Die Immobilienpreise in Deutschland steigen jetzt den elften Monat in Folge an. Heute veröffentlichte Daten des Europace Hauspreisindex zeigen einen weiteren Anstieg von Oktober auf November, womit dieses Jahr einen durchgehenden Preisanstieg bei Wohnimmobilien hinlegt.
Steigende Immobilienpreis im November – die Details
Der Gesamtindex von Europace ist von 215,05 Indexpunkten im Oktober auf 215,78 Punkte im November gestiegen. Damit ist der Index seit Jahresanfang um 3,29 % gestiegen. Diesen Monat sind – anders als in den Vormonaten – alle drei Teilsegmente im Monatsvergleich gestiegen. Man sieht also einen breit angelegten Anstieg der Immobilienpreise. Die Preise für Neubauhäuser steigen von 235,48 Punkten im Oktober auf 236,32 Punkte im November. Seit Jahresanfang ist es in diesem Segment zwar nur ein Preisanstieg um 1,03 % – dafür notieren diese Preise in diesem Segment aber auf einem neuen Rekordhoch, siehe die türkise Linie in der Grafik.
Die Preise für Bestandshäuser steigen im Monatsvergleich von 197,43 auf 197,67 Punkte. Seit Jahresanfang ist dieses Segment des Immobilienmarkts um 3,76 % angestiegen. Die Preise für Eigentumswohnungen steigen im Monatsvergleich von 212,23 auf 213,34 Punkte. Im Jahresvergleich ist es ein Preisanstieg um 5,45 %. Man sieht also: In den Segmenten, wo die Immobilienpreise seit 2021 deutlich gefallen waren, findet jetzt eine spürbare Erholung statt.
Kommentar
Die EZB hat seit Juni die Zinsen drei Mal gesenkt. Der Einlagensatz sank von 4,0 % auf 3,25 %, und in drei Tagen wird die EZB ihn voraussichtlich auf 3,0 % absenken. Und nächstes Jahr – so darf man es annehmen – dürfte es mit den Zinssenkungen weitergehen, weil die Konjunktur in der Eurozone zu schwach ist, und weil die Inflation relativ gut zurückgekommen ist. Das bedeutet tendenziell weiter sinkende Bauzinsen. Von 3,74 % im Juli sind die Bauzinsen laut Interhyp-Daten bis jetzt bereits auf 3,18 % gesunken. Für die Immobilienpreise kann das dank steigender Nachfrage von privaten und gewerblichen Bauherren weiteren Auftrieb für das Jahr 2025 bedeuten.
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Ob die Nachfrage bei schwächelnder Wirtschaft und Massenentlassungen großartig ansteigen wird, wird man sehen.
In den Immobilienportalen tummeln sich viele Immobilien zu Angebotspreisen die selbst für Gutverdiener zur Finanzierung ein nicht unerhebliches Risiko darstellen. Hier nochmal zur Darstellung der Fakten was hier schiefläuft. Sechs Monate arbeitet man nur für Steuern und von den anderen sechs Monaten soll man diese Wahnsinnspreise finanzieren. D.h. die Hälfte der Lebensarbeitszeit geht für Steuern drauf. Das ist in meinen Augen nicht mehr sozial sondern extrem asozial gegen leistungswillige Menschen gerichtet.