt jedoch das mangelnde Wissen die Zusammenhänge auszuführen deren negative Einflüsse eines solchen Vorhabens, auch für Sie, unterschlagen wurden. Ist für mich billiger Sozialneidpopulismus und geht am Kern vorbei. …“?
Anstatt ihre Antwort auch gleich wieder mit einer absichtlich falschen Unterstellung zu starten, um meine Aussage zu diskreditieren, hätten Sie ja mal meine Frage beantworten können, welche negativen Effekte Sie meinen?
Kapitaleinkünfte werden bereits höher versteuert als alle anderen Einkünfte. Sie sollten sich informieren, wenn Sie eine Meinung vertreten wollen.
Unabhängig davon ist Deutschland insgesamt viel zu hoch besteuert. Deswegen (und wegen der Überregulierung) haben sich hier auch keine wesentlichen Neuerungen mehr etablieren können, wie in den relevanten Konkurrenzländern, USA, CHINA und mit Abstrichen JAPAN.
Deutschland lebt immer noch von den Resten der Industrien, die im Kaiserreich Weltmarktführer geworden sind.
„Kapitaleinkünfte werden bereits höher versteuert als alle anderen Einkünfte. …“ Wie kommen Sie denn auf diesen Irrweg??
Zunächst einmal wird z.B. die Kapitalertragssteuer bei der Einkommenssteuer berücksichtigt und darüberhinaus sind auf Kapitalerträge lediglich 25% Steuern zu zahlen. Ganz anders als bei Erwerbseinkommen, wo bei einem Bruttojahresverdienst von über 20.000€ schon die 25% überschritten werden und bis auf 45% steigen.
„…Unabhängig davon ist Deutschland insgesamt viel zu hoch besteuert….“ Nein. Deutschland ist bei der BESTEUERUNG lediglich durchschnittlich im Ländervergleich. Korrekt ist, dass die ABGABENLAST auf Erwerbsarbeit in Deutschland relativ hoch ist im Vergleich.
Das liegt aber eher daran, dass die Hauptlast in Deutschland durch abhängig Beschäftigte geschultert wird. Genau das möchte Habeck ja nun ändern.
Zudem ist das Abgabenproblem in Deutschland nicht die Höhe, sondern die Verteilung. Bedingt durch z.B. die Beitragsbemessungsgrenze in den Sozialversicherungen zahlen geringe und mittlere Einkommen überproportional viel, während die relative Belastung mit steigendem Erwerbseinkommen immer weiter sinkt. Ebenso wie auch die tatsächliche Steuerlast ab einem gewissen Einkommen/Vermögen wieder sehr stark abnimmt.
Fehlende Innovation…. auch das sehe ich nicht bedingt durch die Besteuerung und Regulierung, sondern einfach dadurch, dass die falschen Leute im Management sitzen. Visionen sucht man in deutschen Vorstandsetagen eher vergebens. Hauptsache die Bonuszahlungen stimmen…
Und der rote Dirk glaubt wirklich noch daran, dass die grünen Sozialisten für Gerechtigkeit sorgen werden.🤣👍
Dabei wird man nur die Vermögenden (wer Vermögend ist, ist relativ) stärker belasten und die nicht Vermögenden werden im besten Fall weiterhin gleich belastet, wobei wahrscheinlicher wird es auf eine höhere Belastung aller hinauslaufen.
Mit dem Geld werden dann Subventionen an insolvente Batteriehersteller oder sonstige Vorzeigeunternehmen oder einfach anderer Mist finanziert.
Wer in Deutschen Vorstandsetagen noch Visionen hat, der muss zum Arzt.
Wer in Deutschland Visionen hat, der hat noch keine Erfahrung mit der Bürokratie machen dürfen.
Das trifft vielleicht auf eine Handvoll Startups zu, die dann sehr bald desillusioniert in die Insolvenz gehen.
Aber vielleicht wird der grüne Sozialismus diesmal funktionieren. 🤡🤣
„Und der rote Dirk glaubt wirklich noch daran, dass die grünen Sozialisten für Gerechtigkeit sorgen werden. …“ Wer sagt dir, dass ich rot (also kommunistisch?) bin?
Und das „…Dabei wird man nur die Vermögenden (wer Vermögend ist, ist relativ) stärker belasten und die nicht Vermögenden werden im besten Fall weiterhin gleich belastet,…“ wäre ja zum Beispiel schon mehr Gerechtigkeit.
Ja, wer vermögend ist, ist natürlich relativ. Immerhin glaubt Merz ja auch, dass er zur Mittelschicht gehört. Für ihn sind also wohl nur Superreiche vermögend…
Aber die Feststellung, wer nun wirklich vermögend ist oder nicht, ist im Grunde auch irrelevant. Wichtig ist zunächst mal eine wirkliche Gleichbehandlung. Und da sind wir bei den Sozialabgaben für Erwerbs- UND Kapitaleinkommen. Oder auch bei Erbschaftsteuer für über 300 Immobilien genau wie bei 1 oder 2 Immobilien im Erbe.
Sozialabgaben nicht nur bis zur Bemessungsgrenze, sondern für 100% des Einkommens. Usw.
„…Mit dem Geld werden dann Subventionen an insolvente Batteriehersteller oder sonstige Vorzeigeunternehmen oder einfach anderer Mist finanziert. …“ ja, das wird bei Parteien wie SPD, CDU, FDP und vor Allem AFD wohl so sein, wenn sie den unteren/mittleren Einkommensschichten nach der Wahl wieder mehr Geld aus der Tasche ziehen.
Bei Parteien, die sich dem Staat -also der gesamten Bevölkerung und nicht nur dem reicheren Teil oder sich selbst verpflichtet fühlen (gibt es die überhaupt?)- würden die Versäumnisse der letzten Jahrzente nachgeholt.
„…Aber vielleicht wird der grüne Sozialismus diesmal funktionieren. …“ Wie gut eure libertäre Marktwirtschaft funktioniert, kann man jedenfalls allenortens sehr gut sehen. Nicht nur in Deutschland. Wenngleich wir auch unsere Infrastruktur im Vergleich mit anderen Ländern ganz besonders fest gegen die Wand gefahren haben, im Versuch das achso scheue Kapital im Land zu halten.
Wer sagt, das ich sage, das du Kommunist bist.
Was du schreibst ist halt sozialistisches Gedankengut pur und du meinst das mehr Umverteilung durch den Staat dir zugute kommen wird.
Aber dem wird nicht so sein, es sei den du gehörst dann zur Partei (Bist du vielleicht der R.H. der sich hier als Dirk ausgibt?).
Also, wenn der R.H. wirklich Großverdiener und Reiche besteuern will damit es dem kleinen Arbeitern besser geht, dann kann er doch mal mit einer Diätenkürzung anfangen und mit gutem Beispiel vorangehen. Politiker und hohe Beamte sind doch Wohlhabend und zahlen auch nicht so Viel in die Sozialkassen ein 😯 Voll ungerecht.
Er könnte mal unnütze wohlstandsschmälernde Ministerien abschaffen (also fast alle) um wirklich signifikante Einsparungen zu erzielen und die Bürokratie abzubauen.
„Wie gut eure libertäre Marktwirtschaft funktioniert, kann man jedenfalls allen Ortens sehr gut sehen. Nicht nur in Deutschland.“ 🤣🤡
Oh stimmt ja. Uns ging es bisher ohne Sozialismus verdammt schlecht und in Ländern mit sozialer Marktwirtschaft oder Kapitalismus sieht es in Sachen Wohlstand auch verdammt schlecht aus.
Also die USA, Europa, teile Asiens… da geht es den Menschen in libertären Wirtschaftssystemen wirklich verdammt schlecht.
Deswegen, so der rote Dirk, last uns lieber ein Sozialismus ausprobieren, der dann wie in Kuba, Venezuela, wie in Argentinien bisher oder vielleicht sogar wie in der Sowjetunion für blühende Landschaften sorgte.
