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Immobilienmarkt in UK: größtes Risiko

Ein echter Notenbanker sagt die Dinge selten ganz direkt, doch zwischen den Zeilen kommt die Botschaft dann wohl doch bei der breiten Masse an. Nun hat gestern in einem TV-Interview von Sky News der Chef der Bank of England, der Kanadier (!) Mark Carney, die Entwicklung an den Immobilienmärkten Großbritanniens als größte Gefahr für die Wirtschaft des Landes bezeichnet. Man werde alle möglichen Maßnahmen erwägen, so Carney, um die durch die starken Preisanstiege ausgelösten Risiken zu kontrollieren.

In England und Wales sind die Immobilienpreise alleine im letzten Monat um 3,6% gestiegen – auf ein noch nie erreichten Durchschnittspreis von 272.000 Pfund. In London stiegen die Preise innerhalb eines Jahres sogar um mehr als 16%. Auslöser der jüngsten Preisanstiege sind die extrem niedrigen Zinsen, staatliche Anreize und eine vermeintlich sich erholende Wirtschaft in Großbritannien.

Eine der Möglichkeiten deutete Carney in dem TV-Interview an: die Notenbank werde versuchen sicher zu stellen, dass nur diejenigen eine Immobilie kaufen, die sie sich auch leisten könnten – und dementsprechend auf die Banken Druck ausüben, nur an solide Gläubiger Hauskredite zu vergeben. Im Juni wird die Notenbank daher Testformulare vorlegen, die den Banken dann als Leitlinie dienen sollen, wer einen Kredit bekommt – und wer nicht.

Die Politik indes empfiehlt einen anderen Weg: man müsse, insbesondere in London, mehr Wohnungen und Häuser bauen, um dem Preisanstieg zu begegnen. Hierin sind sich sowohl Premier Cameron als auch die oppositionelle Labour ausnahmsweise einig..

 

 



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