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„In IMF we trust?“ In der Ukraine geht´s aufwärts, glaubt man dem IWF…

Von Claudio Kummerfeld

Gemäß dem US-Motto „In God we trust“ könnte man auch sagen „In IMF we trust“, wenn man den aktuellsten Berichts des Internationalen Währungsfonds (IWF) liest. Am Freitag hat der IWF weitere 1,7 Milliarden US-Dollar plangemäß für die Überweisung an die Ukraine freigegeben.

Natürlich kann der IWF neue Kreditraten immer nur freigeben, wenn die Ökonomen des Hauses wirtschaftliche Fortschritte im Schuldnerland erkennen. Daher muss es ja derzeit dort aufwärts gehen. So heißt es, dass sich in der Ukraine die Währung stabilisiert hat, dass sich die Einlagen in ukrainischer Währung erhöht haben, und die Geschwindigkeit des wirtschaftlichen Niedergangs verlangsamt habe.

In dem Papier fühlt man sich immer wieder an die anfänglichen IWF-Aussagen zu Griechenland zurückerinnert. Man liest doch von Schuldentragfähigkeit, Aufbau eines gesunden Bankensektors, Restrukturierungen und Reformen bla bla bla. Die Ukraine hätte viele Fortschritte gemacht, liest man dort. Aber gibt es harte belastbare Nachweise, wie viele der IWF-Gelder wirklich in Infrastruktur, Bildung und Reformen geflossen sind? Sind nicht eher alle Gelder sofort in die Haushaltslöcher geflossen und waren sofort verbraucht?


Hier ein Auszug aus dem IWF-Papier:

“The Ukrainian economy remains fragile, but encouraging signs are emerging. In recent months, the exchange rate has stabilized, domestic-currency retail deposits have been increasing, and the pace of economic decline is moderating. Continued prudent policies and further reforms should allow the economy to turn the corner and growth to resume in the period ahead.

Since the approval of a financial arrangement under the IMF’s Extended Fund Facility, the authorities have made a strong start in implementing their economic program. The momentum needs to be sustained, as significant structural and institutional reforms are still needed to address economic imbalances that held Ukraine back in the past.

Maintaining an appropriately tight monetary policy and building up official foreign exchange reserves will be critical to entrench external stability and anchor inflation expectations. As disinflation takes root, monetary policy can be carefully eased to support economic activity. Removal of administrative measures on foreign exchange operations should proceed in a gradual and sequenced manner, once the enabling conditions are in place.

“Restoring a sound banking system is key for economic recovery. To this end, the strategy to strengthen banks through recapitalization, reduction of related-party lending, and resolution of impaired assets should be implemented decisively.“


Natürlich würden nur böse Zungen behaupten die US-Regierung als größter Anteilseigner am IWF würde Druck ausüben, damit auch weiter fleißig frisches hartes Geld in die Ukraine fließt…

Hier der Originalbericht des IWF zur Ukraine.



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