Da ging es doch allen gut und es war total gerecht und den bösen Reichen hat man mal gezeigt wo der Hammer hängt, damit es allen besser ging und alle gleich Wohlhabend sein konnten. Und es war und ist dort wie im Paradies, egal ob man was Leistet oder nicht.
Ja und diese superreichen Erben.
Fürchterlich wenn jemand was aufgebaut hat um es dann an seine Nachkommen zu vererben. Wenn das der Leistungsanreiz war, dann muss der Staat da dringend eingreifen und das sofort beenden.
Da darf man schon mal neidisch werden und es wäre doch der richtigere Leistungsanreiz, wenn jemand bis zum Umfallen etwas leistet, damit am Lebensende nicht dessen Nachkommen das erarbeitete erhalten, sondern die Regierung, die dann ganz tolle Dinge damit finanziert. 🤡🤣
Was könnte der Staat alle mit dem Kapital machen? Man könnte sich noch viel mehr Ministerien leisten, eine riesige Armee finanzieren, Im Ausland eine Energiewende mitfinanzieren. Ach ja….dem blöden Wähler muss man dann aber noch etwas von Schulen, Bildung und Infrastruktur erzählen. Die Deppen hören das ja gerne.
Fazit:
Am besten machen wir es wie zur Zeiten von Mao. Da wurden die Reichen und Großgrundbesitzer und selbständige Leistungsträger und dessen Erben mal direkt geluncht.
Nach der darauffolgenden Hungersnot ging es den Überlebenden doch gar nicht so schlecht oder? 🤡🤣
Also wählt Grün, wählt Missgunst, wählt Bürokratie, wählt Sozialismus damit es euch und euren Kindern besser geht….zumindest wenn Sie auswandern😉🤡.
Lang lebe der Sozialismus.
P.S.:
„Bei Parteien, die sich dem Staat -also der gesamten Bevölkerung und nicht nur dem reicheren Teil oder sich selbst verpflichtet fühlen (gibt es die überhaupt?)- würden die Versäumnisse der letzten Jahrzente nachgeholt.“
Die Antwort lautet nein und es wäre auch Naiv so etwas für Realistisch zu halten.
Jede Partei dient nur ihrem Klientel.
Also bei den Grünen sind das vor allem reiche Stadtbewohner und vor allem Staatsbedienstete mit schlechtem Gewissen aber wenig Skrupel bei unverschämter Heuchelei. 🤡🐸🤣
Wer mit hunderttausend Euro oder mehr aus dem Staatssäckel finanziert wird, unkündbar ist aber es nicht zum Milliardär geschafft hat, der fühlt halt sehr intensiv diese Ungerechtigkeit in unserem Land.
Da müssen dann Steuern zur Umverteilung erhoben werden und Erben gehören enteignet.
Und die freie Wirtschaft gehört soweit reguliert, dass alles nach Plan läuft. Also nach Rooooooberts und dem der grünen quakenden Frösche🐸 🤡🤣
@ Dirk
Sie sind falsch informiert: Kapitalerträge werden zuerst dort besteuert, wo sie entstehen, in den Unternehmen, und danach nochmals bei den Anteilseignern der Unternehmen mit der Kapitalertragssteuer. Damit liegt die Besteuerung faktisch immer über 50%. Es wird auch nichts mit den restlichen Steuern verrechnet, wie Sie mit der „Berücksichtigung bei“ vielleicht andeuten wollen? Es kommt alles on Top. Und sie vergessen den Solidaritätsbeitrag, der auch immer noch gezahlt werden muss, weil jeder Aktionär ist ja reich (in der Denke der Sozialisten).
Was die Trennung von Steuern und Abgaben angeht, ist das nur eine Formalie, die für Frage, wie stark die Menschen mit Steuern belastet sind, unerheblich ist. Steuern, Gebühren, Abgaben und Kosten die ein Staat erhebt, sind für diese Betrachtung zusammenzufassen. Und da ist Deutschland #1. Wenn man es exakt berechnen wollte, müßte man noch den preiswirksamen Anteil der Regulierungskosten mitrechnen, den wir alle beim Einkauf mitbezahlen. Und auch da ist Deutschland an der Spitze.
Beim letzten Punkt bin ich bei Ihnen. Innovation kommt nicht aus Konzernen. Das sind Angestellte, die mit sich selbst beschäftigt sind. Neue Firmen werden von Menschen gegründet. Elon Musk z.B., aber schon bei Siemens war es so. Deswegen ist es so wichtig, den Handlungsspielraum der Individuen frei zu halten. Je mehr Steuern, desto weniger Kapitalbildung und dadurch weniger Möglichkeiten, Ideen zu realisieren. Je mehr Regularien, desto mehr ist verboten oder so verteuert, dass man das Kapital zur regelkonformen Umsetzung nicht aufbringen kann. (Siehe den aktuellen Kochsalzskandal. Regulierung sorgt dafür, dass nur noch große Konzerne den Markt bedienen können – Korruption und Korporatismus: die Konzerne schmieren die Politik, die Politik macht die Regeln und die Medien schweigen dazu, oder verbreiten Lügen über die Ursache der Kochsalzknappheit.) .
„…Kapitalerträge werden zuerst dort besteuert, wo sie entstehen, in den Unternehmen, und danach nochmals bei den Anteilseignern der Unternehmen mit der Kapitalertragssteuer….“ Sorry, da gehe ich NICHT mit.
Denn, was in den Unternehmen besteuert wird, ist der Unternehmensgewinn. Das Ergebnis von Arbeit, wenn man so möchte.
Ein Teil des Gewinns wird dann als Dividende, als Ertrag für das von den Anteilseignern investierte Kapital, ausgezahlt.
Damit hat man auf der einen Seite die vom Unternehmen zu zahlenden Steuern, die zwar unter Umständen die Dividende schmälern, aber ansonsten davon völlig unabhängig zu zahlen sind.
Und auf der anderen Seite hat man die Erträge, die die Aktionäre durch ihr Kapital erzielen.
Nun kannst du aber die steuerliche Belastung des Unternehmens nicht auf die Belastung der Aktionäre addieren.
Ansonsten könnte man auch argumentieren, dass die Steuerlast des Unternehmens die möglichen Gehälter der Angestellten beeinflusst und damit die Steuerbelastung des Angestellten nicht bei 40, sondern bei 70% liegt.
Wenn ich für meine investierten 100€ Kapital vom Unternehmen 5€ Dividende bekomme und auf diese 5€ 1,25€ Steuern zahle, dann sind das 25% Steuerbelastung und nicht 50%.
Dabei ist es für mich unerheblich, ob das Unternehmen bereits 20;30 oder 50% an Steuern entrichtet hat. Denn das ist die Steuerbelastung des Unternehmens. Nicht meine.
Dass man als Dividenden-Empfänger nach Gründen sucht, warum eine höhere Besteuerung böse wäre, ist nachvollziehbar. Aber die bisher vorgebrachten Argumente sind -für mich- nicht stichhaltig.
Und doch, die Kapitalerstragssteuer wird bei der Einkommenssteuer verrechnet.
„…Was die Trennung von Steuern und Abgaben angeht, ist das nur eine Formalie, …“ Nein, es ist keine Formalie. Allein schon, weil die Bedingungen (Wer zahlt überhaupt, wer zahlt wieviel, usw) schon unterschiedlich sind.
Klar, als Angestellter unterhalb der Bemessungsgrenze ist es egal. Weg ist weg, egal ob als Steuer oder Sozialabgabe.
Aber schon als Selbständiger unterhalb der Bemessungsgrenze fällt der Großteil der Belastung weg.
