Die Immobilienpreise in Deutschland sind weiter im Aufwind. Nicht nur der Europace Hauspreisindex zeigt seit neun Monaten am Stück steigende Preise am Immobilienmarkt. Auch das Portal immowelt zeigte für das letzte Quartal steigende Preise. Heute liegen Daten vom GREIX-Index vor, der steigende Preise für Wohnimmobilien im dritten Quartal zeigt.
Der von den Wirtschaftsforschern des IfW Kiel veröffentlichte GREIX-Index zeigt heute, dass die Preise für Eigentumswohnungen im kurzfristigen Quartalsvergleich um 1,4 % gestiegen sind, bei Einfamilienhäusern war es ein Zuwachs von 1,3 %. Die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken zwar leicht um 0,4 %, im Vorquartal waren die Preise allerdings sehr kräftig um 4,4 Prozent gestiegen. Speziell in diesem Segment herrscht laut dem IfW Kiel allerdings aufgrund geringer Transaktionen eine hohe Volatilität, und die Aussagekraft sei begrenzt. Insgesamt erkennt man in diesen Details aber für die Immobilienpreise einen klaren Aufwind. So sagen die Experten auch, dass sich die Erholung am deutschen Immobilienmarkt im dritten Quartal fortgesetzt hat. Ein Vergleich nach Baujahresklassen zeigt demnach, dass die Preise für Neubauwohnungen bereits wieder nahe an ihrem Höchststand notieren.
Erstmals seit dem Einbruch vor rund zwei Jahren steigen die Immobilienpreise auch im Jahresvergleich laut dem GREIX-Index. Gegenüber dem Vorjahresquartal wurden Eigentumswohnungen um 0,9 Prozent teurer, Einfamilienhäuser legten um 0,1 Prozent zu. Mehrfamilienhäusern sanken um 2,8 Prozent im Wert, das Minus geht im Vergleich zu vorherigen Quartalen aber stetig zurück. Auch dies ist laut IfW Kiel ein weiteres Zeichen für eine Trendwende am Immobilienmarkt. Wohl im Trend auch positiv zu werten für die Entwicklung der Immobilienpreise: Die Anzahl an Immobilientransaktionen legte nochmals zu, befindet sich aber noch spürbar unter denen der Boom-Jahre bei rund 75 Prozent des Durchschnitts der Jahre 2019 bis 2021. Der Anteil von Neubauten hat sich dabei im Vergleich zum Durchschnitt der Boomjahren von etwa 20 Prozent auf nur noch 10 Prozent reduziert. FMW-Anmerkung: Weniger Neubauten bedeutet weniger Angebot, womit der Abwärtsdruck für die Preise sinken könnte.
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