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Nächstes Mal erneut kräftige Zinsanhebung? EZB-Holzmann: Noch höhere Inflation – „früheres Reagieren hätte nichts gebracht“

Die EZB hat die Inflation unterschätzt. Und man will sich schnell absenken. Hier aktuelle hawkishe Aussagen aus Wien.

EZB-Tower in Frankfurt

Als österreichischer Notenbankchef ist Robert Holzmann auch im EZB-Rat. Gestern Abend um 22 Uhr wurde im ORF ein Interview mit ihm veröffentlicht (hier in voller Länge anschauen). Er spricht über die ebenfalls sehr hohe Inflation in den USA und die dort viel früher eingesetzte Zinswende durch die Fed. Früher gestartete Zinsanhebungen der EZB hätten seiner Meinung nach daher nichts gebracht. Aber jetzt gehe man ja in großen Schritten voran. Laut Robert  Holzmann wird die Inflation in Europa noch weiter ansteigen. Die EZB habe zuletzt stark reagiert, auch viel stärker als die Märkte es erwartet hätten. Und man werde auch in Zukunft weiter reagieren.

Dass die EZB ausbrechen konnte, hätten die beiden Erhöhungen (0,50 Prozent im Juli und 0,75 Prozent im September) gezeigt. Auch sagte Robert Holzmann, dass die EZB die Inflation unterschätzt habe. Ihr Modell habe einzelne Entwicklungen nicht abgebildet. Die Märkte verlangen eine stetige Hand, und diese müsse es auch in der Geldpolitik geben, so seine Worte. Auf die Frage des Interviewers mit der Aussicht auf 3 oder 4 Prozent Inflation in den nächsten Jahren, antwortete Holzmann, dass das möglich sei – aber es sei das Ziel (der EZB) die Inflation schneller abzusenken.

FMW-Kommentar: Liest man zwischen den Zeilen, dann steht zumindest Robert Holzmann für einen hawkishen Kurs, wonach die EZB auch bei ihrer nächsten Sitzung die Zinsen kräftig anheben wird.

FMW/ORF



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