„…Und da ist Deutschland #1 …“ Nein, auch wenn man alle Abgaben zusammenlegt, ist Deutschland nicht auf Platz 1, sondern allenfalls im oberen Mittelfeld. In skandinavischen Ländern z.B. sind die Gesamtabgaben noch wesentlich höher.
„…Neue Firmen werden von Menschen gegründet. …“ Innovationen kommen aber nicht nur durch neue Firmen, sondern wurden zum großen Teil auch in bestehenden Unternehmen entwickelt.
@Onkel Doktor noch polemischer konnten Sie ihre Antwort nicht formulieren?
@Dirk.
Es bleibt falsch. Alles was sie schreiben stimmt nicht.
1. Besteuerung. Wenn Ihnen Anteile an einem Unternehmen gehören, dann gehört ihnen der Gewinn des Unternehmens anteilig. Die Angestellten haben einen Vertrag und mindern als Personalaufwand den Ertrag. Der Kapitaleigentümer wird daher mehrstufig besteuert. Das ist vollkommen logisch und erklärt auch, warum Deutsche so wenig Vermögen haben.
Das ist eine Sachfrage, die eindeutig zu beantworten ist und keine Frage, welcher Meinung jemand gerade ist!
2. Wenn Sie Einkommenssteuer zahlen, wird diese nicht gemindert, weil sie Kapitalerträge haben. Das ist Unfug. Sie zahlen die für Sie ermittelte Einkommenssteuer und zusätzlich die Kapitalertragssteuer zzgl. Solidarbeitrag, auch wenn Sie letzteren für Ihr Einkommen nicht mehr zahlen müssen.
3. Die Gesamtbelastung durch den Staat ist volkswirtschaftlich für unsere Betrachtung entscheidend und wir sind Weltmeister. Richtig ist, dass dies im Einzelfall sehr unterschiedlich schädliche Wirkungen hat. Bei Vergleichen, bei denen Deutschland aktuell nicht an der Spitze steht, wird nie wirklich alles betrachtet. Die Länder haben eine unterschiedliche „Steuerkultur“ deswegen läßt sich da immer ein schöner aber falscher Vergleich aufmachen.
4. Natürlich wird auch in einem Konzern mal was neues entdeckt. Z.B. die Haftnotiz per Zufall. Aber die überwältigende Innovation geschieht immer schon außerhalb von Konzernen. Konzerne kaufen sich das dann gerne und vermarkten es unter eigener Flagge. Wirtschaftsfremde wie Sie bekommen das gar nicht mit, wenn Sie sich nicht intensiv über Jahre damit beschäftigen.
@Felix
Zu Punkt 1. da können wir gern unterschiedlicher Meinung sein. Sachlich ändert das nichts. Für mich ist die Steuerlast das, was ich zahle, für Sie ist es jede Steuer, die in der Wertschöpfungskette entstanden ist.
Zu 2. Habe ich gesagt, dass Einkommenssteuer gemindert wird, wenn man Kapitalerträge hat?? Nein, habe ich nicht. Es ist aber andersrum. Zahlen Sie 25% Kapitalerstragssteuer, ihr sonstiges Einkommen plus der Kapitalertäge ergibt aber einen Steuersatz von unter 25%, dann werden die Kapitalerträge auch nur mit diesem Satz besteuert. (Sofern entsprechend beantragt!)
Zu 3. Es ist und bleibt falsch, dass unsere Gesamtbelastung auf dem/einem Spitzenplatz im internationalen Vergleich ist. Vielleicht, wenn man mal wieder absolute Euro-Beträge schaut, was aber irreführend ist. Gemessen am BIP sind wir im oberen Mittefeld (https://www.oecd.org/en/data/indicators/tax-revenue.html?oecdcontrol-38c744bfa4-var1=OAVG%7COECD%7CAUS%7CAUT%7CBEL%7CCAN%7CCHL%7CCZE%7CDNK%7CEST%7CFIN%7CFRA%7CDEU%7CGRC%7CHUN%7CISL%7CIRL%7CISR%7CITA%7CJPN%7CKOR%7CLVA%7CLTU%7CLUX%7CMEX%7CNLD%7CNZL%7CNOR%7CPOL%7CPRT%7CSVK%7CSVN%7CESP%7CSWE%7CCHE%7CTUR%7CGBR%7CUSA&oecdcontrol-38c744bfa4-var2=DEU )
Zu 4. Ist mir gar nicht so wichtig, ob Innovation nu‘ innerhalb oder ausserhalb von Konzernen passiert. Ob im Mittelstand oder beim Erfinder im Keller. Insgesamt ist unsere Industrie aber abeghängt worden, weil die Konzerne weder selbst innovativ waren, noch Innovationen zugekauft haben. Und das lag sicher nicht an restriktiven Regelungen.
@Felix
Sie behaupten: „Wenn Sie Einkommenssteuer zahlen, wird diese nicht gemindert, weil sie Kapitalerträge haben. Das ist Unfug. Sie zahlen die für Sie ermittelte Einkommenssteuer und zusätzlich die Kapitalertragssteuer zzgl. Solidarbeitrag, auch wenn Sie letzteren für Ihr Einkommen nicht mehr zahlen müssen.“
Wenn etwas Unfug ist, dann diese Ihre Behauptung!
Bei einem persönlichen Steuersatz von beispielsweise 40% erzielt Ihr fiktiver Steuerzahler ein zusätzliches Einkommen durch Kapitalerträge. Diese erhöhen sein Gesamteinkommen, müssen aber anteilig mit einem deutlich niedrigeren Satz versteuert werden. In Summe sinkt also der Steuersatz trotz oder gerade wegen des höheren Einkommens.
Im umgekehrten Fall gilt dies jedoch nicht, wie Ihnen @Dirk ausführlich dargelegt hat.
Zum Mythos Doppelbesteuerung durch Kapitalertragssteuer:
„Grundsätzlich ist es so, dass nur der Ertrag / Gewinn / Überschuss steuerpflichtig ist. Entgegen der landläufigen Meinung findet also keine Doppelbesteuerung durch die Kapitalertragsteuer statt. Um es zu präzisieren. In Deutschland wird nur der Ertrag aus Kapitalvermögen versteuert. Das wäre die Dividende oder die Kurssteigerung. Eine Substanzbesteuerung findet damit in Deutschland nicht statt.“
https://www.finanzgefluester.de/doppelbesteuerung-durch-die-kapitalertragsteuer-aufklaerung/
D.h. das Geld / Vermögen als Grundlage für Investitionen oder Spareinlagen wurde einmalig vor der Investition einkommensteuerlich belastet. Der investierte Wert an sich bleibt im weiteren Verlauf steuerfrei, nur die Überschüsse bzw. Gewinne sind steuerpflichtig. Was nur logisch und konsequent ist, handelt es sich dabei natürlich um neue zusätzliche Einkünfte.
Dies sollte selbstverständlich ebenso für Erträge aus dem Verkauf von Edelmetallen gehandhabt werden!
Meiner Meinung nach ist die unterschiedliche Besteuerung verschiedener Einkommensarten komplett schwachsinnige und interessengeleitete Bürokratie. Es spielt keine Rolle, ob jemand sein Einkommen aus Angestelltenverhältnis, Vermietung und Verpachtung, Kapitaleinkünften, sonstigen Einkünften, Gewerbebetrieb, Selbständigkeit, Land- und Forstwirtschaft oder einer Kombination aus mehreren erzielt.
Am besten nicht länger differenzieren, alle Einkünfte in einen persönlichen Topf werfen und die Gesamtsumme mit dem persönlichen Satz versteuern, ähnlich wie es in anderen Ländern der Fall ist. Beispiel Österreich:
Vom Gesamtbetrag aus den sieben Einkunftsarten werden allfällige Verluste, Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen abgezogen. Das so ermittelte Einkommen bildet die Basis für die Berechnung der Einkommensteuer.
