Die Immobilienpreise in Deutschland sind klar im Aufwind. Der Europace Hauspreisindex, der monatlich erhoben wird, zeigt inzwischen seit neun Monaten am Stück steigende Preise – eine klare Erholungsbewegung. Heutige Daten eines großen Immobilienportals zeigen für das letzte Quartal ebenfalls spürbar steigende Preise am Immobilienmarkt.
Immobilienpreise binnen drei Monaten +0,9 %
Im dritten Quartal sind die Preise für Wohnimmobilien hierzulande um durchschnittlich 0,9 % gestiegen im Vergleich zum zweiten Quartal, so meldet es aktuell das Portal immowelt im Rahmen des AVIV Housing Market Reports. Demnach befinden sich die europäischen Immobilienmärkte grundsätzlich auf dem Weg der Erholung. Vor allem die zuletzt gesunkenen Zinsen hätten den Immobilienkauf wieder attraktiver gemacht. Daher seien in sechs von sieben untersuchten europäischen Ländern die Immobilienpreise im dritten Quartal gestiegen.
Nachfrage nach Immobiliendarlehen zieht wieder an
Zur Belebung am Immobilienmarkt trägt laut immowelt-Aussage auch die von der EZB eingeleitete Zinswende bei. In Erwartung von Zinssenkungen durch die EZB hätten die Bauzinsen bereits seit Ende 2023 nachgegeben. Besonders in Deutschland hat dies zu einem deutlichen Anstieg des Volumens an Baufinanzierungen beigetragen. In der Bundesrepublik lag das Volumen an vergebenen Krediten für Immobilienfinanzierungen laut EZB im August um 17 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Zum Vergleich: In Frankreich lag das Kreditvolumen im August noch um 7 Prozent niedriger als vor 12 Monaten. FMW-Kommentar: Für die Immobilienpreise kann die spürbare Zunahme an Kreditvergaben weiteren Aufwind bedeuten. Denn mit zunehmend erträglichen Finanzierungsbedingungen und immer mehr an den Immobilienmarkt zurückkehrenden Häuslebauern und Käufern von Eigentumswohnungen dürfte bei Wohnimmobilien ein stärkerer Aufwärtsdruck bei den Preisen entstehen.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Die 10 jährige Anleihenrendite spricht jedoch etwas anderes.