Die deutschen Importpreise stiegen im Dezember 2022 im Jahresvergleich um 12,6 %, so meldet es aktuell das Statistische Bundesamt. Der Anstieg im Vorjahresvergleich hat sich damit weiter abgeschwächt. Im November 2022 hatte die Veränderungsrate noch bei +14,5 % gelegen, im Oktober 2022 bei +23,5 %. Gegenüber dem Vormonat November 2022 fielen die Importpreise im Dezember 2022 um 1,6 %, und damit zum vierten Mal in Folge.
Hier die Details über die Importpreise für Energie, im Wortlaut von den Statistikern:
Preisanstieg im Vorjahresvergleich nach wie vor auf höhere Energiepreise zurückzuführen, Energie gegenüber Vormonat aber meist billiger
Hauptverantwortlich für den Anstieg der Importpreise im Vorjahresvergleich waren weiterhin die Preissteigerungen für den Import von Energie. Energieeinfuhren waren im Dezember 2022 um 34,1 % teurer als im Dezember 2021, verbilligten sich aber für fast alle Energiearten gegenüber November 2022 (-5,6 %). Der Anstieg im Vorjahresvergleich ist weiterhin vor allem durch die Preissteigerungen bei importiertem Erdgas begründet. Die Preise lagen hier im Dezember 2022 um 45,5 % über denen von Dezember 2021 (-1,0 % gegenüber November 2022).
Die Preise für importierte Steinkohle lagen 46,0 % über denen von Dezember 2021 und stiegen auch gegenüber November 2022 (+2,8 %).
Dagegen waren Mineralölerzeugnisse mit +28,4 % zwar ebenfalls teurer als vor einem Jahr, verbilligten sich aber mit -12,2 % deutlich gegenüber November 2022. Auch die Preise für importiertes Erdöl waren höher als vor einem Jahr (+18,4%), sanken aber ebenfalls im Vormonatsvergleich (-13,9 % gegenüber November 2022).
Elektrischer Strom war mit +11,6 % ebenfalls teurer als im Vorjahresmonat. Gegenüber November stiegen die Preise hier um 40,8 %.
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Dezember 2022 um 8,2 % höher als im Dezember 2021. Gegenüber November 2022 sanken sie um 0,7 %. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 11,8 % über dem Stand des Vorjahres (-0,5 % gegenüber November 2022).
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