Ebenso sollte es keine verschiedenen Krankenkassensysteme geben, jeder sollte unabhängig vom beruflichen Status und von der Einkommenshöhe den gleichen Prozentsatz in dasselbe System einzahlen. Wer Chefarztbehandlung, Einzelzimmer und andere Zusatzleistungen will, kann das gerne über private Zusatzversicherungen machen.
Diese sind weder als Vorsorgeaufwendungen, noch als außergewöhnliche Belastungen steuerlich zu berücksichtigen, es gilt im besten Fall ein pauschaler Höchstbetrag, der für alle gleich ist.
Ähnliches gilt für das Rentensystem. Alle, unabhängig von Status und Einkommen, also auch Beamte, Selbständige, Politiker usw. sollten prozentual zum Einkommen in ein System einzahlen. Wer seine Bezüge im Rentenalter zusätzlich aufstocken will, kann das gerne ebenfalls über private Vorsorgemaßnahmen tun. Für diese zusätzlichen freiwilligen Leistungen gibt es während der Ansparphase keine Möglichkeit des Sonderausgabenabzugs, dafür sind die zusätzlichen Renteneinkünfte später steuerfrei – zumindest bis zu einer sehr großzügig bemessenen Obergrenze.
@ Dirk
Fangen wir mal bei 4 an. Da sind wir uns ja einig. Die Konzernmanager sind schlechte Unternehmer.
Es ist aber entscheidend, dass Individuen wie Sie und ich bestmögliche Chancen haben, selbst auch ein Unternehmen zu gründen. In der BRD entstehen keine neuen Siemens. Damit das geschieht, braucht es niedrigere Steuern und weniger Regulierung als „conditio sine qua non“.
1. Sehen Sie einfach falsch. Hier geht es nicht um irgendwelche Wertschöpfungsketten. Es ist eine klare Frage des Eigentums. Sie besitzen eine Aktie X und die produziert Gewinn Y. Die Frage ist, bekommen sie von Y einen höheren Prozentsatz als von ihrem Arbeitseinkommen Z. Und die Antwort ist: Sie bekommen von Y prozentual weniger als von Z weil die Besteuerung höher ist.
2. Sie meinen die sog. „Günstigerprüfung“. Die greift nur in extremen Fällen. Wenn sie so wenig verdienen, dass Ihr Steuersatz niedriger als 25% ist. Also ich begrüße es, wenn Menschen mit so niedrigen Einkommen sich auf machen und investieren! Das soll der Staat ruhig fördern, in dem er ihnen ein paar Dollar mehr läßt. Außerdem ist es rechtlich geboten, weil wir da auch in die Einkommensbereiche hineinkommen, die allen von den Steuerzahlern als Soziale Stütze geschenkt werden. Niemand der Steuern zahlt sollte dadurch weniger bekommen, als jemand der einfach nimmt. Und für eine volkswirtschaftliche Diskussion spielt das auch keine Rolle weil es nicht ins Gewicht fällt.
3. „Gemessen am BIP“ spielt da gar keine Rolle. Diese Frage ist zugegebenermaßen nichts so einfach zu beantworten weil zu viele Faktoren mit hineinspielen. Was wird überhaupt als Steuer betrachtet ist schon mal die erste Wasserscheide, bei der Deutschland zwar immer noch Spitze ist, aber nicht so schlimm aussieht, wie es ist. Es gibt Berechnungen die wie folgt vorgehen: Ihr Brutto plus den Arbeitnehmeranteil und dann alles was Sie an Steuern direkt und indirekt zahlen davon abziehen. Es beginnt nämlich damit, das der Arbeitgeber nichts „selbst zahlt“. Das ist Augenwischerei. Der gesamte Lohn wird durch den Arbeitnehmer eingearbeitet, auch der „Arbeitgeberanteil“. Man landet bei ca.10% Resteinkommen und auf den wirkt noch die Inflation.
@Felix
„… 1. Sehen Sie einfach falsch. Hier geht es nicht um irgendwelche Wertschöpfungsketten. Es ist eine klare Frage des Eigentums. Sie besitzen eine Aktie X und die produziert Gewinn Y. Die Frage ist, bekommen sie von Y einen höheren Prozentsatz als von ihrem Arbeitseinkommen Z. Und die Antwort ist: Sie bekommen von Y prozentual weniger als von Z weil die Besteuerung höher ist. …“
Sie haben es in ihrer Beschreibung korrekt erfasst. Ich habe eine Aktie X und bekomme dafür Dividende Y.
So, und wie hoch ist nun die Steuer, die ich auf Y zahle? 25%.
Das ist unabhängig vom Unternehmen, welches die Aktie herausgebracht hat und Gewinn G erwirtschaftet.
Ich verstehe ja, dass Sie argumentieren, wenn die Unternehmenssteuern den Gewinn nicht um 30% schmälern würden, diese vermutlich auch als Dividende ausgeschüttet würden.
Für mich sind diese Steuern aber lediglich weitere Ausgaben die das Unternehmen zur Erzielung des Nettogewinns zu tragen hat. Wie auch alle anderen Kosten wie Lohn, Material, Miete usw.
Die „Wertschöpfung“ die dann an dieser Stelle stattfindet ist, dass das Unternehmen Ihnen für Ihre Investition eine Dividende zahlt.
So wie Ihnen Ihr Bäcker gegen Kaufpreiszahlung die Brötchen aushändigt. Sie kämen ja auch nicht auf die Idee, die Steuerzahlungen der Bäckerei als Ihre Kosten zu deklarieren, oder?
Klar, weniger Kosten bei der Bäckerei führten zu niedrigeren Brötchenpreisen, also zu weniger Ausgaben für Sie. Aber Ihre Kosten sind der Kaufpreis des Brötchens. Nicht mehr, nicht weniger.
Und nein, ich sehe die Teilhaberschaft in Form von Aktien nicht als Unternehmensbesitz in dem Sinne, dass Ihnen praktisch der Bruttogewinn schon gehört und die Unternehmenssteuern Sie als Aktionär damit direkt betreffen.
Unternehmen und Aktionär sind zwei getrennte Steuerpflichtige.
Etwas klarer wird es vielleicht sogar noch bei Anleihen. Auch dort werden die Kapitalerträge mit 25% besteuert.
Sie leihen einem Unternehmen/Staat Geld und bekommen Zinsatz X. Auf diesen Ertrag werden die Steuern fällig. Absolut losgelöst von irgendwelchen Unternehmensgewinnen.
Aber wir werden hier nicht zusammenkommen. Nur noch ein Letztes:
Nähmen wir einmal an, ich würde Ihrer Sicht zustimmen und einen Steuersatz von 50% auf Kapitalerträge durch Aktien annehmen.
Wäre diese hohe Besteuerung nicht schon allein dadurch gerechtfertigt, dass man zur Erzielung dieser Erträge so gut wie keine Lebenszeit in Form von Arbeit investieren muss, während man zur Erzielung von Erwerbseinkommen genau das tun muss?
Also höhere Besteuerung als Ausgleich für eine vergleichsweise geringere Investition bei Kapitalerträgen?
Ich glaube, Dirk, wir hatten einander missverstanden. Ich habe erst nach meiner vorigen Replik auf Ihre Antwort an mich bei den weiteren Kommentaren runtergescrollt und da merkte ich, dass unsere Ansichten im Kern nicht auseinandergehen. Mit meinem allerersten Kommentar hatte ich hauptsächlich darauf hinweisen wollen, dass die Idee betr. Sozialversicherungspflicht von Kapitaleinkünften für manche Leute im Land ja gar nichts Neues ist, sondern bereits angewendet wird (und eben nicht nur bei freiwillig gesetzlich Versicherten mit Einkünften über der Beitragsbemessungsgrenze…), ohne dass ich mich da an einen großen Aufschrei erinnere. Grundsätzlich finde ich es richtig, dass Kapitalanhäufung nicht ungeschoren davonkommt. Mich stört dabei lediglich, dass hinsichtlich der Vermögens-/Einkommens-Ausgangslage so wenig differenziert wird und die prozentuale Handhabung bei ein paar hundert Euro Kapitalertrag dieselbe ist wie bei ein paar hunderttausend, und dass jegliche Arbeitnehmer ungeachtet der Gesamtspanne ihrer Besitztümer anders behandelt werden als kleine Mäuse unter den beruflich Selbstständigen.
