Die Preissteigerungen für Immobilien knallen jetzt durch die Decke. Einfach unfassbar. Wo man denkt es muss doch langsam mal ein Ende finden, da geht es doch noch immer weiter nach oben. Je höher ein Preisniveau wird, desto schwieriger wird es logischerweise für die prozentuale Steigerungsrate, noch weiter zuzulegen. Aber genau das passiert gerade. Sprachen wir in den letzten Monaten noch von Jahreswachstumsraten von knapp unter und zuletzt knapp über 10%, so steigen die Preise für Immobilien laut aktueller Veröffentlichung des Europace Hauspreisindex im Januar im Schnitt um 11,50% (Dezember +10,24%). Bei Eigentumswohnungen liegt die Steigerungsrate sogar bei 13,59%. Bei neuen Ein- und Zweifamilienhäusern liegt die Steigerung bei 9,07%, bei bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern sind es 12,01%.
Die Datenerhebung für diese Steigerungszahlen beruhen laut dem Anbieter Europace auf tatsächlich durchgeführten Transaktionen bei Immobilien über den Europace Finanzierungsmarktplatz. Über Europace werden mit mehr als 60 Mrd. Euro jährlich über 15 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt.
Preisblase bei Immobilien
Laut jüngsten Aussagen zum Beispiel von der Bundesbank soll der Preisboom bei Immobilien so langsam abflauen. Nimmt man diese ganz aktuellen Daten von Europace, dann nimmt der Preisboom bei Immobilien aber gerade erst so richtig an Fahrt auf! Und noch eine Sache ist wichtig: Die Blase beziehungsweise Manie am Immobilienmarkt weitet sich aus, wenn die Kaufpreise noch stärker explodieren als ohnehin schon, während gleichzeitig die Mietpreise stagnieren (hier ein sehr interessanter Chart zu dem Thema). Damit wird die Spanne zwischen diesen beiden Zahlen immer größer, und die Wahrscheinlichkeit nimmt zu, dass Wohnungskäufer und Investoren nach Abzug ihrer Kreditkosten immer kleinere oder gar keine Gewinne mehr erzielen – oder sogar Verlust machen, wenn sie am Markt einfach keine höheren Mieten durchsetzen können, obwohl sie die brauchen, weil sie so teuer gekauft haben.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Tja, irgendwo müssen die Tastrilliarden ja hin, welche durch die Zentralbanken geschaffen werden. Zinsen kann man nicht anheben, also werden die Summen größer. Ein Schuldgeldsystem im Endstadium.
Die weitere Flucht in Sachwerte angesichts der niedrigen Zinsen, kombiniert mit knappem Angebot: Kein Wunder steigen Immobilienpreise weiter, auch wenn schon seit Jahren die Bundesbank und zahlreiche Experten vor einem Ende des Immobilienbooms warnen. Sicherlich ist der Markt in manchen Städten Deutschlands überhitzt, langfristig lohnt sich aber ein Immobilienkauf in den meisten Fällen nach wie vor.