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Bank of America-Umfrage Indikator gibt Verkaufssignal für Aktienmärkte, sagt BofA

Indikator gibt Verkaufssignal für Aktienmärkte, sagt BofA
Börsendisplay. Grafik: pongpun - Freepik.com

Die Aktienmärkte, allen voran die US-Börsen, befinden sich weiterhin im Höhenflug. Die Kursrallye der technologielastigen US-Indizes scheint kein Ende zu nehmen, wöchentlich werden neue Rekorde im S&P 500 und Nasdaq 100 gefeiert. Aber auch einige europäische Aktienindizes wie der Dax entwickeln sich prächtig. Die Jahresendrally hält bisher, was sie verspricht, so dass zum Jahreswechsel weitere Höchststände an den Aktienmärkten möglich sind. Doch kurzfristig stehen mit dem Zinsentscheid der Fed am Mittwoch und dem großen Verfallstag am Freitag weitere Belastungsproben für die teilweise überhitzten Indizes an. Geht es nach der Bank of America (BofA), sollten Anleger nach dem rasanten Anstieg vorsichtiger werden, denn ein spezieller Indikator hat ein Verkaufssignal für Aktien ausgelöst.

BofA: Verkaufssignal für Aktienmärkte

Wie Bloomberg berichtet, ist die Stimmung von Fondsmanagern derzeit von “Super-Optimismus” geprägt. Laut der monatlichen BofA-Umfrage unter internationalen Fondsmanagern wird so wenig auf Cash-Positionen gesetzt wie nie, während die Allokation in US-Aktien ein neues Rekordkoch erreicht hat.

Fondsmanager haben ihre Cash-Bestände auf ein Rekordtief reduziert und sind damit bis zum Anschlag in US-Aktien investiert. Dies könnte laut den Strategen der Bank of America ein Verkaufssignal für die Aktienmärkte sein. Auch andere Wall-Street-Strategen warnten bereits vor Volatilitätsschocks im kommenden Jahr, die mit Korrekturen an den Aktienmärkten einhergehen würden.

Der Anteil der liquiden Mittel am gesamten verwalteten Vermögen sei im Dezember auf 3,9 Prozent gesunken, eine Entwicklung, die in der Vergangenheit von Verlusten an den Aktienmärkten und beim MSCI All-Country World Index gefolgt sei, so Stratege Michael Hartnett. Die Allokation in US-Aktien stieg laut der BofA-Umfrage auf ein Rekordhoch von netto 36% Übergewichtung.

Seit Monaten versuchen Analysten, das Ende der weltweiten Rallye an den Aktienmärkten vorherzusagen, die durch den Optimismus über das robuste US-Wirtschaftswachstum, die Lockerungen der Zentralbanken und die Hoffnungen auf eine Erholung der chinesischen Wirtschaft angeheizt wurde.

Aktienmärkte: Aktien mit Verkaufssignal laut der Bank of America (BofA)
FMS-Cash-Bestände fallen auf ein Rekordtief

Indikator lag immer richtig

Seit 2011 hat der MSCI All-Country World Index jedes Mal, wenn die BofA ein Verkaufssignal gab, im Folgemonat 2,4 % verloren.

Die Anleger haben sich in diesem Jahr auf US-Aktien gestürzt, weil sie darauf setzten, dass die von Präsident Donald Trump vorgeschlagene Politik „America First“ die Gewinne der heimischen Unternehmen ankurbeln würde. Hartnett sagte, die Fondsmanager seien „aufgrund der Aussicht auf eine wachstumsfördernde Politik auf einen ‚US-Inflationsboom‘ im nächsten Jahr eingestellt“.

Die Fondsmanager sehen in einer Wiederbelebung des chinesischen Wachstums die positivste Aussicht für 2025, während ein globaler Handelskrieg der negativste Katalysator wäre, so die Umfrage.

Ergebnisse der BofA-Umfrage

Nachfolgend einige bemerkenswerte Ergebnisse der BofA-Umfrage, die vom 6. bis 12. Dezember durchgeführt wurde und an der 171 Teilnehmer mit einem Vermögen von 450 Milliarden US-Dollar teilnahmen:

Das Cash-Exposure fiel im Dezember auf eine netto Untergewichtung von 14%, ein Rekordtief, gegenüber einer Übergewichtung von 4% im Vormonat.

Rund 7 % der Befragten rechnen mit einem stärkeren US-Wirtschaftswachstum, gegenüber 4 %, die im Vormonat von einem schwächeren Wachstum ausgingen.

Eine durch einen Handelskrieg ausgelöste globale Rezession wird als größtes Risiko angesehen, gefolgt von Inflation, die zu Zinserhöhungen der US-Notenbank führen könnte.

Die Anleger sind in US-Aktien gegenüber europäischen Aktien so stark übergewichtet wie seit Juni 2012 nicht mehr.

FMW/Bloomberg



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