@Karola ja, da stimme ich voll zu. Das grundsätzliche Problem ist eben, dass von den niedrigen bis mittleren Einkommen immer mehr gefordert wird, während die hohen Einkommen, die es sich eigentlich viel besser leisten könnten, immer weiter entlastet werden.
Und das immer gern mit dem Hinweis darauf, dass hohe Einkommen ja absolut gesehen schon den größten Teil des Steueraufkommens beibringen würden.
Tja, wenn die Gruppe 60 oder 70% des Gesamteinkommens hat, dann ist es wohl kein Problem auch 70% der Steuern zu leisten, selbst wenn diese Gruppe nur 10% der Bevölkerung ausmacht, oder?
Aber nein, gerade in den Diskussionen über bessere Beteiligung der oberen 1-10% an der Finanzierung unserer Gemeinschaft werden soviele Nebelkerzen gezündet, wie es nur geht, um es so hinzustellen, als sei genau das die größte Gefahr für den Fortbestand unseres Wohlstandes. Gern genommen an der Stelle immer das Jonglieren mit absoluten Zahlen, anstatt Relationen.
Ja, die Sozialausgaben angegeben in Euro steigen immer weiter. Aber die Sozialausgaben in Relation zum BIP sinken kontinuierlich.
Ja, auch die Steuereinnahmen in Euro sind von Jahr zu Jahr gestiegen. Nur darf man da schon allein die Inflation nicht vergessen.
Und dann immer das Totschlag-Argument schlechthin, die Kapitalflucht. Ja, Menschen mit mehreren Millionen Einkommen jährlich werden bestimmt das Land verlassen, wenn man Hunderttausend Euro mehr an Steuern von Ihnen fordert.
Die Gefahr ist doch viel eher, dass Fachkräfte mit mittlerem Einkommen das Land verlassen, weil sie eine Abgabenlast um 50% haben, als das Einkommensmillionäre auswandern, weil ihre Belastung von 20 auf 22 oder 23% steigt. Wenn ihre bisherige Steuerbelastung überhaupt bei 20% liegt und nicht bei den in Studien festgestellten 4%.
@ Dirk
Sie haben recht, dass die Demotivation bis hin zur Auswanderung der Menschen mit mittlerem Einkommen AUCH eine große Gefahr ist.
Jetzt könnten Sie sich aber auch vor Augen halten, dass man diese Situation nicht wesentlich ändern kann, wenn man die wenigen ganz oben einfach mehr belastet. Da kommt einfach nicht genug zusammen. Nicht einmal bei einer Totalenteignung.
Wir haben ein Ausgabenproblem.
„…dass man diese Situation nicht wesentlich ändern kann, wenn man die wenigen ganz oben einfach mehr belastet. Da kommt einfach nicht genug zusammen. …“ Das stimmt nunmal einfach nicht.
„…Nicht einmal bei einer Totalenteignung. …“ Und das stimmt dann erst Recht nicht. Obwohl das aus anderen Gründen halt problematisch und nicht wünschenswert ist.
„… Wir haben ein Ausgabenproblem. …“ Kann man natürlich so sehen. Allerdings kann man nicht in der Art sparen, wie es in den letzten Jahrzenten getan wurde.
Bildung, sozialer Zusammenhalt und Infrastruktur kostet nunmal. Und wenn man X neue Brücken braucht, bringt es wenig nur Y Brücken zu bauen und zu meinen, der Verkehr wird sich schon seinen Weg suchen.
Und ganz ehrlich, die paar Millionen die in Fehlplanungen verbrannt werden, machen den Braten auch nicht fett.
Da fallen eher die fehlenden Milliarden aus der nicht erhobenen Erbschafts- und Vermögenssteuer auf. Oder die Milliarden die uns durch (legale) Steuervermeidungstaktiken entgehen.
Im Jahre 2000 kostete 1 DAX etwa 26,5 Unzen Gold
Im Jahre 2025 kostete 1 Dax etwa 7,7 Unzen Gold
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Ja Dirk, wer heute z. B. in Deutschland eine Minirente erhält, die mal gerade über der Grundsicherung liegt, muss von seinen Kapitalerträgen von Edelmetallen, weder Einkommenssteuer zahlen, noch Krankenkassenbeiträge.
Auch dann nicht, wenn der Kapitalertrag in die Hundertausende geht.
Er könnte sogar z. B. beim Zahnersatz den doppelten Zuschus bekommen.
Denn es wird dabei immer nur nach Einkommen gefragt, und nicht nach Vermögen.
Dafür muss er noch nichteinmal das Gold anonym gekauft haben.
Ich bin 1986 als Selbstständiger auf der gesetzlichen Rentenversicherung ausgetreten und habe nur noch privat vorgesorgt.
Daher kann ich nun seit über 25 Jahren mit meiner lieben Frau unter der Sonne in Andalusien leben.
Und das ist alles vollkommen legal.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Das alles ist vielleicht legal, aber auf jeden Fall auch völlig egal.
Die romantische Story von den 25 Jahren unter der Sonne Andalusiens kann nicht oft genug wiederholt werden (sie soll angeblich verfilmt werden und kommt dann ins ganz große Kino).
Es kommen ja immer neue FMW-Leser dazu, die keine Ahnung haben.
Die alteingesessenen Foristen sollten da schon Verständnis zeigen.
@Helmut Kapitalerträge sind Einkommen, müssen Sie also bei der Frage danach angeben.
Dirk, das ist falsch.
Kapitalerträge aus physischen Edelmetallen müssen *nicht* angegeben.
Nirgendwo!!!
Kapitalerzräg aus Edelmetallen sind nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei.
Das ist ja gerade der Witz bei einer privaten Altersversorgung durch physische Edelmetalle.
Ich habe im Alter nichts mit dem Finanzamt zu tun.
Vermögen (also auch Edelmetalle) müssen nur angegeben werden, wenn es um *Vermögen* geht. Z. B. wenn die Rente zu gering ist und die Grundsicherung beantragt wird oder wenn Bürgergeld beantragt wird.
Wer einen WBS beantragt, hat als Ehepaar 90 Tsd. Schonvermögen, alss Einzelperson 60 Tsd.
In Hamburg 120 Tsd.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
„…Kapitalerträge aus physischen Edelmetallen müssen nicht angegeben werden.
Nirgendwo!!!…“
Falsch! In Italien und einigen anderen Ländern müssen die Kapitalerträge angegeben werden und die Kapitalertragssteuer bezahlt werden.
@Helmut, Sie kappieren es wohl nie, aber für alle anderen, hier die korrekte Information.
Kapitalerträge sind bei Aktien / Anleihen z.B. Zinsen, Dividenden oder realisierte Kursgewinne. Wenn jemand Geld in Gold anlegt, dann hat er weder Zinsen noch Dividenden. Er hat bestenfalls realisierte Kursgewinne, also Kapitalerträge, aber nur dann wenn er das Gold verkauft. Das hat unser Helmut immer rnoch nicht verstanden, wird er auch nie kappieren.
