Aktien

Heute der „game changer“ an den Märkten? Kurzeinschätzung..

Von Markus Fugmann

Eines hat der heutige Tag gezeigt: die US-Berichtssaison ist eine Sache, die natürlich extrem wichtig ist, aber es ist eben nicht das Einzige: die Rally basierte auf den Gewinnerwartungen der US-Unternehmen in einer gewissermaßen idealen Trump-Welt: Deregulierung (Banken etc.), Senkung der Unternehmenssteuer (alle US-Unternehmen), Infrastruktur (US-Transportwerte) usw.

Nun aber ist das Vertrauen, dass Trump das alles umsetzen kann und wird, zumindest stark angekrazt. Das heißt die Gewinnerwartungen der US-Unternehmen, die in den Aktienkursen seit der Trump-Wahl eingepreist sind, hängen jetzt in der Luft.

Nasdaq schwächster Tag seit 11 Monaten, S&P schwächster Tag seit September, Nebenwerte-Index Russell 2000 heute -2,7% (vorwiegend kleiner US-Banken und Transportunternehmen). Der Trump-Rally-Gewinner Nummer 1, Goldman Sachs, über -5%!

Jetzt poppt auch die Frage auf: hat das Auswirkungen auf die US-Realwirtschaft? Die weichen US-Daten (Verbrauchervertrauen etc.) werden sich wahrscheinlich den in den letzten Monaten schwachen harten Daten anpassen.

Dazu die Frage, ob das Auswirkungen auf die Fed hat (daher der Abverkauf des Dollars; der wichtigste Konjunkturindikator für die Fed ist bekanntlich der S&P500) etc etc.

Meine Vermutung: bis zur Anhörung Comeys nächsten Mittwoch wird es sehr schwierig, die Aktienmärkte tendentiell und vielleicht sogar impulsiv weiter nach unten; dann, mit der Anhörung nächsten Mittwoch, könnte eine saftige Rally folgen!



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13 Kommentare

  1. Danke für die Nachtschicht !

    1. @Sabine, aber gerne, ist ja eben auch Leidenschaft..

      Ob all das seine Berechtigung hat mit Trump, ist eine andere Frage; Trump hat es sich mit sehr vielen Leuten verscherzt, und wenn man vielen in die Eier tritt (wie Comey, den Medien etc. etc.), treten die eben irgendwann zurück. Daran zeigt sich der Polit-Dilettantismus Trumps: ein erfahrener Polit-Profi hätte gewusst, dass ihn das killen kann! Aber Trump ist eben Trump; der hatte die Vorstellung eines naiven amerikanischen Jünglings vom Land, dass er kommt, und sich seine Welt so zaubern kann wie er sie haben will, wenn er mal Präsident ist…

      1. Wahre Worte! Herr Trump hätte mal ein paar Folgen mehr von „House of Cards“ sehen sollen! Dann hätte er auch die Macht der Medien nicht unterschätzt!

  2. Warum Rallye? Sie gehen also davon aus das trump sauber ist ?

    1. @masud, Trump hat sehr wahrscheinlich Comey wirklich darum gebeten, Mike Flynn in Ruhe zu lassen; ob das aber justiziabel ist, ist eine andere Frage, ich vermute eher nicht – also dass das nicht genug Stoff ist für ein Amtsenthebungsverfahren; und wenn es kein Amtsenthebungsverfahren gibt, wäre eben das ein Rally-Grund nach vorherigem Abverkauf..

      1. Das gescheiterte Amtsenthebungsverfahren würde zwar an den Tatsachen rein gar nichts ändern und nur rudimentär kaschieren können, dass Trump ein unzumutbarer Dilettant ist. Und dass jedes Volk den Führer hat, den es verdient.
        Ich befürchte allerdings auch, dass die Börsen nach einem weiteren blauen Auge weitermachen, wie bisher. Ignoranz ist ein sehr weit verbreitetes Gut, Vernunft und Verstand hingegen seltener als reinste Diamanten.

  3. Hm das sehe ich anders. Das Vertrauen in trump ist unwiderruflich zerstört egal was am Mittwoch rauskommt. Damit gibt es einfach keine Basis für eine erneute Rallye

  4. Robert Schönborn

    Danke fűr die Nachschicht

  5. danke für die überstunden.
    ich finde der trump macht seine arbeit bis dato gut. ich verstehe nur nicht warum die medien ihn unbedingt abschaffen wollen mit allen mitteln die sie zur verfügung haben. wer steckt hinter diesen medien ? welche länder könnten ein interesse an trumps abwahl haben ?
    immerhin ist er einer mit deutschen wurzeln.
    wäre eine hillary, wenn sie 1 zu 1 das gleiche programm wie trump hätte genau so unbeliebt ? alles fragen die mich interessieren, da ich mir meine meinung selbst bilden möchte und nicht von cnn oder den papageien von n-tv eingeimpft bekommen will.

  6. „You can’t teach an old dog new tricks“. Wer immer geglaubt hat, das Amt werde den neuen US Präsidenten schon formen, sieht sich getäuscht. Das Weiße Haus ist eben keine Großbaustelle, auf der man je nach Belieben und/oder Tagesform schalten und walten kann, wie man gerade will. Die ganze Trickserei, der lasche Umgang mit der Wahrheit, das Nichttrennen von Amt und persönlichem Vorteil musste doch früher oder später zum Eklat führen. Der Selbstreinigungsprozess der amerikanischen Demokratie hat bereits eingesetzt – nur blöd, dass Melania sich gerade erst entschieden hat, den Wohnsitz zu wechseln.

  7. 3 Dinge sind unendlich, das Universum, die menschliche Dummheit und die menschliche Gier….die Rally wird kommen :-)

    1. ……wobei ich mir bei ersterem nicht sicher bin?

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