Immobilien

Europace Hauspreisindex Immobilienpreise beenden 13 Monate Anstieg – aktuelle Daten

13 Monate am Stück stiegen die deutschen Immobilienpreise. Aktuelle Daten beenden diese Phase. Und beim Ausblick wird ein Problem sichtbar.

Wohngebäude in Hamburg
Wohngebäude in Hamburg. Foto: Finanzmarktwelt.de

Die Immobilienpreise in Deutschland waren zuletzt ununterbrochen 13 Monate angestiegen, was für eine Erholung! Es ist zwar insgesamt keine gigantische Erholung gewesen, dafür war es aber eine konstante Entwicklung im ganzen letzten Jahr. Der Europace Hauspreisindex zeigte in 13 Monaten einen Anstieg um 3,82 % im Gesamtschnitt der Preise aller Immobilien im Wohnsegment. Heute wurde der neueste Index für Februar gemeldet. Und jetzt sehen wir nach diesen 13 Monaten Anstieg erstmals einen exakt unveränderten Wert zum Vormonat mit 216,89 Indexpunkten.

Immobilienpreise stagnieren erstmals seit 13 Monaten – die Details

Der Blick auf die Details zeigt: Die Preise für Neubauhäuser rennen weiter nach oben und legen nach dem Vormonat erneut ein neues Rekordhoch hin mit einem Indexstand bei 237,81 Punkten (237,13 Punkte im Januar). Damit sieht man erneut, wie stark die Immobilienpreise hierzulande bei neu gebauten Objekten gut laufen. Altbestände hingegen haben sich zwar in 2024 erholt, sind aber nach wie vor wacklig.

So sehen wir heute: Im Februar sind die Preise für Bestandshäuser gesunken. Der Indexstand sinkt im Monatsvergleich von 198,15 auf 197,22 Punkte – der zweite Monatsrückgang in Folge: Die Preise für Eigentumswohnungen sind im Februar leicht angestiegen, der Index legte zu von 215,40 auf 215,63 Punkte. Damit befindet sich dieses Segment der Immobilienpreise nun den vierten Monat in Folge im Anstieg.

Man kann es auch so sehen: Nach 13 Monaten, in denen der Gesamtindex des Europace Hauspreisindex ohne Pause anstieg, ist ein Monat Stagnation keine Katastrophe. Auch ein kleiner Rückgang im Gesamtschnitt der Immobilienpreise wäre statistisch kein Problem. Nichts kann ewig wie an der Schnur gezogen immer nur ansteigen.

Aussichten wacklig?

Die EZB hat zwar die Zinsen gerade erst am 6. März weiter gesenkt (Einlagensatz jetzt bei 2,5 %). Aber für die Bauzinsen sind die Anleiherenditen – also die Marktzinsen – entscheidend. Und hier sehen wir seit dem 4. März einen Sprung von 2,50 % auf 2,86 % Rendite bei den zehnjährigen deutschen Bundesanleihen – Tendenz womöglich weiter steigend. Der Grund: Friedrich Merz will mit der SPD eine gigantische Neuverschuldung auf die Beine stellen, das treibt die Marktzinsen hoch. Warum das auch für die Immobilienpreise eine Rolle spielen könnte? Nun ja… Bauzinsen, die demnächst aufgrund höherer Marktzinsen womöglich auch ansteigen, könnten private wie gewerbliche Bauherren wie auch Käufer von Bestandsobjekten zurückhaltender machen. Weniger Kaufdruck am Immobilienmarkt könnte die Immobilienpreise in ihrer Aufwärtstendenz abbremsen.

Grafik zeigt Entwicklung der deutschen Immobilienpreise seit dem Jahr 2020 in Form des Europace Hauspreisindex Grafik zeigt Preisentwicklung für deutsche Immobilien im Europace Hauspreisindex seit dem Jahr 2020.



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1 Kommentar

  1. Ich wünsche mir ein Beitrag über die Auswirkungen ab dem 1. Januar 2027, im Hinblick auf CO² Besteuerung und die Auswirkungen durch die verschiedenen Heizungen, sowie die Dämmung/Bauweise.

    Was in diesem Beitrag/Index nicht klar wird, sind die unterschiedlichen Entwicklungen hinsichtlich der vorhandenen Heizungen/Energieeffizienz. Meine Erfahrungen der letzten Monate zeigen, dass alles was nicht zumindest Effizienshaus 55 inkl. Wärmepumpe hat, im Marktpreis überhaupt nicht steigt, sondern eher fällt.
    Ausnahmen gibt es wie immer, da ist aber meist der Bodenwert die treibende Kraft.

    Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Heizungsart in den Wohnungen, Vorlauf unter/bei 40° oder Heizkörper mit 55°+.

    Der EPX hat bei den Bestandshäusern folgende Variablen:
    Wohnraum in Quadratmetern#
    Grundstückfläche
    Baualter
    Keller ja/nein
    Anzahl Auto Stellplätze
    Ausstattung
    Regionsvariablen
    BBR-Lagevariablen (Entfernungsringe um Stadtregionen)

    Wichtig auch diese Information:
    er Index wird monatlich berechnet und 2‑jährlich überrollt. Um kurzfristige Schwankungen auszugleichen, sind die monatlichen Daten gleitend über drei Monate geglättet.

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