Wenn jemand Aktien kauft und behält, sind auch dort die Kursgewinne nicht zu versteuern, lediglich eventuelle Dividenden. Die Besteuerung von Aktien- und Gold-Gewinnen bei Verkauf kann ganz unterschiedlich in den verschiedenen Ländern sein, z.B. werden auch Goldgewinne wie folgt besteuert:
USA
Gewinne aus dem Verkauf von Gold unterliegen der Kapitalertragssteuer. Gold wird in den USA als „Sammlerstück“ betrachtet, sodass der Höchststeuersatz für langfristige Kapitalgewinne bei 28 % liegt (statt der üblichen 20 % für andere Anlagen).
UK
Gewinne aus dem Verkauf von Gold können der CGT unterliegen, sofern die Gewinne die jährliche Steuerfreigrenze überschreiten.
Kanada
Gewinne aus Goldverkäufen gelten als Kapitalgewinne und sind zu 50 % steuerpflichtig (die Hälfte des Gewinns wird dem Einkommen hinzugerechnet und nach dem persönlichen Steuersatz versteuert).
Frankreich
Beim Verkauf von physischem Gold wird eine pauschale Steuer von 11 % des Verkaufspreises erhoben, unabhängig vom Gewinn.
Australien
Gewinne aus dem Verkauf von physischem oder Papiergold unterliegen der CGT. Für Anlagen, die länger als ein Jahr gehalten werden, gibt es einen Abschlag von 50 % auf den zu versteuernden Gewinn.
Deutschland
Gewinne aus dem Verkauf von physischem Gold (z. B. Goldbarren, Goldmünzen) sind nach einer Haltedauer von mindestens einem Jahr steuerfrei.
Österreich
Gewinne aus physischem Gold sind nach einer Haltedauer von einem Jahr steuerfrei.
Dagegen sind realisierte Kursgewinne aus Aktien in einigen Ländern steuerfrei, z.B.:
Schweiz
Private Kursgewinne aus Aktien sind steuerfrei.
Belgien
Private Kursgewinne aus Aktien sind in Belgien steuerfrei, solange der Verkauf nicht als berufliche Aktivität angesehen wird.
Malaysia
Kapitalgewinne, einschließlich Kursgewinnen aus Aktien, sind in Malaysia generell steuerfrei.
Neuseeland
Private Kursgewinne aus Aktien sind in der Regel steuerfrei.
VAE
Es gibt keine Einkommen- oder Kapitalertragsteuer in den VAE, daher sind Kursgewinne aus Aktien steuerfrei.
Saudi-Arabien
Für Privatpersonen sind Kapitalgewinne aus Aktien in der Regel steuerfrei.
Hongkong
Kapitalgewinne aus dem Verkauf von Aktien sind in Hongkong steuerfrei, da keine Kapitalertragsteuer existiert.
Singapur
In Singapur werden private Kapitalgewinne (einschließlich Kursgewinnen aus Aktien) nicht besteuert.
Fazit:
Kapitalerträge enstehen beim Verkauf von Gold oder Aktien mit Gewinn, nicht bei unrealisierten Kursgewinnen.
Es gibt weder für Gold noch für Aktien Steuerfreiheit auf Kapitalerträge in allen Ländern auf dieser Welt.
@Permanix
Klarer und ausführlicher geht‘s nicht.
Ob er‘s jetzt kapiert?
@Columbo, ich befürchte bzw. ich bin mir sicher, dass es Helmut niemals kapieren wird. Aber Steuern auf Gold sind mal ganz schnell erhoben, wenn man sich so die verschiedenen Länder anschaut.
Mein Gott Columbo.
*Nirgendwo in Deutschland* als Kapitalertrag oder Einkommen angeben
Wo aber z. B. Edelmetalle als Vermögen in Deutschland angegeben werden müssen, hatte ich auch geschrieben.
Wir schreiben hier von Habeck in DEUTSCHLAND
Sie können ja gerne den Kapitalertrag von Gold in Italien versteuern.
Aber ist hier nicht das Thema.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Mein Gott…Junge, Junge…
„Nirgendwo“ heißt „Nirgendwo“.
Sie sollten sich präziser ausdrücken.
@ Permanix, sie scheinen sich auszukennen in Sachen Steuern. Wo würden sie denn als Deutscher hinziehen, wenn sie ein Nicht- Patriot wie Helmut wären?
@Detlef S. Das waren zwei einfache Fragen an ChatGPT, Aufwand nur wenige Sekunden. Das können Sie sicherlich auch!
Ist doch mal interessant zu sehen, dass Kapitalerträge aus Gold in einigen Ländern zu versteuern sind, aber in anderen Länder Aktiengewinne wiederum nicht zu versteuern sind. Gold ist eben kein Allheilmittel, wie es hier Helmut immer wieder glaubend machen möchte. Wichtig zu erkennen, dass Kapitalerträge neben Zinsen oder Dividenden, erst bei der Realisierung von Gewinnen, sprich beim Verkauf, entstehen. Helmut gaukelt hier ständig vor, dass Kursgewinne bereits Kapitalerträge sind, deren Steuern man sparen kann. Aber da ist ja bekanntermaßen Hopfen und Malz verloren.
Meine Wohnsitzwahl ist nicht von Steuersätzen abhängig, sondern in erster Linie von Familie, Job und Freunden. Ich habe schon in verschiedenen Ländern gewohnt und jede Phase hatte seine Reize, Vor- und Nachteile. Niedrige Steuern in einem Land sind oft auch verbunden mit höheren sonstigen Kosten oder in anderen Ländern mit einer mangelhaften Infrastruktur. Es hat halt alles seinen Preis. Meine emotionale Heimat ist und bleibt allerdings Deutschland.
@Permanix
„…Meine emotionale Heimat ist und bleibt allerdings Deutschland…“
Gut ausgedrückt!
Ich finde es traurig, wenn Auswanderer den emotionalen Bezug zu ihrem Heimatland verlieren.
Da ist dann was falsch gelaufen.
@Autor
„Massive Belastung für Altersvorsorge von Millionen Arbeitnehmern
Abgesehen davon: Mit dieser massiv steigenden Belastung von Kapitalerträgen würde man für Millionen Menschen die Altersvorsorge in Aktien oder vor allem in Aktienfonds (ETF) nochmal unattraktiver machen (es gibt bereits eine Vorab-Pauschalbesteuerung beim ETF-Sparen). Es wäre noch ein weiterer Baustein dafür, dass sich die breite Bevölkerung fürs Alter weniger ansparen kann.“
Eben gelesen: „Immer, wenn jemand einen Vorschlag macht, der die Reichsten belastet, wird eine Debatte fälschlicherweise inszeniert, die denjenigen, die nicht gemeint sind, das Gefühl gibt, dass sie gemeint sein könnten. So lange diskutieren wir dann über den Busfahrer und die Krankenschwester, die niemals gemeint sind, bis die Debatte zu Ende ist und der Millionär sich freuen kann, weil er mal wieder nicht zur Finanzierung des Sozialversicherungssystems beiträgt.“
https://www.n-tv.de/politik/Habeck-fuehlt-sich-in-Streit-um-Krankenbeitraege-missverstanden-article25487553.html
@ Permanix, tiefe Steuern sind der Feind der emotionalen Gefühle wie es scheint. Der vielkritisierte Helmut ist in dieser Frage viel offener und ehrlicher als sie.
@Wechselbalg / Helmut, lustig welche Feinde Sie so haben. Ihre Offenheit ist verblüffend.
„…tiefe Steuern sind der Feind der emotionalen Gefühle…“
Selten was Unsinnigeres gehört.
Und…“emotionales Gefühl“ ist ein Pleonasmus. Beispiel für Pleonasmus: Sechzigminütige Stunde.
Ist das nicht herrlich.
Meine liebe Frau und ich sitzen hier seit über 25 Jahren unter der Sonne Andalusiens.
Es war ein Glücksgriff alles in Deutschland (mit 48) zu verkaufen (Firmen und Immobilien) und in Andalusien neu aufzubauen.
