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Hurrikan Florence schwächte sich leicht ab – doch es droht weiterhin Jahrhundert-Katastrophe

Die Winde haben sich zuletzt leicht abgeschwächt – doch Hurrikan Florence bleibt eine tödliche Gefahr für die Ostküste der USA..

Eine Kolumne aus New York von Herbert Bauernebel

Die Winde haben sich zuletzt leicht abgeschwächt – doch Hurrikan Florence bleibt eine tödliche Gefahr für die Ostküste der USA. Der Monster-Sturm mit Ausdehnungen wie die Größe Michigans näherte sich der Küste des US-Staates North Carolina mit Winden von 177 Stundenkilometern.

Im Visier: Die Stadt Wilmington. Dort wurden bereits umliegende Strandgemeinden total evakuiert.

Doch nicht alle wollten gehen: Ein älterer Mann mit langen Haaren, ein Original offenbar im Ort, der sich als „Daniel“ vorstellt, will den Sturm in Wrightsville Beach im Dachgiebel seines Holzhauses überstehen. „Ich bin noch nie vor Stürmen geflüchtet, ich werde Florence die Stirn bieten“, sagt er trotzig .

1,7 Millionen Menschen jedoch haben bereits die Flucht ergriffen, zehn Millionen befinden sich weiterhin im Fadenkreuz des röhrenden Monsters.

Trotz der leichten Abschwächung droht eine Jahrhundertkatastrophe: Die bis zu fünf Meter hohen Sturmfluten könnten Urlauberorte am Strand wegspülen, eine Sintflut mit bis zu 1000 Millimeter Niederschlag weite Landstriche unter Wasser setzen. Auch sechs Atomkraftwerke liegen in der Bahn der furiosen Florence.

Durch die erwartete Überflutung von Kläranlagen und Sondermülldepots dürften Orte in einer toxischen Brühe versinken. Auch vor Giftschlangen im Wasser wird gewarnt.

Der Chef der Katastrophenhilfe FEMA, Jeff Byard, verglich den erwarteten Aufprall von Florence, als würde Mike Tyson Amerika eine Haken schlagen.

Ins Kreuzfeld der Kritik geriet bereits Donald Trump: Der Präsident hatte über einen „tollen Job“ seines Teams in Puerto Rico nach dem letztjährigen Killer-Hurrikan Maria geprahlt, obwohl fast 3000 Menschen starben. Dann wurde bekannt,  dass aus FEMAs Katastrophenhilfsbudget 100 Millionen Dollar abgezweigt wurden für die Internierung von Migrantenkindern.

Bereits vor dem Sturm kam es zu Versorgungsengpässen mit nur mehr wenig Benzin und leergeräumten Supermarkt-Regalen. In Geschäften gab es bereits Prügelszenen.

 

By National Aeronautics and Space Administration – https://worldview.earthdata.nasa.gov, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=72702783

 

Herbert Bauernebel ist freier US-Korrespondent in New York seit 1999. Er leitet dazu das Info-Portal AmerikaReport.de mit Blogs, Analysen und News – von „Breaking News“ bis Politik-Aufregern, von Trends aus dem „Silicon Valley“ bis zur Wall Street.   

 

 

 

 



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