Hier die headlines der Rede Mario Draghis in Berlin:
– EZB hat Griechenland 118 Mrd. EUR Liquidität zur Verfügung gestellt
– Griechische Banken erhalten Liquidität solange sie solvent sind
– Entscheidungen zu Griechenland fällt Politik, nicht Geldpolitik
(Anmerkung von FMW: wirklich?? Bislang ist es die EZB, die mit Billigung der EU die Griechen am Leben hält, aber schon die Entscheidung zu den Notkrediten ist in hohem Maße politisch..)
– Ball liegt im Feld Griechenlands
– Wirtschaftliche Lage in Griechenland ist dramatisch
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Die EZB gibt (m.E. rechtswidrig) weiterhin ELA-Übergangskredite an die allein damit am Leben erhaltenen Banken Griechenlands, die ansonsten Pleite wären.
Ei oder Henne ist hier die Frage. Insolventen Banken darf die EZB kein Geld, auch kein ELA geben.
Griechenland vermag nur auf diese Weise sich über Wasser zu halten.
Weitere Begebung sehr kurzlaufender Bills in Milliardenhöhe stellen die Mittel sicher, das Trio weiterhin am langen Zügel an der Nase herum zu führen. Dies Bills wären nicht mehr möglich, sobald die EZB ihre ELA-Kredite einstellt.
So zeigt sich, daß (neben den nationalen Regierungen) die EZB die EU-Steuerzahler auf brutale Weise schädigt, denn ebenso wie alle anderen Kredite werden auch die ELA-Kredite niemals zurück gezahlt werden können.
Nur ein Teil davon könnte Griechenland künftig zahlen, sofern es mit der eigenen Währung (Drachme) sich wieder in die Lage versetzte, die eigene Wirtschaft zu fördern – ohne sich weiter verschulden zu müssen.
Ließe man Griechenland im Euro, wäre auch diese Teilrückzahlung ausgeschlossen – und die Schäden – vor allem für Deutschland – wüchsen beständig ins Unermessliche.