Die etwas über 300 Tsd. , die wir 2000 in Gold für unsere private Altersversorgung eingelagert haben, haben sich im Wert, bis heute, mehr als verneunfacht.
Und das ohne (legal) einen Cent Steuern zahlen zu müssen.
Ab 2019 wollten wir damit unsere Altersrenten „aufhübschen“.
Wir haben allerdings nicht damit gerechnet, dass die Renten in Spanien so hoch sind. So können wir von unseren Renten aus Deutschland und der spanischen Rente sehr gut in Spanien leben.
Sozialversicherung müssen Rentner in Spanien auch nicht zahlen.
Mach Euch mal Gedanken darüber, ob Ihr nicht in anderen Ländern besser leben könnt.
Denn es wird alles in Deutschland immer schneller sehr, sehr viel teuer werden.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Ist ja unglaublich.
@Helmut
Heute muss ich endlich lachen über Dein Geschriebsel!
Also das muss man Dir lassen. Deine Energie in Sachen Selbstbeweihräucherung ist kolossal! Du hast einfach alles richtig gemacht im Leben! Und mittlerweile würde ich sogar eine Wette darauf abschließen, das Dein „letztes Hemd“ doch ganz große Taschen hat!
Wie schoen das Suchtkranke Nichtraucher seit 2002 regieren. Keine Zinsen zahlen und ihr gesamtesLeben damit verbringen eine digitale Glotze als Leistung abzurechnen, obwohl es nur eine andere Technik ist. Kriminelle die mit staatlichen Subventionen seit 2002 reich geworden sind denken sie koennten weiter luegen. Zwar ist Don Quichotte offensichtlich extrem Alkoholsuechtig und die Bevoelkerung ist der Ritter der wie im Mittelalter sich Alkohol einschenkt. Das ist leider seit 2002 die Alkoholsuechtige E U die auf Basis von Alkohol die Geschicke anderer lenkt. Einfach jeden zu mobben der seit 1990 noch nie „Sex on the beach“ im Glas hatte. Bis 1990 waere es noch erlaubt gewesen jeden der Alkohol fuer 3500.00 € kauft als Angeher zu bezeichnen. Vielleicht belastet der Whiskeytrinker die Krankenkassen egal ob gesetzlich oder privat die Krankenkassen seit 2002 mehr als ihm lieb ist. Seit 2002 herrscht im Kapitalismus der Alkoholismus. Die Komplizen derer die Benzin und Verbrenner verbieten waren zwar Terroristen. Wir freuen uns wenn die Nachkommen der Koenige uns ueber Ihre Krankheiten per Drueckerkolonne auf dem laufenden halten. Wir goennen den Reichen die Steuerentlastung. Das Belohnungssystem verlangt nach Dry Gin aus London. Ohne den Zwang seit 1972 waere nicht mal Ihr Name in der Drueckerkolonne des Verlags und Zeitschriftenwesens zu lesen. Was auffaellt, die Werbung fuer das was den Rausch ausloest ist seit 1990 immer noch nicht verboten. Ein Schelm wer boeses denkt. Wenn die Alkoholsuechtige Elite die Geschicke aller lenkt. Die Reisedrueckerkolonne bringt zum Sauftourismus in die Sonne. Den Klimawandel seit 2002 mit Alkohol ausloesen. Saubere Luft vom Alkohol im Mund. Der Krebs von Ihren Luegen stoerte sie noch nimmer. Die Prunksucht kennt der Mensch noch immer. Sie fuellen mit Ihren kriminellen das Zeitschriftenregal. Abbofalle international. Nach Berlin da laden sie sich ungefragt dann ein. Die Glotze gross, der Geist ist klein. Ziemlich unangemessen es sei eine Leistung. Das Einzige was sie seit 2002 geleistet haben ist die Technik der Glotze umzustellen. Um die gleichen sinnlosen Inhalte wie vorher zu liefern. Im uebrigen ist es Noetigung mit nichts Anderem als mit Abbofallen international zu arbeiten. Sie denken nur weil bis 1989 eine Mauer stehen liessen, koennten sie sich auf unsere Kosten weiter alles erlauben. Im uebrigen bieten Ihre Drueckerkolonnen nur das an, was uns nicht interessiert. In Deutschland sind auch Whiskeypralinen fuer Kinder schon seit Jahrzehnten verpoent. Es soll Menschen geben, die so etwas gar nicht essen. Um sich aufzuwerten nehmen sie seit 1972 Gebuehren fuer Musik die wir in der Art und Weise nie bestellt haben. Wir goennen allen Alkoholsuechtigen die Schwerter auf den Alkoholflaschen. Fuer Frieden hat es allerdings seit den 70ern nie gereicht. Selbst wenn die leere Glasflasche den Glascontainer erreicht….. Komisch das Menschen denken sie wuerden etwas fuer die Umwelt tun, nur weil egal wo eine Glotze installiert wurde. Selbst RTL ist nur mit Korruption, Geldwaesche und Bestechungsgeldern auf Sendung. Den Strom um die Star Wars Bettwaesche zu waschen muessen sie dann in Zukunft hoffentlich alle immer noch selber bezahlen. Suchtkranke Nichtraucher mit Rechtsextremen Einstellungen gab es ja schon vor 100 Jahren….. Sie koennen gerne weiter auch noch in den naechsten 100 Jahren auf unsere Kosten gerne sinnlos vorm Computer sitzen. Das was dort abgeliefert wird als Bildung zu bezeichnen ist eher die Idee von Erwachsenen Kleinkindern. Rumspielen am Computer. Die Drueckerkolonne und Ihr Autoscooter…
Interessanter Schreibstil.
Es ist immer so lustig hier.
Da mach ich mir doch erstmal ein GinTonic drauf . Und schau mal fix nach was es heute steuerfrei und sozialversicherungsfrei in meinen Accounts so gegeben hat . Der Herr hats gegeben und Herr hats genommen.
Halt du sie dumm,ich halt sie arm , sagte der Kaiser zum Ideologen.
@klempner: Wichtig ist das die Ideologen sich gut fühlen voller Wohltätigkeit, Moral und einer dicken Portion Altruismus. Ich werde mich Ihrem Vorschlag, einen Gin Tonic zu konsumieren, ganz selbstlos natürlich anschliessen :-)
Es wird immer weniger in die Sozialkassen eingezahlt werden.
Mal sehen ob die Bundesregierung sich trauen wird, auf die vorgefertigten Teile aus China Zölle zu erheben, die dann in den Werken von VW
nur noch zusammengebaut werden.
Er wird eine Menge an Arbeitsplätzen in Deutschland kosten.
Aber die Energiekosten werden minimal sein und das meiste CO2 “ wird in China produziert“.
Wieder eine Jubelmeldung für Habeck.
…Insider berichtet: Chinesen wollen VW-Werke in Deutschland kaufen | Geld | BILD.de https://m.bild.de/geld/wirtschaft/insider-berichtet-chinesen-wollen-vw-werke-in-deutschland-kaufen-6787ad028dae4c265c50b586?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
@Helmut
„Es wird immer weniger in die Sozialkassen eingezahlt werden.“
Das liegt doch hauptsächlich an der demografischen Entwicklung, weil immer mehr Menschen aufgrund ihres Alters aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden. Schon heute gibt es je nach Quelle und Erhebung zwischen 700.000 und 1.200.000 offene Stellen und einen enormen Fachkräftemangel. Daneben werden händeringend Menschen für Helfer- und Anlerntätigkeiten, im Verkauf, in Verkehr und Lagerei, Land- und Forstwirtschaft sowie im Aus- und Trockenbau gesucht. Vom Pflege- und Gesundheitswesen ganz zu schweigen.
Richtig?
