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Handelskrieg Teil 2: China mit 128 Importzöllen gegen USA – ein sanfter Gegenschlag

Nachdem die USA den Handelskrieg gestartet haben mit Importzöllen auf Stahl und Aluminium, die letztlich nur China treffen, reagiert Peking jetzt mit seinem Gegenschlag. Auf 128 US-Produkte im Wert von...

FMW-Redaktion

Nachdem die USA den Handelskrieg gestartet haben mit Importzöllen auf Stahl und Aluminium, die letztlich nur China treffen, reagiert Peking jetzt mit seinem Gegenschlag. Auf 128 US-Produkte im Wert von 3 Milliarden US-Dollar verhänge man nun seinerseits Importzölle, so die Veröffentlichung in chinesischen Staatsmedien. Die Importzölle treten sofort in Kraft.

Dabei gibt es zwei Gruppen. 120 Produkte wie Früchte und Wein werden mit 15% Importzoll belegt. Weitere acht Produkte wie Schweinefleisch werden mit 25% Zoll versehen. Es gehe hierbei erst einmal darum die Handelsverluste zu kompensieren, die durch die US-Importzölle verursacht werden. Das chinesische Handelsministerium wird dahingehend zitiert, dass die USA doch bitte ihre protektionistischen Maßnahmen zurückziehen sollen, welche die Regeln der Welthandelsorganisation WTO gebrochen hätten. Der bilaterale Handel solle zum Normalzustand zurückkehren.

Der nächste Schritt im Handelskrieg

Das Schweinefleisch trifft viele US-Produzenten schon mal ein wenig. Und Wein- sowie Frucht-Zölle treffen wohl Farmer in Kalifornien. Aber einer der großen Brocken fehlt noch – die Sojabohnen. Die werden nämlich in sehr großem Umfang von den USA nach China geliefert. Sie sind in dieser aktuellen Verkündung aus China aber (noch) nicht enthalten.

Das kann man so werten, dass die Chinesen erstmal im Handelskrieg mit den USA mit einem sanften Gegenstoß reagiert haben, sozusagen als Warnschuss. Es ist kein Geheimnis, dass der US-Handelsbeauftragte gerade daran arbeitet sich die chinesischen Technologie-Exporteure vorzunehmen, um auch bald auf ihre Waren US-Importzölle verhängen zu können.

Die Ausarbeitung ist wohl gerade in vollem Gange. Wenn diese Zölle bald folgen, dann dürften die Chinesen sich die US-Sojabohnen vornehmen. Und dann dürften Trumps Stammwähler in den großen Anbaugebieten im US-Kernland direkt die Auswirkung seiner Politik zu spüren bekommen. Wohin dann mit einer riesigen Menge Sojabohnen, die niemand kaufen will? Man müsste sie mit Verlust nach China verkaufen, um sie inklusive Strafzoll dort loswerden zu können.



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