Ein amerikanischer Logistiker hat es am Wochenende auf den Punkt gebracht: der Handelskrieg von Trump gegen China ist der Kalte Krieg 2.0, die Kampfzone sind die Lieferketten. Das sichere Ergebnis im Handelskrieg ist die Stagflation in den USA – aber Trump will weiter an den Zöllen festhalten und träumt von den vermeintlich riesigen Einnahmen, die vielleicht sogar die Einkommenssteuer in den USA überflüssig machen könnten (was mathematisch absoluter Schwachsinn ist!). Nun wollen die Amerikaner in den nächsten Wochen offenkundig eine Art „Massenabfertigung“ bei den Verhandlungen im Handelskrieg starten: pro Woche sollen sechs Nationen nach Washington kommen, um zu verhandeln. Kommt es zu keinem Ergebnis, würden dann die von Trump zwischenzeitlich pauschal auf 10% gesenkten Zölle (außer China) wieder erhöht, auf den Stand der am „Liberation Day“ erklärten reziproken Zölle. Trump läuft die Zeit davon – die Auswirkungen seiner Politik kommen wie eine Tsunami-Welle..
Hinweise aus Video:
1. China: Lieferketten brechen im Handelskrieg mit USA auf
2. Trump-Zölle werden US-Wirtschaft mit einem Angebotsschock erschüttern
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Ich hoffe die Europäer die da hin „dürfen“ verpassen erst mal den Flieger wegen Stau auf der Landstraße bei Huxtepuckel. Oder dort irgendwo.
Bei unbefangener Betrachtung erscheint es sehr sportlich, aber nicht unmöglich, die Einkommenssteuer durch Zölle zu ersetzen. Die Zölle müßten bei gleichbleibendem Handel auf etwa 75% steigen. Das geht natürlich nicht über Nacht.
Aber etwas mehr Zölle geht schon, mehr Wachstum ist auch möglich, und wenn man die Staatsausgaben vernünftig senkt und die Steuern senkt, beschleunigt sich auch das Wachstum und der Handel, mithin auch die Zolleinahmen.
Entscheidend sind die Staatsausgaben. Auf der globalen Schuldenuhr der USA steht jetzt ein deutscher Bundesetat. Das finde ich schon mal ganz ordentlich.
Die beiden großen Brocken sind Militär und Gesundheit. Für das Militär sollen wir Tribut zahlen und bei der Gesundheit kann man sparen, indem die Menschen wieder gesünder werden. Es ist eines der größten Geschäfte derzeit, die Menschen durch Nahrungsmittel krank zu machen und dann die Krankheit durch Medikamente zu verwalten. Das kann und muss sich ändern.
Da muss man wohl viele Veggie-days vorschreiben, wenn die blöden Menschen zu dumm sind, sich selber gesund zu ernähren. Den Amerikanern das Steak verbieten und den Deutschen die Fleischwurst. So wie in der großen Wirtschaftskrise 1929 braucht es auch wieder eine Prohibition, damit der Konsum effektiv abgewürgt wird. Importiert wird mit Konsumeinschränkungen immer weniger und Zolleinnahmen kann man nur durch immer weiter steigende Zölle aufrechterhalten. Die Prohibition musste man 1933 wieder aufheben, um wenigstens noch irgendwas verkaufen zu können. Erst die Aufhebung der Zölle brachte die Wirtschaft wieder in Gang. Das erforderte ein Umdenken, entgegen der Abwärtsspirale, die mit der Zolldenke vorangetrieben wurde.
Dass Andere zahlen sollen dachte man früher auch schon, hat in der Krise alle Gelder und Investitionen vom Ausland abgezogen und so die Krise noch verschärft und weltweit ausgebreitet. Dadurch andere mögliche Zahler vergrault, die nun ihre eigene Wirtschaft statt die der USA retten müssen. So wird niemand auf die Idee kommen, zu zahlen für etwas, das man auch selber machen kann. Zum Beispiel das Militär. Und genau das wurde damals, so wie heute jeweils national ausgebaut, um die eigene Wirtschaft zu stärken und nicht die der Anderen.
Das neue Spiel heißt jeder gegen jeden. Sich irgendwo einschleimen zu wollen bringt nichts mehr, wenn die Großen sich halbwegs einig sind. Weder Russland noch USA werden für Deutschland eigene Nachteile in Kauf nehmen wollen. Wenn sie das tun, dann nur, um sich gegenseitig zu schaden. Wollen sie sich nicht mehr gegenseitig schaden, dann tun sie nur noch das, was ihnen nützt. Deshalb könnte es vorübergehend nützlich sein, die EU zu schwächen und separatistische, nationalistische Kräfte vorübergehend zu fördern. Damit man diese dann separat, ohne starke EU, effektiver ausnutzen kann. Und es gibt sogar Dumme, die da mitspielen. Die brauchen dann auch Anleitungen, was sie essen dürfen.
@Felix
klar kann man. Die Zölle müßten um das 26-fachen steigen. Dazu kommt dann noch die Inflation. Und damit die Stagflation. Und dann kommt der Teil, den du natürlich „vergessen“ hast: Die Zölle sollen ja steigen, damit die Produktion zurück in die USA kommen. Also, langfristig sollen die Zolleinnahmen sinken.
Zeig mir, dass du den Mar-a-Lago Accord nicht verstanden bist ohne mir sagen zu sagen, dass du ihn nicht verstanden hast…
Die Politik der USA ist völlig klar. Unklar ist, ob sie damit durchkommen und wie es danach weitergeht. Das alte Schuldenspiel geht zu Ende, das ist sicher. Unsicher ist, ob die USA das auch so sehen oder nur für sich verlängern wollen, oder ob es unterschiedliche Ziele innerhalb der Regierung und ihrer Unterstützung gibt? Es spricht aber sehr viel dafür und deswegen sind wir ab jetzt „auf hoher See“. Festgefahrene Denkstrukturen sind jetzt tödlich. Alle, die in den letzten Jahren ständig daneben lagen (z.B. „es gibt keine Zensur“, MRNA, Ukraine siegt, KI to the moon), könnten mal innehalten und in sich gehen.
@Felix
„Alle, die in den letzten Jahren ständig daneben lagen“ Schön wäre es, wenn du damit anfangen würdest. US-Wah-l“Fälschungen“, MRNA. und den ganzen anderen Unsinn, denn du hier in den letzten Jahren so verbreitet hast.
Wir warten gespannt..Aber, ja, sind ja immer die anderen…