In der Automotivebranche sind im schlimmsten Fall etwa 130.000 Stellen gefährdet, wobei schon seit 2018 ein starker Überhang und/oder eine gesunkene Produktivität zu verzeichnen ist. Nicht zuletzt aus dem Grund sind deutsche Autos derart unverschämt teuer.
https://cdn.businessinsider.de/wp-content/uploads/2024/09/Bildschirmfoto-2024-09-06-um-12.49.26-1024×758.png
Gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Transformationen sind und waren schon immer die Regel. Dabei gilt es für eine kurze Übergangsphase, gewisse Einschränkungen und Holprigkeiten hinzunehmen. Auch wenn reaktionäre Konserven und Ewiggestrige das nicht wahrhaben wollen. Die träumen ihren niemals endenden Traum von einem unablässigen Weiter-so, einer Erhaltung des Status quo bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag, bis zum ultimativen Stillstand, Rückschritt und letztendlichen Kollaps.
Dabei besteht das aktuelle System bestenfalls seit 75 Jahren und löste seinerzeit ein anderes ab. Und das wiederum das vorhergehende…
Märkte haben schon immer auf Veränderungen und Krisen reagiert und daraus Neues, zumeist überwiegend Positives erschaffen.
Angesichts der Arbeitslosenzahlen, Inflations- und BIP-Entwicklung vergangener Jahrzehnte erscheint die heutige Situation nun wirklich nicht sonderlich außergewöhnlich oder bedenklich. An der Stelle sei nur einmal an die Ölkrisen der 70er Jahre oder die von Abzockern künstlich erschaffenen Krisen der Dotcomblase und der Finanzkrise erinnert.
https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsmarkt/Datensammlung/Vorschau-Dateien/abbIV33.png
https://www.hypochart.de/bilder/inflation/inflationsrate-deutschland-1951-2019.png
https://www.fondsprofessionell.de/upload/attach/1466420400.jpg
https://www.deutschland-in-daten.de/wp-content/uploads/DiD_22-a1.png
Das fossile Wachstumsmodell der Nachkriegszeit ist von Beginn an einem systeminhärenten beständigen Niedergang unterworfen. Eine globale Postwachstumsökonomie mit immer geringerem Wachstum hat längst begonnen.
https://www.produktion.de/files/upload/post/pro/2019/06/216354/bip-seit-1950.jpg
„Die Bedingungen des Wirtschaftens haben sich in den vergangenen Jahrzehnten Schritt für Schritt verändert … Das jährliche globale Wachstum hat sich reduziert – von 4,5 bis 5 Prozent in den 1970er-Jahren auf heute nur noch 2,5 bis 3 Prozent. Bis zur Jahrhundertmitte werden globale Wachstumsraten von unter einem Prozent erwartet.
Heute wird immer deutlicher, dass auf einem begrenzten Planeten kein unbegrenztes materielles Wachstum möglich ist, dass die Fixierung auf reine ökonomische Wachstumsmaximierung in ökologische und soziale Sackgassen führt.“
https://www.produktion.de/technik/wenn-das-wachstum-endet-was-unternehmen-jetzt-tun-sollten-319.html
Die Natur lebt es uns vor: Auch Bäume wachsen nicht ewig weiter bis in den Himmel. Ab einen bestimmten Punkt ist Ende Gelände, das Wachstum stagniert, danach folgt der unvermeidliche Tod, um Platz und Ressourcen für Neues zu schaffen.
Es ist also höchste Zeit für Veränderung, Entwicklung und Umdenken. Umsatz ist nicht alles. Jammern, Heulen, in Deckung gehen und Menschen gegen Fortschritt aufhetzen erst recht nicht.
Hallo @ Emma Pénéliau,
dass es bei etwa 5,5 Millionen Bürgergeldempfängern und etwa 2, 79 Millionen Arbeitslosen, nicht möglich ist, selbst Stellen zu besetzen, die ohne Berufsausbildung ausgefüllt werden können, spricht für sich. Denn diese über 8 Millionen sind alle arbeitsfähig. Sonst würden sie die Grundsicherung erhalten.
Aber diese über 8 Millionen Menschen gehören einer gesetzlichen Krankenkasse an, die von den Menschen finanziert wird, denen der Beitrag vom Lohn oder Gehalt abgezogen werden und durch den Arbeitgeberanteil.
Würden die KK für jeden Bürgergeldempfänger oder Arbeitslosen die Beiträge erhalten, die ein freiwillig Versicherter bezahlen muss, hätten die KK keinerlei Geldsorgen.
Hier wird (wie auch bei der Wiedervereinigung) ein großer Teil der Kosten aus den Sozialkassen finanziert. Auch für die Grundsicherungsempfänger. Aber die sind ja aus den verschiedensten Gründen nicht arbeitsfähig oder Rentner.
Geschätzt zusammen also etwa 10 % der Bevölkerung.
Wann das System „bricht“ wenn noch Millionen „Facharbeiter“ aus dem Ausland dazukommen, die Familienangehörigen der schon vorhandenen „Facharbeiter“ nachgeholt werden, oder die nun arbeitslos werdenden Facharbeiter auch keine Beiträge mehr in das Sozialsystem einzahlen, werden wir erfahren.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
„…Wann das System bricht…“
Bevor das deutsche System bricht, bricht das spanische, französische, italienische oder griechische System.
Lieber @Helmut,
bevor Sie hier als Rentner im Ausland anfangen gegen die Verlierer unseres Systems zu hetzen, sollten Sie zumindest die Zahlen korrekt auf die Reihe bekommen.
Wir haben in Deutschland INSGESAMT ca. 2,5 Mio Arbeitslose. Und etwa 5,8 Mio Bürgergeld-Empfänger.
Arbeitslos von diesen Bürgergeld-Empfängern sind nur 40-50%. Weitere 10-15% sind aus gesundheitlichen Gründen nicht vermittelbar. Der Rest braucht entweder trotz Vollzeit-Job Unterstützung, um das Existenzminimum zu erreichen, arbeitet in Teilzeit, pflegt Angehörige oder nimmt an Weiterbildungen teil.
Und was die Kosten angeht. Die Kosten der Krankenkasse werden beim Bürgergeld ganz „normal“ aus Steuermitteln entrichtet. Diese Menschen belasten also die Krankenkassen nicht mehr, als jeder andere Versicherte.
Sie können gern einmal die Ausgaben, die der Staat für die Leistungen der Bürgergeld-Empfänger (Regelsätze, Unterkunftskosten etc.) hat, nämlich 35Mrd jährlich, dem Steuerausfall durch Steuervermeidung und Steuerhinterziehung in Deutschland von ca. 100 Milliarden Euro jährlich gegenüberstellen.
Dann wird das wirkliche Problem etwas sichtbarer. Nicht ganz 4% des Steueraufkommens kostet uns die Unterstützung der sozial Schwachen. Die Gier der Leistungsträger demgegenüber kostet uns gut 10-12% dieses Volumens.
Oder anders gesagt, wir könnten uns das dreifache an Bürgergeld-Empfängern leisten, wenn jeder seine Steuern korrekt und angemessen zahlen würde.
Und als Schlusswort: Die offenen Stellen für unqualifizierte Arbeitnehmer liegen bundesweit bei geschätzten 200-300.000. Also gar nicht soviel, wenn man bedenkt, dass auch Bürgergeld-Empfänger aufgrund sozialer Bindungen nicht bundesweit mobil sind.
Im Grunde haben wir schon lange Vollbeschäftigung und die Probleme unserer Sozialsysteme liegen wirklich eher im demographischen Wandel und dem Unvermögen/Unwillen einiger Unternehmen ausreichende Löhne zu zahlen.
Und dann kommen noch Beitragsbemessungsgrenze und Migration aus der gesetzlichen in Privatversicherungen obendrauf.
Also, wenn Sie wen niedertreten wollen, dann bitte die Richtigen.
Und bevor Sie auf blöde Ideen kommen; mein Einkommen liegt etwas über dem Median. Ich zahle also sehr viel Sozialbeiträge.