Nicht nur die Immobilienpreise in Deutschland fallen. Die Hauspreise in den USA kühlen sich so schnell ab wie noch nie. Zumindest sagen das die vor wenigen Minuten veröffentlichten Daten des Case-Shiller Hauspreisindex für Juli. Die Hauspreise in den USA sind demnach immer noch höher als vor einem Jahr, kühlten sich aber im Juli weiterhin sehr schnell ab. Die Preise stiegen landesweit um 15,8 % im Vergleich zum Juli 2021. Und obwohl dies ein großer Anstieg ist, lag er deutlich unter dem Anstieg von 18,1 % im Vormonat, wie aus den Daten des Case-Shiller-Index hervorgeht. Dieser geringere Anstieg ist die größte Abkühlung überhaupt in dem Index, wie es aktuell auch in US-Medien erwähnt wird.
Auch blicken wir an dieser Stelle auf die kurzfristigere Sicht, also die Veränderung der Hauspreise im Case Shiller Index von Monat zu Monat. Und da wird die Krise am US-Immobilienmarkt deutlicher. Der landesweite Index verlor 0,3% gegenüber dem Vormonat, während der 10-Städte- und der 20-Städte-Komposit-Index jeweils einen Rückgang von -0,8% verzeichnete. Diesen Rückgang sehen wir im Chart, der bis 2001 zurückreicht.
„Obwohl die US-Wohnimmobilienpreise nach wie vor deutlich über ihrem Vorjahresniveau liegen, zeigt der Juli-Bericht eine kräftige Verlangsamung“, sagt Craig J. Lazzara, Managing Director bei S&P DJI. „Zum Beispiel, während der National Composite Index in den 12 Monaten bis Juli 2022 um 15,8 % gestiegen ist, lag der Preisanstieg im Jahresvergleich im Juni um 18,1 %. Die Differenz von 2,3 % zwischen diesen beiden monatlichen Zuwachsraten ist die größte Verlangsamung in der Geschichte des Index. Ein ähnliches Muster war bei unserem 10-Städte-Komposit zu beobachten (Anstieg um 14,9 % im Juli gegenüber 17,4 % im Juni) und unserem 20-Städte-Komposit (Anstieg um 16,1 % im Juli gegenüber 18,7 % im Juni). Im Monatsvergleich waren alle drei Composites im Juli rückläufig.
Chart: TradingView
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