Immobilien

Neue Daten für das erste Quartal Immobilienpreise ziehen wieder an – Indizien mehren sich!

Die Immobilienpreise in Deutschland scheinen nach 7 Monaten Rückgang nun eine Kehrtwende hinzulegen. Es gibt frische Daten.

7 Monate lang waren die Immobilienpreise in Deutschland deutlich gefallen. Dann im Februar sah der Immobilienmarkt erstmals wieder steigende Preise, wenn man nach dem viel beachteten Europace Hauspreisindex geht. Dann sahen wir vorgestern Daten, wonach die Immobilienpreise in Berlin jüngst wieder angestiegen sind, nämlich um 0,8 % im ersten Quartal bei Neubauwohnungen. Heute nun sehen wir frische Daten von ImmoScout24 für das erste Quartal 2023. Demnach steigen die Immobilienpreise im Quartalsvergleich. Im deutschlandweiten Durchschnitt legten die Angebotspreise für Wohnungen zum Kauf im ersten Quartal um bis zu 2 Prozent zu.

Immobilienpreise steigen – neue Daten für das erste Quartal

In 5 von 7 Metropolen ziehen die Angebotspreise für Eigentumswohnungen laut ImmoScout24 ebenfalls an. Hamburg und Stuttgart verzeichnen unter den Metropolen den stärksten Preiszuwachs. Für Einfamilienhäuser gehen die Preise in Köln, Düsseldorf, Berlin und München leicht zurück. die Nachfrage nach Immobilien ist in 6 von 7 Metropolen im ersten Quartal weiter steigend. Die Immobilienpreise (der Kaufmarkt) erholen sich laut Aussage von ImmoScout24: „Nachdem die Angebotspreise für Kaufimmobilien im vierten Quartal des letzten Jahres Preiskorrekturen von bis zu 10 Prozent erlebten, zeigt das ImmoScout24 WohnBarometer für das erste Quartal 2023, dass die Angebotspreise deutschlandweit zulegen und auch in 5 der 7 größten Metropolen wieder leicht anziehen. Zudem nimmt die Nachfrage weiter zu“.

Weiter schreibt das Portal: „In den Metropolen sehen wir, dass die Nachfrage bei Kaufinteressierten weiter anzieht. Das spiegelt sich auch in den Angebotskaufpreisen wider: Diese stabilisieren sich und verzeichnen in fünf der sieben größten Metropolen leicht positive Wachstumsraten. In der gesamtdeutschen Betrachtung fällt der Preiszuwachs noch stärker aus. Kaufinteressierte sollten demnach nicht zu lange auf weiter sinkende Preise spekulieren.“

Hier auszugsweise aus der Veröffentlichung von ImmoScout24 über die steigenden Immobilienpreise: „Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen wachsen sowohl für Bestandsimmobilien als auch für Neubauimmobilien im ersten Quartal um 2,3 Prozent. Im Vorquartal lag die Preisentwicklung für Bestandswohnungen zum Kauf noch bei minus 4,3 Prozent und für Neubauwohnungen bei minus 6,4 Prozent.“

Warten auf Europace Hauspreisindex für März

FMW: Wichtig für den Immobilienmarkt wird der monatlich verkündete Europace Hauspreisindex sein, dessen neueste Veröffentlichung für den Monat März wir in Kürze erwarten. Wir werden dann umgehend berichten. In dieser Grafik zeigen wir seinen Verlauf der Immobilienpreise von 2017 bis Februar 2023 als blaue Linie. Dazu sehen wir in orange die Entwicklung im EZB-Leitzins. Im roten Kasten sehen wir den Rückgang der Preise, verursacht durch die EZB-Zinswende seit Sommer 2022. Der 7 Monate währende Rückgang der Preise am Immobilienmarkt könnte womöglich jetzt schon gestoppt werden. Die nun anstehenden März-Daten von Europace könnten die jüngsten Indizien untermauern.

Entwicklung der deutschen Immobilienpreise seit 2017 Chart: TradingView



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7 Kommentare

  1. Klar, wenn Immoscout das schreibt, dann war die Inflation nur eine Einbildung und die Kaufkraft ist sogar gestiegen. Lächerlich!

