Allgemein

Entscheidungen Juni und Juli Händler preisen Zinsanhebung der Federal Reserve voll ein

Die Wahrscheinlichkeit ist kräftig gestiegen, dass die Federal Reserve ihre Zinsen im Juni oder Juli um 25 Basispunkte anheben wird.

Sitzungssaal der Federal Reserve

Aktuell ist der Leitzins der Federal Reserve in einer Spanne von 5,00-5,25 %. Einige Zeit erwarteten die Märkte für Herbst sogar Zinssenkungen. Aber danach sieht es derzeit eher nicht aus? Händler rechnen nun fest mit einer weiteren Zinserhöhung der Federal Reserve um 0,25 Prozentpunkte innerhalb der nächsten zwei Sitzungen (Termine 14. Juni und 26. Juli) und mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 %, dass dies bereits im nächsten Monat geschehen könnte, so Bloomberg aktuell. Die Änderung der Sichtweise kommt zustande, weil die US-Zinsen auf breiter Front steigen, angeführt vom vorderen Ende, angeheizt durch den zunehmenden Optimismus über eine mögliche Einigung über die Schuldenobergrenze und die Wirtschaftsdaten.

Höhere Zinsen der Federal Reserve? Änderung des Szenarios

Noch in der ersten Maiwoche, als die Zentralbank die Zinssätze zum zehnten Mal in Folge anhob, war der Markt nahezu vollkommen davon überzeugt, dass es in diesem Jahr keine weiteren Zinserhöhungen geben würde und dass die Federal Reserve die Zinssätze bis zum Jahresende sogar dreimal senken würde. Diese Einschätzung, die auf dem Rezessionsrisiko durch eine Reihe von regionalen Zusammenbrüchen von Banken und Andeutungen einiger geldpolitischer Entscheidungsträger beruhte, wurde durch die Besorgnis über die weltweit anhaltend hohe Inflation und die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt, die zu Beginn des Jahres vorherrschte, überholt. Die Gefahr einer Ansteckung des Bankensystems hat nachgelassen, und der Streit um die US-Schuldenobergrenze hat noch keine Nachfrage ausgelöst, die die erwarteten Zinssätze nach unten ziehen könnte.

Trader handeln Richtung Zinsanhebung

Der Zinssatz für Swap-Kontrakte, die an den Juli-Termin gekoppelt sind, steigt heute laut Bloomberg auf 5,34 %, und lag damit mehr als 25 Basispunkte über dem aktuellen effektiven Fed-Funds-Satz von 5,08 %. Die Fed neigt dazu, sich in Schritten von 25 Basispunkten zu bewegen, was darauf hindeutet, dass der Markt eine solche Bewegung entweder im Juli oder bei der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses im Juni erwartet. Im Juni-Kontrakt waren rund 14 Basispunkte eingepreist, was darauf hindeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Schritt auf dieser Sitzung erfolgt, mehr als gleich groß ist.

Weiter entfernte Kontrakte deuten weiterhin darauf hin, dass die Federal Reserve die Zinsen innerhalb des kommenden Jahres erneut senken muss, aber das Ausmaß der erwarteten Lockerung ist deutlich geringer als zuvor. Die Rendite zweijähriger Staatsanleihen stieg um bis zu 15 Basispunkte auf 4,52 %.

„Ich dachte, wir hätten bei den Gesprächen über die Schuldenobergrenze, an denen die Unterhändler am Mittwoch bis nach Mitternacht gearbeitet haben, einige Fortschritte gemacht“, sagte der Sprecher des Repräsentantenhauses McCarthy am Donnerstagmorgen vor Reportern. „Es gibt immer noch offene Fragen. Ich habe unser Team angewiesen, rund um die Uhr zu arbeiten, um dieses Problem zu lösen“.

FMW: Das CME Fed Watch Tool zeigt aktuell für den 14. Juni eine 40 % Wahrscheinlichkeit an für 25 Basispunkte Zinsanhebung, gestern noch waren es 36,4 % Wahrscheinlichkeit. Für den Juli-Termin liegt die Wahrscheinlichkeit um 25 Basispunkte höhere Zinsen heute bei 48,4 %, gestern noch bei 45,2 %.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

1 Kommentar

  1. Ist es nicht eher der Fall, dass der Anleihemarkt die Zinsanhebung eingepreist hat, aber nicht der Aktiemarkt?

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage