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Immobilienkäufe von Investoren in den USA -49 % – Rekordabsturz

Immobilienkäufe von Investoren in den USA sind zuletzt im Jahresvergleich um 49 % gesunken. Das ist ein Rekordabsturz. Hier weitere Details.

Immobilien in den USA

Wie dramatisch die Immobilienkrise in den USA inzwischen ist, verdeutlichen aktuelle Zahlen und Grafiken. Wie der Anbieter Redfin vermeldet hat, sind die Immobilienkäufe von Investoren in den USA im ersten Quartal 2023 im Jahresvergleich um 49 % gesunken. Das ist der größte jemals gemessene Rückgang. Redfin nennt als Gründe die gestiegenen Zinsen, sinkende Mieteinnahmen und sinkende Immobilienpreise.

Entwicklung der Immobilienverkäufe in den USA seit dem Jahr 2000

Warum die Immobilienkäufe von Investoren so stark sinken – vor allem dank steigender Zinsen

In diesem TradingView Chart sehen wir seit Anfang 2021 die Entwicklung von US-Leitzins (blau) und dem 30jährigen Immobilienzins für die USA. Durch die Zinswende hatten sich die monatlichen Kreditkosten für Immobilienkäufer in den USA extrem verteuert, entsprechend sinken die Immobilienkäufe auch so drastisch.

Entwicklung der Zinsen in den USA

Die Immobilienkäufe von Investoren gingen in den USA im Quartalsvergleich um 15,9 % zurück, was mit dem vierteljährlichen Rückgang der Hauskäufe insgesamt um 14,7 % vergleichbar ist. Dies geht aus einer Redfin-Analyse von Bezirksaufzeichnungen in 40 der bevölkerungsreichsten US-Metropolen hervor. Redfin definiert einen Investor als jede Institution oder jedes Unternehmen, das Wohnimmobilien kauft.

Blick in den US-Häusermarkt

„Auch wenn die Investoren beim Kauf von Wohnimmobilien auf die Bremse getreten sind, kaufen sie immer noch einen größeren Anteil an Häusern als vor der Pandemie, was für einzelne Käufer in einer Zeit, in der nur wenige Häuser zum Verkauf stehen, eine Herausforderung darstellen kann“, so schreibt es Redfin. „Investoren haben sich aufgrund der immer noch hohen Wohnkosten und der steigenden Hypothekenzinsen auf erschwinglichere Immobilien konzentriert, so dass Erstkäufern weniger Einstiegshäuser zur Auswahl stehen.“

Während der Pandemie kauften Investoren massenhaft Häuser auf, weil die rekordtiefen Hypothekenzinsen und die sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Wohnraum die Chance auf hohe Renditen eröffneten, so Redfin in seiner Analyse. Jetzt ziehen sie sich als Reaktion auf den Anstieg der Zinssätze zurück, der in weiten Teilen der USA zu einem weiteren Rückgang der Immobilienpreise führt, da die Nachfrage nach Eigenheimen nachlässt. Obwohl viele Investoren ihre Immobilienkäufe in bar zahlen, sind sie dennoch von den hohen Zinssätzen betroffen, da sie oft keine Hypothekendarlehen aufnehmen, um Renovierungen und andere Ausgaben zu decken.

„Es ist etwa acht Monate her, dass eines meiner Objekte an einen Investor verkauft wurde“, so sagt es die Redfin-Immobilienmaklerin Heather Kruayai aus Jacksonville in Florida. „Ich bekomme heutzutage nur noch selten Angebote von Investoren, und wenn, dann ist es ein niedriges Angebot für ein Haus, das schon eine Weile steht. Einige kleinere Unternehmen und Kleinstinvestoren sind immer noch auf dem Markt aktiv, aber die großen Unternehmen kaufen nicht mehr.“

Die Kreditkosten kletterten im Mai sogar noch weiter nach oben, was bedeutet, dass sich die Investoren im zweiten Quartal weiter aus dem Immobilienmarkt zurückziehen könnten. Die Käufe von Eigenheimen durch Investoren steigen in der Regel im Frühjahr im Vergleich zum Vorquartal an, doch könnten sie im zweiten Quartal stagnieren oder zurückgehen, so Redfin.

Anzahl der Immobilienkäufe

Insgesamt kauften Investoren in den USA im ersten Quartal in den von Redfin erfassten Metropolen Häuser im Wert von 27,5 Milliarden Dollar, ein Rückgang von 46,3 % gegenüber 51,2 Milliarden Dollar im Vorjahr und von 12,4 % gegenüber 31,4 Milliarden Dollar im Vorquartal. Das typische Haus, das Investoren kauften, kostete 427.901 Dollar, wenig verändert gegenüber dem Vorquartal und dem Vorjahr.

Investoren kauften 18 % der im ersten Quartal gekauften Häuser

Obwohl Investoren weniger Häuser kaufen als vor der Pandemie, bleibt ihr Marktanteil relativ hoch: Sie machten 17,6 % der Immobilienkäufe aus, die im ersten Quartal in den von Redfin erfassten Metropolen in den USA getätigt wurden. Das ist ein Rückgang gegenüber dem Höchststand von 20,4 % im Vorjahr, aber höher als in jedem Quartal vor der Pandemie.



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