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ifo-Chef Fuest im ausführlichen Video zur aktuellen Prognose – sehenswert!

Das ifo-Institut hat heute Vormittag seinen Geschäftsklimaindex vorzeitig veröffentlicht. Die Lage ist dramatisch (hier die Details). Im Zuge der Coronavirus-Krise sieht man den stärksten Absturz im Index seit dem Jahr 1991. Vor wenigen Minuten hat ifo die zur Veröffentlichung der Daten stattgefundene PK als Video online gestellt. Die Detailaussagen von ifo-Chef Clemens Fuest zu diversen aktuellen Fragestellungen sind sehenswert. So sagt Clemens Fuest unter anderem, dass es jetzt nichts nütze zurückzuschauen und zu gucken, was schief gelaufen sei. Man müsse jetzt nach vorne schauen und handeln. Die Regierungen der Eurozone seien auf dem richtigen Weg. Der heute von der EZB verkündete 750 Milliarden Euro-Aufkauf von Anleihen sei eine wichtige Maßnahme.

Maßnahmen wie die ausgeweitete Kurzarbeit seien wichtige Signale der Bundesregierung. Die Maßnahmen wie umfassende Kreditprogramme müssten binnen weniger Wochen umgesetzt werden. Auch spricht Fuest von einem möglichen staatlichen Beteiligungsfonds in Deutschland. Also keine Kredite, sondern der direkte Kauf von Firmenanteilen als stiller Teilhaber, womit Geld ins Eigenkapital fließen kann. Alleine die Existenz so eines Fonds könne zur Beruhigung beitragen, weshalb die tatsächliche Investitionssumme am Ende vielleicht gar nicht so hoch ausfallen müsse. An alle denkbaren Instrumente müsse der Staat derzeit zur Stützung der Unternehmen überdenken.

Die ausführliche Pressekonferenz mit Clemens Fuest können Sie hier sehen.



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3 Kommentare

  1. Auf in den Sozialismus! Es wird die strukturierte Planwirtschaft unter dem Deckmäntelchen des Coronavirus vorbereitet. Der Staat ist ja ohnehin der bessere Unternehmer, das hat er ja schon immer bewiesen und vorallem kann er ja unabhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen der jeweiligen Unternehmen permanent Geld zuführen um Verluste ausgleichen. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist natürlich auch, dass man eine Heerschar von Parteisoldaten in gut dotierte Positionen hieven kann.
    Auch so kann man kreative Zerstörung nach Schumpeter interpretieren!

  2. Es sieht ganz danach aus

  3. Ich halte das für einen Fall sogenannten „bias“, Leute die schon Jahre mahnen sehen sich natürlich gerne irgendwann bestätigt. Den „Zufall“, dass dabei nochmal ein zu kaufendes Buch erwähnt wird, das alle Antworten beinhalte, kommentiere ich nicht weiter.

    Klassische Mechanismen von Deflation und Inflation gelten hier nicht.
    Denn nicht nur das Angebot bricht ein, auch die Nachfrage. Reisen kann man nicht buchen, niemand will und soll noch reisen. Und so geht’s durch viele Sektoren durch.

    Gleichzeitig ist alles auch morgen noch da, was gestern da war. Kapitalstock in Anlagen, Patente und Innovationen, hoffentlich möglichst viele Menschen.

    Die Pandemie ist ein externer Schock wie er krasser nicht mehr denkbar ist. Und er trifft die ganze Weltwirtschaft, niemand hat hier Vor- oder Nachteile im Wettbewerb (ganz anders bei Finanzkrisen).

    Die Frage ist nur ob es eine V oder U Kurve der Weltkonjunktur gibt.
    Das V wenn es in Sommer wirklich vorbei ist, das U wenn es noch länger dauert.

    Irgendwann wird es auch harte politische Entscheidungen geben. Ganz pointiert zugespitzt, wollen wir die Senioren bestmöglich schützen und dabei unseren Wohlstand vernichten? Kennen Menschenleben wirklich keinen Preis? Das wird eine unfassbar schwierige Diskussion, sobald der Schock sich gelegt hat und die ersten Wochen ins Land gegangen sind. Macht euch dazu schonmal Gedanken.

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