Europa

Erster Rückgang seit Januar 2021 Importpreise mit -3,8 % voll in deflationären Bereich gerutscht

Für März sind die deutschen Importpreise mit -3,8 % voll in den deflationären Bereich gerutscht. Ein gutes Zeichen für die Inflation?

Wie das Statistische Bundesamt heute gemeldet hat, fallen die deutschen Importpreise im März im Jahresvergleich um 3,8 %. Das der erste Preisrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit Januar 2021. Noch im August 2022 sah man die höchste Steigerungsrate mit +32,7 %. Seitdem geht die Teuerung immer weiter zurück, weil sich die Energiekrise immer weiter entschärft hat, und dementsprechend die Importpreise für ausländische Energieträger deutlich sinken.

Importpreise sinken – großer Absturz im Langfristvergleich

In der folgenden TradingView-Grafik sehen wir die prozentuale Entwicklung der Erzeugerpreise seit 2011. Erst der gigantische Anstieg im letzten Jahr, jetzt der Absturz in die Deflation. Für die offiziellen Zahlen zur deutschen Inflation ist diese Entwicklung positiv zu werten. Sinkende Importpreise sollten über die Preiskette letztlich auch zu sinkenden Verbraucherpreisen führen. Natürlich spielen auch andere Faktoren eine Rolle – aber diese aktuellen Daten senden ein Zeichen der Entspannung.

Prozentuale Entwicklung der Importpreise seit 2011


source: tradingeconomics.com

Rückläufige Energiepreise entscheidend

Blicken wir hier auf die rückläufigen Energiepreise, die der entscheidende Faktor für die rückläufigen Importpreise sind. Im Wortlaut von den Statistikern: Energieeinfuhren waren im März 2023 um 27,3 % billiger als im März 2022, dem ersten Monat nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, und um 5,8 % günstiger als im Februar 2023. Dies hat maßgeblich zum Rückgang des Gesamtindex gegenüber dem Vorjahresmonat und Vormonat beigetragen. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdgas. Die Preise lagen hier im März 2023 um 27,2 % unter denen von März 2022. Gegenüber Februar 2023 sanken sie um 9,0 %.

Erheblich günstiger als im Vorjahresmonat waren ebenfalls die Preise für elektrischen Strom (-59,9 %), Steinkohle (-35,8 %), Erdöl (-25,4 %) sowie für importierte Mineralölerzeugnisse (-24,4 %).

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im März 2023 um 2,5 % höher als im März 2022. Gegenüber Februar 2023 fielen sie um 0,2 %. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 1,2 % unter dem Stand des Vorjahres (-0,8 % gegenüber Februar 2023).



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