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BIP 2023 nur -0,1 % ifo-Konjunkturprognose: Rezession milder als bislang erwartet

Das ifo-Institut hat soeben seine neueste Konjunkturprognose veröffentlicht. Demnach wird die Rezession weniger schlimm als gedacht.

Kraftwerke

Helfen die Energiepreisbremsen der Bundesregierung dabei, das Schlimmste zu verhindern? Konsum und Wirtschaft werden nicht zu stark abgewürgt, die Rezession fällt nicht ganz so schlimm aus? Danach sieht es aktuell aus, wenn man nach der aktuellsten Prognose des ifo-Instituts geht, die vor wenigen Minuten veröffentlicht wurde. Hier die aktuellen Aussagen im Wortlaut:

Die erwartete Winterrezession wird milder ausfallen als bislang erwartet. Das geht aus der neuen Prognose des ifo Instituts hervor. Demnach wird die Wirtschaftsleistung 2023 nur um 0,1 Prozent schrumpfen. Im Herbst erwarteten die Forscher noch minus 0,3 Prozent. Auch für das ablaufende Jahr 2022 hat das ifo Institut die Prognose zum Anstieg der Wirtschaftsleistung angehoben: auf plus 1,8 Prozent von zuvor plus 1,6 Prozent. „Insbesondere das dritte Quartal 2022 war mit plus 0,4 Prozent viel besser als gedacht. In den beiden Quartalen des Winterhalbjahres 2022/23 schrumpft das Bruttoinlandsprodukt zwar, aber danach geht es wieder aufwärts“, sagt der Leiter der ifo-Prognosen, Timo Wollmershäuser. Im Jahr 2024 wächst die Wirtschaft dann wieder mit 1,6 Prozent.

Die Inflationsrate wird von 7,8 Prozent in diesem Jahr auf 6,4 Prozent im kommenden Jahr sinken. Beide Zahlen sind deutlich niedriger als noch im Herbst angenommen, weil sie nun die Strom- und Gaspreisbremse berücksichtigen. Für 2024 erwartet das Institut 2,8 Prozent. Der hohe Preisauftrieb wird vor allem im Winterhalbjahr die verfügbaren Realeinkommen der privaten Haushalte sinken lassen und damit die Konjunktur abkühlen. Erst ab der zweiten Jahreshälfte dürften die Einkommen im Verlauf wieder stärker zulegen als die Preise und damit der private Konsum an Fahrt aufnehmen.

Die Kurzarbeit dürfte im Winterhalbjahr vorübergehend wieder ansteigen. Gleichzeitig wird der Beschäftigungsaufbau weitestgehend zum Erliegen kommen und erst im weiteren Prognosezeitraum wieder schleppend in Gang kommen. Der Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen dürfte sich von etwa 554.000 im Jahr 2022 auf 77.000 im Jahr 2023 und 80.000 im Jahr 2024 verlangsamen. Die Arbeitslosigkeit wird im kommenden Jahr voraussichtlich um 84.000 Personen steigen und im Jahr 2024 wieder um 117.000 sinken. Die Arbeitslosenquote steigt damit von 5,3 Prozent im laufenden Jahr auf 5,5 Prozent 2023 und sinkt wieder auf 5,3 Prozent 2024. Bei allem wird unterstellt, dass es in den kommenden beiden Jahren zu keiner Gasmangellage kommt.

Details zur aktuellen ifo-Konjunkturprognose



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