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Headlines der PK von Mario Draghi: Draghi gibt keine Entwarnung!

FMW-Redaktion

– Draghi scheint sich etwas zu verspäten…

– nicht Warten auf Godot, sondern Warten auf Draghi..vielleicht ist der Aufzug stehen geblieben..

– da ist er, Draghi beginnt

– Risiken sind ausbalanciert

– Risiken auf der Abwärtsseite bestehen nach wie vor

– Inflation wird auf gegenwärtigem Niveau bleiben in den nächsten Monaten mit Blick auf den Ölpreis

– Kerninflation dürfte langsam steigen

– Headline-Inflation durch Energiepreise gedämpft

Draghi beendet Statement, jetzt folgt die Fragerunde.

Draghi:

Wir waren alle einig, dass wir zunächst keine neuen Maßnahmen ergreifen werden!

Das „repricing“ der Währung (Euro) hat einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Wir werden im Herbst eine Entscheidung treffen!

Das letzte, was wir wollen, ist eine unerwünschte Straffung der Finanzierungsbedingungen.

Wenn der Ausblick sich eintrübt, werden wir handeln (Draghi liest hier das Statement vor und versucht damit, die hawkishe Aussage, wonach im Herbst eine Entscheidung getroffen werde, abzumildern.

Erstes Fazit FMW:
Draghi nicht wirklich dovish, alles klingt nach Tapering, was man dann auf der September-Sitzung oder zuvor in Jackson Hole verkünden wird. Das bringt den Euro wieder nach oben, und wenn Draghi nun nichts extrem dovishes mehr sagt, dürfte der Euro weiter sehr gut unterstützt bleiben.

Draghi: wichtig ist nicht der Zeitpunkt, wir wollen in Ruhe überlegen und setzen uns nicht unter Druck (FMW: nächster Versuch, den Euro etwas zu drücken durch Draghi).

Draghi: im September haben wir mehr Informationen durch die Projektionen der EZB-Mitarbeiter (FMW: Draghi will erst einmal Zeit gewinnen und vermittelt den Eindruck, dass diese Juli-Sitzung ohnehin nicht wirklich wichtig gewesen ist).


Der Maestro in Aktion: Mario Draghi
Foto: EZB



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5 Kommentare

  1. Taten sind wichtiger als Worte. Es bleibt bei 0,0 und -0,4. Und das ist nicht nur dovish sondern auch doof-ish.

  2. Meiner Meinung nach lautet die Strategie hinter Draghis NB-Politik eindeutig: Zeitgewinn
    a) Als ehemaliger italienischer Notenbankchef kennt er die italienischen Verhältnisse wie kaum ein anderer und er hofft auf Reformen, weil Italien mit höheren Zinsen ohne substanzielles Wachstum crashen würde.
    b) Als EZB-Präsident will er einen Italexit und damit ein Auseinanderbrechen der Eurozone verhindern, mit ultralaxer Geldpolitik – „what ever it takes and believe me it will be enough“.
    c) Als EZB-Notenbanker will er die relativen Staatsschulden der Eurozone senken, mittels finanzieller Repression, als milder aber nachhaltiger Enteignung des Sparers durch Minizinsen und spürbarer Inflation. Dieses Instrument ist nach dem 2.Weltkrieg schon mal geglückt mit US-Staatsschulden von über 100%.
    Ich glaube, Draghi würde seine Zinspolitik erst ändern bei stark anziehender Inflation oder einem deutlichen Wachstumszeichen der Südländer. Ansonsten wird er seine Amtsperiode ausreizen wollen, mit allerlei Argumentationswirrwarr. Die Frage ist nur, ob die internationalen Märkte dies zulassen? Meine schon seit Monaten geäußerte Einschätzung. Gruß

  3. Derzeit steigen beide: EUR-USD und DAX:
    Sollten es nicht sich konträr bewegen ???!!

    1. Nein muß es nicht, denk ich. Der Euro um 1,15 herum macht niemandem Probleme, am wenigsten der deutschen Wirtschaft. Auch Draghi kümmerts nicht besonders. War wieder mal ein Non-Event heute.

  4. Das ist das Gegenteil einer Win-Win Situation in der sich Draghi befindet.
    Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben. Draghi wird seiner Verantwortung
    gegenüber den Nationalstaaten in der Eurozone nicht gerecht, wer nicht für Ordnung sorgt wird eben getrieben. Draghi agiert nicht sondern reagiert . Er schwächt die Freiheit und verlagert noch mehr Verantwortung in die Hände der
    Regierungen.

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