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Hypotheken-Orgie in den USA – das hat einen einfachen Grund

Hypotheken laufen wie wild - typisches Haus in US-Vororten

Hypotheken-Orgie in den USA – ja, das ist keine Untertreibung! „Egal“, würde der Wendler zur Gesamtlage in den USA wohl sagen. Millionen arbeitslose Amerikaner. Dank immer mehr Corona-Neuinfektionen nehmen in Teilen der USA Beschränkungen wieder zu. Viele Amerikaner haben ein Job-Problem. Aber da der Staat viele Amerikaner derzeit mit Geld flutet, haben einige Bürger aktuell sogar mehr Geld monatlich zur Verfügung wie vor der Krise. Daher wirkt die Krise finanziell gar nicht so schlimm? Und „egal“, die verlorenen Jobs kommen schon wieder, oder es gibt in anderen Branchen bald neue Jobs? Irgendwie wird es schon werden?

Die „Mortgage Bankers Association“ veröffentlicht für die USA ein Mal pro Woche Daten zu Hypotheken-Anträgen. Vor wenigen Minuten gab es Daten für die letzte Woche. Und siehe da. Die Hypothekenanträge nahmen um 5 Prozent im Wochenvergleich zu, und noch wichtiger: Im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres steigen sie sogar um 33 Prozent! Hallo? Ja, 33 Prozent höher als im Vorjahr! Also, nix mehr Krise. Party, kaufen, aber so richtig! Das Volumen der Kredite nahm um 2,2 Prozent im Wochenvergleich zu. Der durchschnittliche Hauskredit stieg auf ein Rekordhoch von 365.700 Dollar.

Laut dem Branchenverband hat dieser Ansturm auf Hypotheken in den USA auch einen ganz eindeutigen Grund. Die Zinssätze für Hauskredite seien auf ein neues Rekordtief gesunken. Die feste Zinsrate für 30 Jahre Laufzeit sank seit März um 53 Basispunkte auf 3,26 Prozent. (vor vier Wochen 3,37 Prozent) Tja, die Fed hat die Zinsen gesenkt, der Markt wird für alle Akteure (Banken, Unternehmen, Bürger) mit Geld geflutet. Da können die Zinsen für Hauskredite ja nur in den Keller krachen, und die Hausse am Häusermarkt wird weiter kräftig befeuert. Als würde es die Coronakrise in den USA gar nicht geben!

Fazit? Was lernt man daraus? Die Party geht weiter, und die Volkswirtschaft soll/muss auf Biegen und Brechen wieder in Schwung kommen. Egal, ob die Staatsschulden danach 5 oder 10 Billionen Dollar höher sind, oder ob die Konsumenten danach ebenfalls deutlich höher verschuldet sind. Die Party muss unter allen Umständen weiter gehen. Also, was lernt man daraus? Rein in den US-Aktienmarkt, denn die Kurse werden auch immer weiter steigen, wenn die totale Konsum-Party in den USA weiter geht? (zu der Party gehört ja auch alle paar Jahre der Kauf eines neuen Hauses)



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