  2. Mich würde der Grund für das Stoppen des „7 monatigen Rückgangs der Preise“ interessieren. Die Erhöhung der Zinsen der EZB ist aktuell nicht abgeschlossen, und sie wird diese in absehbarer Zeit auch nicht senken. D.h. Kredite sind und bleiben teuer, was, wie auch neulich hier berichtet, das Kreditgeschäft der Banken massiv einbrechen lässt. Der Kaufkraftverlust durch die hohe Inflation auf Eigenkapital und die gestiegenen Lebenshaltungskosten tragen ebenfalls nicht zur Verbesserung der Situation bei.
    Was hat sich für potentielle Käufer nun verbessert um wieder mehr Nachfrage zu generieren?

    1. „Was hat sich für potentielle Käufer nun verbessert um wieder mehr Nachfrage zu generieren?“. Liegt vielleicht daran das es keine zentralisierte Immobilienbörse gibt wo Teilnehmer nur bei Finanzierungsbestätigung bieten dürfen. In den sozialen Medien „schreien“ die Makler und sonstige Profiteure das die Immobilienpreise weiterhin ins unendliche steigen etc. Der Immobilienmarkt ist intransparent. Die „Angebotspreise“ in den Immobilienportalen „suggerieren“ steigende Preise. Wahrscheinlich braucht man in Deutschland erst einen richtigen Knall (Zinsen >10 Prozent) bis man einen „echten Markt nach Angebot und Nachfrage zum Preis“ zu sehen bekommt. Hier stimmt vieles nicht mehr. Wenn man sich die USA oder Skandinavien ansieht, dann sieht man einen Markt der „tatsächlich“ korrigiert. Kurzum, Deutschland ist unattraktiv für Leistungsträger, da diese zu Lebzeiten nur noch für Bausteine arbeiten sollen. Macht keinen Sinn.

  3. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass die Preise massiv reduziert werden. Leider stehen im ImmoScout und anderen Immo-Seiten Preise fern jeglicher Realität, dass sind die Angebotspreise, die heute kaum einer mehr zahlt. Wenn man dann nachfragt, gibt es teilweise schon bei der Besichtigung gravierende Reduzierungen. Der Schein der hohen Preise trügt hier gewaltig. Man versucht verzweifelt, die hohen Preise weiter „am Leben zu halten“. Aber bis zu 40.000 Euro weniger können drin sein. 20.000 sind oft die Norm. Wir haben bis zu 60.000 erlebt, allerdings wollten selbst wir diese Wohnung nicht kaufen, sie steht immer noch drin und wird weiter reduziert. Die Verkäufer und Makler sind viel zu gierig. Man hat sehr viel Spielraum als Käufer und sollte den auch nutzten. Die Zeit der Phantasiepreise ist vorbei, ich denke, durch Krieg, „Heizungsdrama“, alte Baujahre etc, wird es langsam immer günstiger für Käufer, so dass es mehr vernünftige und angemessene Preise geben wird. Ich würde auch jetzt keine überteuerten Wohnungen mehr kaufen, die Käufer passen sich langsam an. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

  4. Wir haben gerade gekauft und so gut verhandelt, dass es über 50.000 Euro billiger wurde, sonst hätten wir nie gekauft, da wir uns nicht veräppeln lassen. Die Wohnung war überteuert und man hat einen großen Verhandlungsspielraum. Große Abschläge sind möglich, da die angegebenen Preise weit über dem realen Kaufpreis liegen. Die Preise in den Immobilien-Portalen entsprechen nicht mehr den Verkaufspreisen. Das sollte man wissen und diese Preise auch nicht bezahlen. Die Käufer gehen runter. Deshalb sind viele Aussagen mit Vorsicht zu genießen. Man will leider nicht wahrhaben, dass der Markt langsam zusammenbricht. Da ändern auch die Flüchtlinge und die Wohnungsnot nichts, weil niemand teuer käuft und billig vermietet. Das geht nicht auf. Das wissen die Makler und die Käufer auch. Viel Glück

    1. Die Sache ist doch, dass man beispielsweise als Student in Berlin gar keine Wohnung zur Miete angeboten bekommt. Die Leute kaufen dann nicht, um billig zu vermieten, sondern sie kaufen um ihren Kindern das Studium zu ermöglichen.

      Oder sie Renovieren ausreichend, so dass sie dann nicht mehr billig vermieten müssen.

  5. Das bestätigt nur, das Immobilienportale im Grunde überflüssig sind. Sie sind kein effizienter Handelsplatz der sich auf faktisch getätigte Kaufpreise beziehen. Deshalb bleibe ich bei meinem Konzept eines echten Handelsplatzes.

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