Devisen

In der Ukraine gehen die Lichter aus

Von Markus Fugmann

Es sieht nicht gut aus für die Ukraine: die Währung Hrywnia ist weiter im freien Fall, allein gestern verlor die Währung weitere 16% zum Euro:

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Zum US-Dollar hat die Hrywnia seit Anfang des Jahres nun die Hälfte ihres Wertes verloren. Um den freien Fall der Hrywnia zu verlangsamen, hat die ukrainische Notenbank heute allen Banken des Landes verboten, bis Ende der Woche Fremdwährungen für ihre Kunden zu kaufen. Pikant: Premierminister Arseniy Yatsenyuk kritisierte die Entscheidung der Notenbank scharf: sie sei nicht abgestimmt gewesen, er habe von ihr durch das Internet erfahren. Yatsenyuk sieht die Schuld am Wertverfall bei den „Spekulanten“.

Offenkundig versuchen viele Ukraine und ukrainische Unternehmen an Fremdwährungen zu kommen, weil sie einen weiteren Kollaps der Hrywnia erwarten. Allerdings habe die Banken in ihren Schaufenstern bereits zuvor keine Hrywnia-Dollar-Kurse angeboten – auf dem Schwarzmarkt in Kiew wird die Hrywnia mit einem Abschlag von gut 20% zum offiziellen Kurs angeboten.

Der Premierminister hat eine Sondersitzung des Parlaments einberufen, um die vom IWF als Voraussetzung für weitere Kredite geforderten Massnahmen zu beschliessen. Gestern hatte die Regierung Importbeschränkungen erlassen und beschlossen, den Margin-Handel mit Fremdwährungen zu verbieten – allerdings damit den Fall der Währung nicht stoppen können.



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