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Trotz gefallener Hypothekenzinsen Immobilienmarkt USA: Stimmung fällt auf 12-Jahrestief

Trotz zuletzt gesunkener Hypothekenzinsen (aktuell für 30 Jahre 6,25%, vor einigen Wochen noch deutlich über 7%) ist die Stimmung am Immobilienmarkt in den USA weiter im freien Fall

Trotz zuletzt gesunkener Hypothekenzinsen (aktuell für 30 Jahre 6,25%, vor einigen Wochen noch deutlich über 7%) ist die Stimmung am Immobilienmarkt in den USA weiter im freien Fall. Das zeigt der heute veröffentlichte NAHB Hausmarktindex, der auf einen neuen Tiefstwert in diesem Jahr gefallen ist.

Die Stimmung unter den US-Häuslebauern ist im Jahr 2022 in jedem Monat gesunken: Im Dezember sank sie angesichts hoher Hypothekenzinsen und hoher Baukosten auf einen Stand, den es außerhalb der Pandemie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr gegeben hat, wie Bloomberg nun berichtet.

Der Stimmungsindex der National Association of Home Builders/Wells Fargo sank in diesem Monat um 2 Punkte auf 31 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Juni 2012, als die Covid-19-Pandemie noch nicht ausgebrochen war, wie die Zahlen vom Montag zeigen. Der ununterbrochene Rückgang in diesem Jahr ist der längste seit der Erfassung der Daten.

 

Immobilienmarkt USA Stimmung

Stimmung am US-Immobilienmarkt setzt Rekordrückgang im Jahr 2022 fort: Tiefststand seit einem Jahrzehnt ausserhalb der Panemie

Der rasante Anstieg der Hypothekenzinsen in diesem Jahr – eine Folge der aggressiven Inflationsbekämpfung durch die US-Notenbank – hat die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen gedämpft. Gleichzeitig haben höhere Material- und Arbeitskosten den Bau von Häusern verteuert. Diese Kombination hat die Stimmung unter den Bauherren und den Neubau belastet.

Aus der jüngsten Umfrage geht hervor, dass 62% der Bauunternehmen mit Anreizen wie Hypothekenzinssenkungen und der Zahlung von Kaufanreizen für Käufer versuchen, den Absatz anzukurbeln, aber die Nachfrage bleibt dennoch gedämpft. Der von der Gruppe ermittelte Wert für die aktuellen Verkäufe sank und erreichte den niedrigsten Stand seit Mitte 2012, während der Indikator für die Zahl der Kaufinteressenten weiterhin schwach blieb.

Die Aussichten sehen etwas weniger düster aus, da die Verkaufserwartungen für die nächsten sechs Monate zum ersten Mal seit April gestiegen sind – wohl eine Folge der zuletzt rückläufige Hypthekenzinsen. Nichtsdestotrotz bleibt der Wert extrem niedrig und erreicht den zweitniedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt.

„Die NAHB geht davon aus, dass die schwächeren Bedingungen im Wohnungsbau auch 2023 anhalten werden“, sagte Robert Dietz, NAHB-Chefökonom, in einer Erklärung. „Wir prognostizieren eine Erholung im Jahr 2024, angesichts des bestehenden landesweiten Wohnungsdefizits von 1,5 Millionen Einheiten und der zukünftigen, niedrigeren Hypothekenzinsen, die mit der Lockerung der Geldpolitik durch die Fed im Jahr 2024 erwartet werden.“

Nach Regionen aufgeschlüsselt, blieb die Stimmung der Bauherren depressiv, mit einer gewissen Verbesserung im Süden der USA.

In dieser Woche werden eine Reihe weiterer Daten zum US-Immobilienmarkt veröffentlicht, darunter Baubeginne sowie Verkäufe von neuen und bestehenden Häusern.

FMW/Bloomberg

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1 Kommentar

  1. Eine wirtschaftliche Rezession oder Unsicherheit über die wirtschaftliche Zukunft kann dazu beitragen, dass die Nachfrage nach Immobilien sinkt und damit auch die Preise.

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