Europa

Importpreise den 7. Monat in Folge in Deflation!

Die deutschen Importpreise wurden heute für den Monat November veröffentlicht. Im Vergleich zu November 2018 sind sie um 2,1% rückläufig. Damit ist die Jahresveränderungsrate nun den sieben Monat in Folge deutlich deflationär! Wie schon in den Vormonaten, so sind auch im November die Importpreise für Energie hauptverantwortlich für die fallenden Preise, die im großen Bild auch die Verbraucherpreise an einem deutlicheren Anstieg hindern, wie es sich die EZB eigentlich wünscht. Zitat der Statistiker:

Der Rückgang der Importpreise gegenüber November 2018 war vor allem durch die Entwicklung der Importpreise für Energie bedingt. Sie lagen im Durchschnitt 12,9 % unter dem Stand des Vorjahresmonats, stiegen aber deutlich um 4,9 % gegenüber dem Vormonat. Erdgas hatte mit -29,5 % gegenüber November 2018 den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie. Der Importpreisindex ohne Energie lag im November 2019 um 0,6% unter dem Niveau von November 2018 (-0,1 % gegenüber Oktober 2019). Lässt man Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 2,1 % unter dem Stand des Vorjahres (+0,3 % gegenüber Oktober 2019).

Importpreise November

Hier weitere Details im Wortlaut:

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter waren im Durchschnitt 2,3 % niedriger als im November 2018 (-0,4 % gegenüber dem Vormonat). Im Vergleich zum Vorjahresmonat verbilligten sich unter anderem Holz- und Zellstoff (-24,2 %), elektronische Bauelemente (-11,2 %) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-8,5 %). Dagegen lagen die Preise für Edelmetalle und Halbzeug daraus (+31,9 %) sowie für Eisenerze (+20,7 %) deutlich über dem Niveau von November 2018.

Die Preise für importierte Investitionsgüter waren im November 2019 um 0,4 % niedriger als im November 2018. Gegenüber dem Vormonat fielen sie leicht um 0,1 %. Während Tablets (-9,2 %) und Smartphones (-9,1 %) im Vorjahresvergleich billiger waren, wurden unter anderem Mess-, Kontroll-, Navigations- und ähnliche Instrumente (+1,7 %) sowie Maschinen (+1,3 %) zu höheren Preisen importiert als im November 2018.

Die Importpreise für Konsumgüter (Gebrauchs- und Verbrauchsgüter) erhöhten sich im November 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 % (+0,1 % gegenüber dem Vormonat). Verbrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 % teurer. Die Importpreise für Gebrauchsgüter blieben im Durchschnitt gleich.

Importierte landwirtschaftliche Güter waren im Durchschnitt um 4,8 % teurer als im Vorjahr (+2,7 % gegenüber dem Vormonat). Während sich lebende Schweine (+58,3 %) gegenüber November 2018 deutlich verteuerten, wurde Getreide (-8,4 %) zu niedrigeren Preisen importiert.



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